Mit einem eigenständigen Rennsportchassis rund um den KTM LC4 Einzylindermotor sorgte Krämer Motorcycles bereits für Furore und dominierte die internationale Supermono-Szene. Nun präsentierte die deutsche Edelschmiede in großer Vorfreude den ersten Prototypen der GP2. Um das Ziel eines herausragenden Motorrades für den ausschließlichen Einsatz auf einer Rennstrecke zu realisieren, wurde ein komplett neuer Hauptrahmen aus Stahlgitterrohren sowie eine neue Leichtmetallschwinge entworfen und von Beginn an konsequent auf den Zweizylinderantrieb mit knapp 800 ccm und über 100 PS aus der 2018 präsentierten KTM 790 DUKE maßgeschneidert. Aktuell im Serientrimm wird die Leistung des Parallel Twins über eine geänderte Abstimmung angehoben. Hubraum und Kernkomponenten des sehr kompakten Motors aus Österreich bleiben im Hinblick auf die Betriebskosten der GP2 aber unverändert.
Krämer GP2: 100 PS Leistung bei 140 kg fahrfertig
Um das Kernziel „minimales Gewicht“ zu erreichen, kommen sowohl auf der Chassisfahrwerks- als auch der Ergonomieseite nur hochwertige Bauteile aus eigener Krämer-Fertigung zum Einsatz. Durch die positive Entwicklungsnähe zu KTM und WP Federn und Dämpfern speziell ausgelegte WP-Bauteile die Krämer GP2. Trackday & Racing Ziel ist es, binnen der nächsten 12 Monate zwei Varianten auf Basis des neuen Prototyps fertigzustellen. Für den Einsatz in Rennserien, wie der britischen GP2-Klasse, steht die GP2 „race“ mit einem Zielgewicht von rund 135 Kilo 2020 parat. Die Entwicklung eines speziellen Elektronikpaketes inkl. Data Recording ist bereits angelaufen. Für die große und aktive Trackday-Szene liefert dagegen die „track“-Version der GP2 die optimalen Voraussetzungen. Konzipiert fahrfertige 140 Kilo Gewicht garantieren nach wie vor immenses Potenzial am Ring – bei einem sehr positiven Kostenszenario. Gemäß der Ausrichtung beider Varianten werden auch auf der Motorseite entsprechende Leistungsstufen angeboten. Die finalen Leistungswerte stehen aktuell noch nicht fest.
Markus Krämer, Inhaber Krämer Motorcycles: „Dies ist ein bedeutender Moment für unser noch junges, aber bereits etabliertes Unternehmen. Mit der Erfahrung aus den letzten fünf Jahren ist es nun Zeit für den nächsten Schritt. KTM bietet mit dem Antrieb der 790 DUKE einen prädestinierten Antrieb, der uns sofort die passende Inspiration für das Projekt „GP2“ lieferte. Sowohl durch unser Know-how in der Konstruktion als auch durch unsere Fertigungstiefe sind wir technisch in der Lage, nun auch auf Basis eines Zweizylinders ein fantastisches Rennstreckenbike zu entwickeln. Unser massives Bekenntnis zum Thema Rennstrecke und die sehr positiven Erfahrungen aus den letzten Jahren, ua. mit dem Gewinn der Supermono-Europameisterschaft, geben uns Rückenwind. Wir wollen dabei unserer grundsätzlichen Philosophie treu bleiben und sowohl Rennfahrern als auch reinen Spaßfahrern ein großartiges Track Bike ins Fahrerlager stellen. Dem tragen wir durch die beiden Spezifikationen „track“ und „race“ Rechnung. Als reiner Spezialist werden wir zudem auch weiterhin in der Lage sein, getreu dem Motto „construct your identity“ eigene Spezifikationen auf Kundenwunsch umzusetzen."