Die Idee klingt zunächst wie ein Aprilscherz – aber dahinter steckt dann doch eine ernsthafte Überlegung. Immer wieder passiert es bekanntlich, dass man beim Fahren unversehens auf eine rutschige Stelle kommt, egal ob es sich um einen Ölfleck, nasses Laub oder einen Schotterhaufen handelt. Wenn man diese Stelle übersieht und einigermaßen flott unterwegs ist, dann kann man auch als versiertester Fahrer meistens nur mehr zusehen, wie man sich das Gewand auf der Fahrbahn aufreibt – und hoffen, dass die Rutschpartie kein böses Ende findet.
Geht es nach Bosch, dann wird diesem Szenario zukünftig der Schrecken genommen. Das Zauberwort heißt recht trocken „Rutschverhinderung“. Und das soll sich so abspielen: Sensoren erkennen, wenn das Motorrad seitlich wegzurutschen droht. In diesem Fall wird ein eingebauter Gasdruckspeicher aktiviert – ein ähnliches Element, wie bei Autos zur Füllung des Airbags verwendet wird. Nur entweicht hier das Gas gezielt über eine seitlich angebrachte Düse. Durch den dabei entstehenden Rückstoßeffekt wird das Motorrad ganz leicht aufgerichtet und ein Wegrutschen verhindert. Wie das in Action aussieht, seht ihr auf einem Video auf unserem Facebook-Kanal:
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Noch gilt das System als Forschungsprojekt, was offenbar bedeutet, dass noch einiges an Arbeit vor den Entwicklern liegt. Über eine Serienreife lässt sich daher noch nicht spekulieren. So gut wie das auf dem Video aussieht, rechnen wir aber doch eher damit, dass das Projekt nicht in einer Schublade verschwinden wird ...