Trommelwirbel, Paukenschlag! Als erstes Medium weltweit können wir Euch hier auf
www.motorrad-magazin.at Fotos von Prototypen der zweiten Generation der KTM 1290 Super Duke R zeigen – und ein paar Insiderinformationen über den Relaunch des Beast 2.0 verraten.
Zuerst einmal die guten Nachrichten: Dem Vernehmen nach soll das Nachfolgemodell der größten Duke Anfang der Saison 2020 auf den Markt kommen. Das klingt vernünftig, denn dann hätte das 2014 eingeführte Supernaked sechs Jahre Dienst versehen und wäre reif für eine Ablöse. Wie die aussieht? Das neue Modell wird sich wohl in einigen Punkten stark weiterentwickeln, aber dem grundsätzlichen Konzept treu bleiben – also vergleichsweise kompakt, leicht und radikal auftreten. Laut unseren Quellen soll die Super Duke bei identischem Hubraum auch nochmals stärker werden, die Rede ist von über 180 PS!
Auch das Design scheint sich behutsam weiterzuentwickeln. Die Scheinwerfer auf den von uns erwischten Prototypen darf man wohl nicht ernst nehmen (stammen augenscheinlich noch vom aktuellen Modell), aber die seitlichen Verkleidungen wirken noch stärker ausgearbeitet, noch dynamischer – ziehen sich aber nicht so weit nach vorne, dass sie wie beim aktuellen Modell die Gabel überdecken. Völlig neu konstruiert dürfte auch der Gitterrohrrahmen sein, und der Heckrahmen sieht nun nach einer Alu-Konstruktion aus, was nicht nur dem Gewicht entgegen kommen sollte, sondern offenbar auch eine schlankere Ausführung der Heckpartie ermöglicht.
Dass es sich noch um Prototypen im Erprobungsstadium handelt, zeigen bei beiden Bikes unterschiedliche Ausführungen von Kühler und Schwinge – hier scheint KTM offenbar im Teststadium gerade an den besten Lösungen zu feilen. Die herrliche Einarm-Konstruktion der Hinterradführung scheint aber – zum Glück – gesetzt zu sein.
Zum Schluss kommen wir zur schlechten Nachricht: Da die neue 1290 Super Duke R in der Saison 2020 auf den Markt kommen soll, muss sie dann bereits der neuen Euro-5-Norm entsprechen. Neben vielen anderen Restriktionen sieht sie deutliche Verschärfungen der Abgaswerte vor. Was das konkret bedeutet – vor allem für großvolumige, leistungstarke Modelle wie die 1290 Super Duke R – zeigt sich an diesen Erlkönigfotos. Reichte bislang ein vergleichsweise kleiner Vorschalldämpfer mit Kat & Co, so müssen die Motorenbauer zukünftig wohl tief in die Trickkiste greifen, um die Emissionen zu bändigen. Man sieht es auch gut am Foto ganz oben: Der Krümmer des hinteren Zylinders wird nun rechts ums Bike herumgeführt, der Krümmer des vorderen Zylinders muss eine Schleife machen, damit die Wege ausgeglichen werden. Unter dem Bike befindet sich dann zusätzlich ein richtig großer, kastenförmiger Vorschalldämpfer, der bis zum Serienstart hoffentlich noch etwas schlanker oder durch Verkleidungen kaschiert wird – aber da sind wir angesichts der bekannten KTM-Kreativität wirklich guter Dinge.
Vergleich aktuelle 1290 Super Duke R gegen die Prototypen des Nachfolgemodells: