Deutschlands größte Motorradmesse – die Intermot – gibt wieder Gas und will der Eicma in Mailand wieder den Rang ablaufen. Könnte funktionieren, denn einige Hersteller haben hier ein wahres Neuheiten-Feuerwerk gezündet. Die wichtigsten davon zeigen wir euch auf einem Spaziergang durch die Kölner Messehallen.
Suzuki: Der große Auftritt und endlich eine neue GSX-R1000
Der stärkste Auftritt mit den spannendsten Neuheiten kam diesmal von Suzuki. Endlich, möchte man sagen. Im Fokus stand natürlich die neue GSX-R1000, die Ende März nach Österreich kommen und unter 23.000 Euro kosten soll. Die wichtigsten Eckdaten: Die Leistung steigt um 17 auf 202 PS, das Gewicht sinkt um drei auf 202 Kilo. Es gibt drei Fahrmodi, zehn Levels für die Traktionskontrolle, jede Menge Feinheiten. Außerdem eine GSX-R1000R, die zusätzlich einen Quickshifter (hinauf und hinunter), eine Launch-Control, eine Leichtbau-Batterie und hochwertige Showa-Fahrwerkskomponenten bietet.
Ein wichtiges Modell für Suzuki ist die GSX-S750. Sie ersetzt die GSR750 und orientiert sich stilistisch an der größeren Schwester, der GSX-S1000. Neben vielen anderen Verbesserungen wird die 213 Kilo leichte GSX-S750 auch mehr Power bekommen (114 statt 106 PS) sowie eine dreifach einstell- und abschaltbare Traktionskontrolle. Der Preis wird leicht steigen (bislang 8490 Euro).
Auch in einem stückzahlenträchtigen Segment bringt Suzuki hübsche Neuheiten. Zum einen erhält die V-Strom 1000 nach drei Jahren endlich eine XT-Version zur Seite gestellt. Kennzeichen sind die Speichenfelgen, dazu kommen Sturzbügel, Zusatzscheinwerfer, auffälligere Graphics und ein paar weitere Details. Für den Markt noch bedeutsamer ist aber das Update der kleinen Schwester ...
2004 wurde das Modell erstmals als V-Strom 650 präsentiert, 2011 modellgepflegt. Nun erhält das sympathische Abenteuerbike ein weiteres großes Update. Die wichtigste Neuerung lässt sich beim Design festmachen: Die 650 ist nun eindeutig als kleine Schwester der 1000 erkennbar. Parallel dazu finden sich rundum reihenweise Updates. Der Motor wurde beispielsweise fit für Euro 4 gemacht und leistet nun sogar 71 statt bisher 67 PS. Dazu kommt eine Traktionskontrolle, die dreifach verstellbare Scheibe, eine serienmäßige 12V-Steckdose, das Easy-Start-System und (wie bei der SV650) ein Anfahrassistent für niedrige Drehzahlen. Verbesserungen gibt’s auch beim optionalen Gepäcksystem, das sich dank des schlankeren Auspuffs enger an die Maschine schmiegt, zudem ein größeres 55-Liter-Topcase. Wie bisher gibt es bei der 650 auch eine XT-Version mit Speichenfelgen und erweiterten Ausstattungsumfängen. Ausgeliefert wird ab März 2017, die Preise werden moderat steigen, hieß es.
Damit war’s das aber noch immer nicht. Quasi als Gegenpol zur GSX-R1000 schoben die Japaner noch eine GSX-R125 auf die Bühne. Das zierliche Racebike soll die Jungen zur Marke führen, wird einen flüssig gekühlten Vierventiler und hochwertige Komponenten wie einen LED-Scheinwerfer besitzen. Der Marktstart erfolgt leider erst im Spätsommer 2017, dafür soll der Preis ausnehmend attraktiv werden ...
Damit ist es allerdings noch immer nicht getan. In Mailand will Suzuki weitere vier Modelle auf die Bühne schieben.
Motorrad Bildergalerie: Suzuki-Neuheiten 2017 auf der Intermot