Leeren ›

Österreichs Plattform
Symbol, das darstellt, dass dieses Magazin 24h am Tag und 7 Tage die Woche verfügbar ist
für schräges Leben

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.

Kiosk-Button
menu
Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
16.10.2023

Yamaha ZukunftsstudienSieht so das Motorrad von morgen aus?

Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Japan Mobility Show – ehemals Tokyo Motor Show genannt – sprießen traditionell die buntesten Blüten aus den Fantasien fernöstlicher Ingenieure und Designer. Dies scheint heuer nicht anders zu sein. Obwohl die Show erst am 25. Oktober ihre Pforten öffnet, hat Yamaha bereits das Tuch von einiger seiner kuriosen Studien gezogen, die man in den Messehallen präsentieren wird.

Das meiste davon darf man nicht aus der ernsthaften Perspektive einer Serienproduktion sehen. Vielmehr spielt man hier mit Möglichkeiten und setzt den Fuß auf einen von vielen Wegen, die in die Zukunft führen können. Einige Details, einige verwendete Technologien mögen uns vielleicht später in einem käuflichen Modell wieder begegnen, aber die Konzeptstudien selbst sind doch eher dafür da, die Besucher vor Ort und die Beobachter aus der Ferne zu verblüffen und zu Diskussionen anzuregen.

Das trifft insbesondere auf das Highlight des Stands zu: den Yamaha Motoroid 2. Mit diesem „Motorrad“ will Yamaha einen besonders engen Freund für Fahrerinnen und Fahrer schaffen, eine Art „Best Buddy“ auf Rädern. Leider eine völlige Themenverfehlung, speziell beim Design. Der Motoroid 2 sieht unserer Meinung nach aus wie der Endgegner in einer Alien-Verfilmung, also genau das Gegenteil eines freundlichen, netten Motorrads. 

Davon ungeachtet erkennt das Motorrad seinen Besitzer, hebt sich selbst vom Seitenständer (wo es zuvor noch wie eine verzogene Havarie gelehnt ist), balanciert in der Senkrechten und folgt seinem Besitzer wie ein Hündchen. Wohin? – das fragt man sich. Und warum fährt man nicht dorthin? Darüber hinaus besitzt der Motoroid 2 eine „blätterartige Struktur“, mit der das Motorrad auf den Fahrer reagieren kann, heißt es. Offenbar ist damit die „Tankabdeckung“ aus transluzentem Material gemeint, das sich erheben kann, womit der Motoroid aussieht wie ein Osterhase )siehen Foto unten). Immerhin also dann doch wieder annähernd freundlich.

Sehr viel konkreter wirkt der Yamaha ELove; dennoch ist auch er eine Studie. Der kompakte Elektroroller beherrscht genauso wie der Motoroid 2 die Kunst des Balancierens im aufrechten Zustand. Dies soll Fahrerinnen und Fahrer von dem Ärgernis und den Ermüdungserscheinungen befreien, die das Fahren in sehr langsamen Tempi bzw. in Schritttempo mit sich bringen sollen, heißt es im begleitenden Pressetext.

Nun zu einer Fingerübung der jüngsten Ingenieure im Team: Sie haben ein neues Minibike konstruiert, die Yamaha E-FV. Natürlich auch eine Studie, natürlich auch elektrisch angetrieben. Der Antrieb selbst stammt übrigens vom elektrischen Trialbike TY-E. Gelobt wird einerseits die Geräuscharmut eines elektrischen Antriebs, andererseits wurde Yamahas „Active Sound Control“ verbaut. Damit kann man die Startgeräusche eines Verbrennungsmotors einspielen, wenn man den Strom anstellt – eine Art Fake News des Antriebs.

Und nun noch zu einer Studie, die wir persönlich am witzigsten finden: dem Yamaha TMW. Das mächtige Ding ist sozusagen eine Niken fürs Grobe, also ein Dreirad-Bike für besonders ambitionierte (und erfolgreiche) Schwammerlsucher. Zu den originellen Details zählt beispielsweise der Allradantrieb: Während das Hinterrad von einem Benziner mit Power versorgt wird, wühlen sich die beiden Vorderräder dank in den Naben verbauter Elektromotoren durch den Forst. Größter Clou ist aber die Befestigung der vorderen Box: Dank ausgeklügelter Kinematik bleibt sie auch bei größten Schräglagen immer waagrecht, sodass kein Schwammerl herauskippen kann.

Mehr zum Thema:

Yamaha:

:

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.