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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
24.11.2021

Eicma 2021Die Highlights im Überblick

Staraufgebot auf der Mailänder Messe 2022. Damit sind nicht nur Celebrities wie der soeben entthronte MotoGP-Weltmeister Joan Mir (auf Suzuki, oben) gemeint, sondern vor allem die vielen neuen Modelle für die kommende Saison 2022. 

Auch wenn die Messe in diesem Jahr deutlich kompakter ausfiel und viele große Namen fehlten (u.a. BMW, KTM, Ducati), so gab es doch viele spannende News zu bewundern. Vor allem die kleinen Hersteller sprangen in die Presche – und junge Marken aus Fernost zeigten ein Portfolio, das beweist, wie sehr man mit ihnen in Zukunft rechnen muss.

Die wichtigsten Neuheiten haben wir für euch für einen virtuellen Spaziergang durch die Messehallen zusammengefasst – ein schneller Überblick mit kurzen Beschreibungen. Und damit heißt es schon: Bühne frei für die Stars von morgen!

Die Moto Guzzi V100 Mandello bringt eine Zeitenwende für die soeben 100 Jahre alt gewordene Traditionsmarke. Hier ist wirklich alles neu, beginnend beim flüssig gekühlten V2 mit einem Liter Hubraum, Vierventiltechnik, 115 PS und rund 100 Nm. Es ist außerdem das weltweit erste Modell mit adaptiver Aerodynamik (Winglets klappen im Tankbereich auf), dazu die erste Moto Guzzi mit IMU, also Kurven-ABS, Kurven-Traktionskontrolle und vielen weiteren Goodies. Mit dabei sind außerdem ein elektrischer Windschild, Tempomat etc. Es wird zwei Versionen geben, wobei die Premium-Variante zusätzlich mit semi-aktivem, elektronischem Öhlins-Fahrwerk und Quickshifter kommt. Marktstart: Sommer 2022.

Viel Feinschliff für die Honda Fireblade, die 2022 ihren 30. Geburtstag feiert und daher zusätzlich ein Jubiläumskleid bekommt, das an die allererste Fireblade erinnert. Kurios: Das Farbdesign konzipierte derselbe Designer, der die ursprüglichen Graphics entwarf.

Der große X-ADV ist aktuell das meistverkaufte Honda-Modell des Jahres 2021 in Europa. Kein Wunder also, dass Honda diesen Erfolg eine Klasse weiter unten fortsetzen will. Gelingen soll dies dem ADV350, der die technische Basis des Forza 350 nützt, allerdings deutlich kantiger auftritt. Er bekommt hochwertigere Fahrwerkskomponenten von Showa, ein kleines TFT-Display, eine Rohrlenker; dafür muss man die Scheibe hier manuell verstellen. Mit optionaler Smartbox um 200 Euro teurer als der Forza 350 (6990 Euro in Österreich; ohne Topcase 6590 Euro). 

Und noch eine spektakuläre Ankündigung gab’s von Honda: die Hornet kehrt zurück! Viel mehr als die oben abgebildete Figur wurde nicht gezeigt, allerdings wird damit klar, dass es sich hier nicht um Neo-Sports-Café-Design handelt, sondern um ein scharfes, sportliches, ultramodernes Naked Bike – wohl mit Vierzylinder, wie wir vermuten. Sollten wir raten, würden wir auf einen Marktstart 2023 tippen.

Yamaha war für 2022 extrem fleißig und stellt eine ganze Reihe an neuen Modellen ins Schaufenster. Zu den optisch extrem beeindruckenden Bikes zählen die neue MT-10, die grundlegend überarbeitete XSR900 und die ebenfalls mit vielen Modifikationen bedachte XSR700. Dazu kommt noch der deutlich dynamischer designte TMAX als der Sportroller schlechthin. Interessant ist auch eine als Studie titulierte Variante der Ténéré 700. Sie verfügt über nochmals hochwertigere Federelemente und einen größeren Tank, soll sich also zum Arbeitsgerät für Offroad-Weltenbummler aufschwingen und KTM Konkurrenz machen. Der Prototyp machte einen bereits sehr schlüssigen Eindruck und könnte unserer Ansicht nach recht rasch das Portfolio von Yamaha ergänzen.

Moto Morini bringt mit Verspätung dieser Tage in Italien die 60 PS starke Reiseenduro X-Cape auf den Markt. In den restlichen europäischen Märkten, wo man aktiv ist, sollen die Auslieferungen im Frühjahr starten. Preis in Italien für die trocken 213 Kilo schwere Reiseenduro mit 19-Zoll-Vorderrad: 7090 Euro mit Guss- und 7290 Euro mit Speichenrädern. Mit dem gleichen 60 PS starken 650er-Zweizylindermotor werden auch die zwei Naked Bikes mit dem markentypischen Namen 6 1/2 starten. Im Gegensatz zu den schon 2019 gezeigten Prototypen wurde die 6 1/2 deutlich neu designt und auf zwei Modelle erweitert: die STR (für Street) ist die klassische Version, die SCR („Scrambler“) die abenteuerlustige. Beide Bikes rollen auf 18-/17-Zoll-Rädern und sollen 200 Kilo trocken wiegen. Ihr Marktstart wid mit der zweiten Jahreshälfte 2022 vage gehalten.

Paukenschlag auch bei Niu: Der chinesische Weltmarktführer im Bereich der e-Scooter baut sein erstes Motorrad. Die RQi ist in der A1-Klasse angesiedelt, soll 100 km/h schnell sein, 110-120 Kilometer Reichweite bieten und rund 6990 Euro kosten. Der Motor bietet rund 10 PS Dauerleistung. Gas gibt man auch bei den Rollern: Der MQi GT Evo ist das erste Rollermodell von Niu, das 100 km/h erreicht. Der Motor ist hier 9 PS stark, die Reichweite beträgt 65-75 Kilometer. Preis: rund 5000 Euro. Der MQi GT Evo soll bereits im Februar verfügbar sein, die RQi im späten Frühling/Anfang Sommer folgen. 

Mash musste ja aufgrund von Euro 5 einige Modelle pausieren lassen, jetzt kehrt die französische Marke mit vollem Aufgebot und vielen neuen Modellen und Varianten zurück. Einer der Bestseller, das Achtelliter-Modell British7 (mit der dunkleren Spielart Black7), kommt nun mit flüssig gekühltem Motor, der von Hyosung beigesteuert wird. Mit 15 PS schöpft man das Limit in der A1-Klasse aus. Sehr löblich: ABS ist nun serienmäßig. Mit dem gleichen Antrieb konzipert Mash auch eine A1-Variante der beliebten Vintage-Enduro: die X-Ride 125. Auch hier ist ein ABS Standard. News auch bei den größeren Modellen: der 47 PS starken X-Ride 650 wird nun die X-Ride Trail zu Seite gestellt, die unter anderem ein 21-Zoll-Vorderrad besitzt. Der 650er-Motor, der seine Ursprünge in der Honda Dominator hat, treibt ab 2022 auch ein Retro-Modell an: die Mash Six Hundred Classic.

Auch Kawasaki enthüllte auf der Eicma zwei neue Modelle. Die Ninja H2 SX kehrt nach einem Jahr Kunstpause in das Line-up der Grünen zurück. Die Travel-Rakete ist nun natürlich Euro-5-tauglich, bekommt aber auch ein Hightech-Paket spendiert. Die Ninja H2 SX ist das erst zweite Bike (nach der Ducati Multistrada V4), das nicht nur über einen Abstandstempomaten, sondern auch über eine Tote-Winkel-Überwachung verfügt – also Front- und Heckradar. Außerdem gibt’s ein großes TFT-Display mit MySpin-Connectivity (also App-Anbindung), dazu ein Reifendruck-Kontrollsystem, Emergency Braking Signals, Berganfahrhilfe und vieles mehr.

Radikale Aufwertungen erhält auch die Kawasaki Versys 650. Das beliebte Crossoverbike zeigt eine von der großen 1000er-Schwester inspirierte neue Front, eine Voll-LED-Lichtanlage, ein TFT-Cockpit mit Connectivity und eine einfach höhenverstellbare Scheibe. Außerdem ist nun auch eine zweistufige und abschaltbare Traktionskontrolle an Bord. 

Einfach zum Träumen: Die neuesten Kreationen der mittlerweile mit Kawasaki verbundenen Edelmarke Bimota greifen auf den Motor der Kawasaki Ninja 1000 SX zurück, also den 142 PS starken Vierzylinder. Damit stellt man die Bimota KB4 auf die Räder – ein vollverkleidetes Sportbike im Vintage-Look. Davon abgeleitet wurde auch eine nackte Variante gezeigt, die Bimota KB4 RC.

Bleiben wir gleich bei italienischen Edelmarken: MV Agusta enthüllte auf der Eicma das Lucky Explorer Project, das im Wesentlichen aus zwei Adventurebikes besteht. Die 9.5 (930 ccm/123 PS) ist das spannendere, immerhin wird hier ein Dreizylinder von MV Agusta verwendet. Die 5.5 (554 ccm, Zweizylinder, 48 PS) entstand in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner QJ, der bereits ein ähnliches Bike im Programm hat. Die Bikes sollen wohl kommen, aber wann?

Sehr viel konkreter ist der neue Sportroller der austro-chinesischen Marke Horwin: der SK3. Er soll bereits im Frühjahr auf den Markt kommen, 90 km/h schnell sein und mit entnehmbarem Akku rund 80 Kilometer Reichweite bieten. Optional lässt sich auch ein zweiter Akku einbauen, dann verdoppelt sich die Reichweite. Der hübsche Roller wird in Österreich 3990 Euro kosten.

Die Suzuki Katana erhält für 2022 ebenfalls Updates, unter anderem ein Ride-by-Wire-Syste, einen Quickshifter, Fahrmodi und einen gummigelagerten Lenker. Außerdem kommen neue Farben!

Triumph zeigte in Mailand seine bis dahin bereits enthüllten Modelle zum ersten Mal auf einer Showbühne. Neben den vielen Sondermodellen der Classic-Reihe waren dies vor allem die Tiger Sport 660 und die Speed Triple RR, die wir in Kürze schon fahren dürfen!

 

 

Royal Enfield zeigte auf einem großen Stand nicht nur das neueste Serienmodell – die Classic 350 in vielen Spielarten als Nachfolgerin der legendären Bullet –, sondern auch zwei hinreißenede, jedoch streng limitierte Sondermodelle der 650-Familie. Sie werden anlässlich des 120. Jubiläums der Marke aufgelegt. Dazu präsentierte man noch eine Fingerübung der Designer, ein Konzeptmodell, das in die Zukunft der Marke deuten soll: die SG 650 Concept, ebenfalls mit 650er-Zweizylinder.

Fantic enthüllte auf der Messe sein erstes Rallyebike – die Fantic 450 Rally –, mit dem man 2022 bei der Dakar starten will. Im Sattel wird die 66-jährige Dakar-Legende Franco Picco sitzen. Besonders interessant: dem Racebike soll im Herbst 2022 eine straßenzugelassene Variante folgen.

Zum Abschluss noch zwei Kuriositäten von vielen, mit denen die Mailänder Messe auch in diesem Jahr gespickt war. Zum einen der vielleicht eleganteste Kickscooter der Welt, den MV Agusta auf seinem Stand präsentiert hat. Und zum anderen ein Custom-Umbau der Honda Super Cub zum Scrambler ... Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

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