
Der Rahmen aus dem DruckerBMW druckt 3D
Für die Serienfertigung schaut es allerdings anders aus, denn bei großen Stückzahlen sind klassische Guss- oder Schmiedeverfahren nach wie vor billiger und vor allem wesentlich schneller. Andererseits kann man mit 3D-Druck auch solche Formen produzieren, die mit konventionellen Herstellungsverfahren undenkbar sind. Die organisch anmutende Gitterkonstruktion des BMW-Rahmens ist ein Beispiel dafür. Der komplette Rahmen besteht aus drei Teilen, die unter Verwendung einer Aluminium-Legierung ausgedruckt und dann miteinander verschraubt werden. Das Ergebnis sieht nicht nur einzigartig aus, sondern ermöglicht auch neue Dimensionen bei der Kombination von niedrigem Gewicht, hoher Stabilität und einem perfekt auf das Gesamtmotorrad abgestimmten Schwingungsverhalten. Die Lücke zwischen dem, was die Motorrad-Entwickler gerne hätten und dem, was fertigungstechnisch möglich ist, wird dadurch deutlich kleiner.
Rahmen sind dabei nur ein Extrembeispiel für die Möglichkeiten von 3D-Druck. BMW nennt beispielsweise die individuelle Anfertigung von nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen für Oldtimer oder individualisierbare Designelemente, deren Aussehen man selbst über eine Website konfigurieren kann. Letzteres ist für Autos schon jetzt verfügbar. Wenn die Drucker schneller werden, sinken automatisch auch die Herstellungskosten – und genau das geht derzeit ziemlich rasch. Wer weiß, vielleicht können wir uns unser Traummotorrad in Zukunft einfach selbst ausdrucken...