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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
29.10.2021

Schuberth C5 – neu für 2022!Leichter, leiser, flexibler

Als 1998 der erste Klapphelm von Schuberth auf den Markt kam, wurde er von vielen noch belächelt. Klapphelme galten noch lange Zeit als uncool und mussten sich erst über die Jahre mit ihren vielen Vorteilen ein Stammpublikum erobern. Vorteile? Klar, sie sind einfacher aufzusetzen, Brillenträger können dabei ihren Sehbehelf auf der Nase lassen und durch einen engeren Halsabschluss sind Klapphelme meistens auch leiser als Integralhelme. Zudem darf man abschnittsweise auch „offen“ fahren, wenn der Helm eine doppelte Homologation (P/J) hat.

Bei Schuberth hat sich der Klapphelm mittlerweile nicht nur zu einer fixen Größe entwickelt, sondern auch zum Flaggschiff der gesamten Palette. Die Augen sind also nach Magdeburg gerichtet, wenn eine völlig neue Generation präsentiert wird – so wie es in diesen Tagen der Fall ist. Mit dem Schuberth C5 kommt in Kürze nämlich die fünfte Generation des legendären Helmmodells auf den Markt.

Um es vorwegzunehmen: Gegenüber dem bisherigen C4 Pro ist der C5 ein riesiger Sprung nach vorne. In praktisch allen Bereichen wurde das Modell verbessert, also in der Sicherheit, im Komfort, in der Bedienung, in der Belüftung und in der Ausstattung. Außerdem wurde das Design deutlich verschärft, der C5 wirkt moderner und mit seinem kleinen, angedeuteten Spoiler auch eine Spur sportlicher.

Beginnen wir bei der Sicherheit und damit beim Amtlichen. Der Schuberth C5 ist der erste Helm, der nach der brandneuen Helmnorm ECE-R 22.06 und gleichzeitig nach P/J homologiert wurde. Das ist auch schon ein großer Unterschied zum bisherigen C4 Pro: Offiziell durfte man den Helm nur geschlossen fahren. Mit der neuen Homologation ist auch das Fahren mit hochgeklapptem Kinnteil erlaubt, da der C5 auch als Jethelm zugelassen ist. Für das Fahren mit hochgeklapptem Kinnteil wurde auch das Innenfutter im Kinnbereich überarbeitet, damit das Sichtfeld daduch nicht eingeschränkt wird.

Die Helmschale wird aus mit Carbon verstärktem Fiberglas gefertigt (es gibt zwei Schalengrößen), ein wenig Gewicht wurde gegenüber dem C4 Pro ebenfalls eingespart; Schuberth spricht von 55 Gramm. In der Größe 59 wiegt der C5 1640 Gramm, was für einen üppig ausgestatteten Integralhelm als sehr guter Wert gelten kann.

Nun zum Komfort. Wie jeder Motorradfahrer weiß, geht’s hier vor allem um die Passform – und da legt Schuberth ein neues Konzept der flexiblen Anpassung vor. Bei den populärsten Größen M/L/XL lassen sich nicht nur die seitlichen Polster, sondern auch die Schicht am Hinterkopf anpassen. Wer eine eher ovale Schädelform hat, kann also dickere Seiten- und ein dünneres Heckpolster wählen. Umgekehrt können Fahrer mit runderen Schädeln dünnere Seiten- und ein dickeres Heckpolster einbauen. Zusätzlich sind noch unterschiedliche Wangenpolster zu haben.

Das Innenfutter selbst ist wie zuletzt schon atmungsaktiv, antibakteriell und nach Ökotex-Standard zertifiziert. Kleines Detail: Die Befestigungspunkte für den Kinnriemen wurden leicht versetzt, um hier mehr Komfort im Halsbereich zu schaffen.

Viel Aufwand betrieb Schuberth auch im Bereich des Akustik-Komforts, schließlich hat man hier auch einen Ruf zu verteidigen: Schuberth-Helme zählten stets zu den leisesten am Markt. Über 200 Stunden im Windkanal führten nun dazu, dass der Nackenabschluss überarbeitet wurde und der Schuberth C5 bei Tests auf niedrige 85 dBA bei 100 Stundenkilometer am Naked Bike gekommen ist.

Komfort bedeutet aber auch gute Belüftung. Dafür bekam der C5 nun sogar zwei Öffnungen im Kinnbereich, eine davon mit einem austauschbaren Luftfilter versehen. Zudem soll der Luftaustausch im Helm durch die kleine Abrisskante hinten (Spoiler) noch effizienter erfolgen, auch die Luftkanäle im Inneren wurden noch besser platziert und werden vom Innenfutter gezielt ausgespart.

Schließlich wurden auch die Funktionalitäten überarbeitet. Ein neues Patent ermöglicht beim Öffnen und Schließen des Kinnteils einen „Memory-Effekt“ für das Visier. War es beim Öffnen des Kinnteils zum Beispiel halb geöffnet, dann ist es das nach dem Schließen auch wieder. Perfektioniert hat Schuberth ebenfalls die Sonnenblende, die ein breiteres Sichtfeld ermöglicht.

Völlig neu ist schließlich auch das optional angebotene Kommunikationssystem namens SC2. Es wird wie zuletzt schon von Sena zugeliefert und basiert auf deren jüngstem Premium-System 50S. Die HD-Lautsprecher von Sena, die Vorverkabelung sowie insgesamt drei Antennen (für Bluetooth, Mesh und Radio) sind bereits serienmäßig im Helm integriert. In weniger als 30 Sekunden soll man dann das aus drei Komponenten bestehende SC2 einklicken können: Die Haupteinheit am Heck, die Bedienungseinheit auf der Seite und das Boom-Mikrofon, das nicht mehr wie bisher in der Seitenpolsterung „versteckt“ ist, sondern das Mikro per Arm vor dem Mund des Fahrers platziert.

Das Kommunikationssystem ermöglicht dank Open-Mesh-Funktion die Kopplung mit praktisch unbegrenzt vielen Fahrern, die ebenfalls über Mesh verfügen. Dazu kann man zwei Bluetooth-Geräte verbinden und das ganze natürlich auch via App steuern. Wir haben das Sena 50S übrigens schon über ein Jahr im Test und können dem Premium-System sehr gute Noten ausstellen.

Unterm Strich: Der Schuberth C5 scheint ein gewaltiger Schritt nach vorne zu sein. Wir sind schon gespannt auf die ersten Tests.

Die ersten Exemplare sollten bereits im Dezember 2021 bei den Händlern eintreffen. Zu haben ist der Schuberth C5 in sieben Größen zwischen XS und XXXL (53–65). Optisch geht der Schuberth C5 in drei Varianten in seine erste Saison. Die Basis sind natürlich Uni-Lackierungen, die es in sechs Farben gibt. Darauf aufbauend bietet Schuberth den C5 in den zwei Design-Varianten „Master“ und „Eclipse“. Beide Designs sind wiederum in vier Farbkombinationen zu haben, jeweils zwei davon in glänzender und zwei in matter Ausführung.

Die Preise für den Schuberth C5 (UVP):

Uni-Lackierungen: 629 Euro
Design-Varianten: 729 Euro
Kommunikationssystem SC2: 349 Euro

Schuberth C5 Design Master

Schuberth C5 Design Eclipse

Schuberth C5 Uni-Lackierungen

Schuberth C5 mit Kommunikationssystem SC2

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