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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
12.7.2022

Triumph TE-01 enthüllt!Elektro-Prototyp mit 177 PS

Seit über drei Jahren wird dieses Projekt bereits vorangetrieben – wir haben darüber berichtet. Jetzt wurde es abgeschlossen und das finale Bike enthüllt: die stolze Triumph TE-01. Das Warten hat sich gelohnt, das können wir vorwegnehmen. Sowohl das Design als auch die technischen Eigenschaften sind äußerst einnehmend. Es gibt aber auch einen großen Haken. Und damit wollen wir beginnen.

Die Triumph TE-01 ist nämlich kein Vorläufer zu einem Serienbike, kein klassischer Prototyp, sondern tatsächlich „nur“ ein Technologieträger. Anhand dieses voll funktionsfähigen Projekts wollte Triumph technische Erfahrungen im Bereich der neuen Technologie sammeln, speziell bei den Themen Hitze-Management der elektrischen Komponenten, Feinabstimmung des Antriebs oder auch bei der Bremsenergie-Rückgewinnung. Dafür arbeitete man bei diesem Projekt, das auch von der britischen öffentlichen Hand unterstützt wurde, mit Spezialisten wie Williams Advanced Engineering oder der Universität von Warwick zusammen.

Auch wenn man die Triumph TE-01 nie wird kaufen können, lohnt sich ein genauerer Blick auf das Bike. Dank der bekannten Scheinwerfer und insgesamt des dynamischen Designs erkennt man den Technologieträger sofort als Triumph. Die Figur ähnelt stark der Street Triple, während die Sitzposition, aber auch die Perfomance eher jener der größeren Speed Triple 1200 entsprechen. Für handfeste Power sorgt der potente Motor, der eine Leistung von 177 PS freisetzt; dazu ein maximales Drehmoment von 109 Newtonmeter, das praktisch über das gesamte Drehzahlband konstant bleibt. Apropos Drehzahlband: Der E-Motor kommt ohne Getriebe aus und dreht bis zu 17.500 U/min!

Die große Achillesferse vieler sportlicher E-Motorräder hält sich hier in Grenzen: das Gewicht. Mit 220 Kilo liegt man in Schlagdistanz zu ähnlich starken Verbrennern. Die Performance ist ebenfalls knackig: In 3,7 Sekunden soll die Triumoh TE-01 auf 100 beschleunigen, in 6,2 Sekunden auf 160. Der Topspeed liegt bei 216 km/h, was sich durch andere Übersetzungen ändern ließe. Das Bike verfügt über vier Fahrmodi, Kurven-ABS, Kurven-Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle und einiges mehr, das man von zeitgemäßen Premium-Sportbikes kennt.

Bleibt noch die Frage nach der Reichweite. Nach WMTC-Norm soll die Triumph TE-01 mit einer Füllung des 15 kWh großen, mittragenden Akkus (mit Samsung-Zellen) 161 Kilometer weit kommen. Dank Schnellladefunktion soll der Akku an entsprechenden Säulen in nur 20 Minuten wieder zu 80 Prozent gefüllt sein. In der TE-01 ist zwar ein in Japan (und bei japanischen E-Autos) verbreiteter Chademo-Stecker verbaut, bei späteren Serienbikes sind aber möglicherweise andere Lade-Technologien und -Strategien zu erwarten, erklärt Chief Product Officer Steve Sargent. Also wohl auch die Möglichkeit, an Haushaltssteckdosen mit Wechselstrom zu laden.

Keine Frage: Mit der Triumph TE-01 machen uns die Briten extrem neugierig. Und die Frage wabert im Raum: Kommen käufliche E-Bikes aus Hinckley? Und wenn ja: welche und wann? Zumindest die erste Frage können wir ganz verlässlich positiv beantworten. Triumph hat bereits durchblicken lassen, sogar an einer ganzen Reihe an Elektrofahrzeugen zu arbeiten, die Entwicklung hätte schon begonnen. Um welche Art von Fahrzeugen es sich dabei handelt, blieb offen. Es scheint aber logisch, mit einem Naked Bike zu beginnen, das vom grundsätzlichen Konzept der TE-01 ähnelt. So kann man die vielen Erfahrungen aus dem Projekt zielgerichtet für den Serienbau nützen.

Und wann können wir damit rechnen? Steve Sargent meinte, dass man hier mit üblichen Entwicklungszeiten kalkulieren könne. Über den Daumen und mit Blick in die Kristallkugel würden wir schätzen: Man rechne mit Triumphs erstem Serien-Elektromotorrad rund um das Jahr 2026.

 

Bilder von Dynamik-Tests in Oulton Park mit Testfahrer Brandon Paasch (Daytona-200-Champion)

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