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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
30.8.2018

Harley Livewire 2019 im CheckElektro- Roadster

Vor rund drei Jahren wurde das Konzept vorgestellt, das in Anschluss durch die Welt tourte. Damals durften auch wir damit fahren und waren ziemlich begeistert, vor allem was die Performance betraf. Das Bike boostete so arg, dass der Hinterreifen sofort seinen eigenen Willen durch- und zum Driften ansetzte.

Bald danach war klar, dass die LiveWire gebaut werden würde, zuletzt verriet Harley-Boss Matt Levatich auch noch das Start-Datum: Mitte 2019 steht die erste serienmäßige Elektro-Harley bei ausgewählten Händlern (nicht alle werden gleich zu Anfang alle Voraussetzungen für E-Bike-Verkauf und -Service bieten können). Ende Juli 2018 wurden dann im Zuge der großen Zukunftsoffensive von Harley erstmals Fotos von der LiveWire im Serien-Outfit gezeigt. Nun hatten wir im Rahmen der 115-Jahr-Feiern in Milwaukee die Chance, die LiveWire mit eigenen Augen zu sehen und mit dem Projektleiter Paul James zu sprechen. Hier unsere ersten Infos und Eindrücke des E-Bike.
Zunächst zur Einordnung: Die LiveWire wie wir sie hier sehen, gilt noch als Entwicklungsfahrzeug. Optisch entspricht sie aber laut Paul James schon fast zu 100% dem Serienbike. Und da sehen wir ein Motorrad, das es in dieser Auslegung bei Harley derzeit noch gar nicht gibt: Es ist ein sehr sportlich geschnittenes Naked Bike, deutlich dynamischer als jede Sportster, mit der man sie größenmäßig wohl vergleichen müsste. Ultramodern auch das Chassis: mit Alu-Brückenrahmen und Alu-Schwinge. Dazu besitzt die LiveWire ambitioniertere Fahrwerkselemente als jede andere Harley: eine gut dimensionierte und voll einstellbare Upside-down-Gabel sowie ein ebenfalls voll einstellbares Federbein mit Ausgleichsbehälter.

Die Bremsen kommen von Brembo und wirken mit radial montierten Zangen und Doppelscheibe vorne ebenfalls gut dimensioniert. Auf den zierlichen 10-Speichen-Alurädern befinden sich Reifen der sportlichen Dimensionen 120/70-17 und 180/55-17. Cool wie immer bei Harley sind die Farben: neben dem matten Fuse-Orange wird es im ersten Modelljahr noch glänzendes Schwarz und ein ebenfalls mattes Gelb geben.
Sehr originell und effektvoll ist die Strategie, den großen Akku nicht verschämt zu verstecken, sondern als Designelement zu nutzen und sogar zu akzentuieren. Das gelingt dank der Kühlrippen, die für eine Luftkühlung der stattlichen Batterie-Einheit sorgen. Der Elektromotor – unten liegend in Silber – wird mit Öl gekühlt, für die Elektronik und da vor allem die Ladeeinheit gibt es aber auch einen kleinen Wasserkühler, der an gewohnter Stelle hinter dem Vorderrad angebracht ist.

Dem gewohnten Aufbau begegnen wir auch weiter oben: Dort gibt es einen Tank mit Tankverschluss. Der Tank ist klarerweise nur Attrappe, um darunter die Elektronik-Bauteile zu verstecken, der Tankverschluss ist aber kein Fake: Unter dem Alu-Deckel befinden sich die beiden Steckdosen. Ein Ladekabel für den Anschluss an eine beliebige Steckdose oder an eine Wallbox hat tatsächlich noch unter dem Sattel Platz. Der zweite Steckplatz ist für den Anschluss an eine Schnellladesäule mit Gleichstrom reserviert.
Das Cockpit selbst kommt, wie zu erwarten, mit einem schlichten TFT-Display aus – wir schätzen die Größe auf gut vier Zoll. Leider durfte Paul James die Zündung noch nicht starten, man will sich die wichtigsten Infos für später aufheben. Dazu zählen leider auch sämtliche technische Daten: Gewicht, Leistung, Reichweite – und natürlich auch der Preis. Auch über die Hintergründe der technischen Entwicklung hüllt Harley noch den Schweigemantel. Klar ist nur, dass die Konstruktion der LiveWire nichts mit Alta Motors zu tun hat. Harley hat sich ja im Frühjahr an dem kalifornischen Elektro-Start-up beteiligt und Ende August überraschend das Ende der Partnerschaft bekannt gegeben. Überraschend war dies deshalb, weil Harley ja weitere Elektro-Bikes auf den Markt bringen will. „Die LiveWire ist unser Elektro-Flaggschiff“, bestätigt auch Paul James. „Zusätzlich werden wir bis 2022 mit zwei bis fünf weiteren Elektro-Bikes auf den Markt kommen. Sie werden dann leichter und günstiger sein.“ Wie diese Bikes aussehen könnten, seht ihr ebenfalls hier.

Nach dem ersten Live-Anblick der elektrischen Harley sind wir jedenfalls äußerst gespannt. Das Konzept, die Ausführung, das Finish im Detail sind äußerst vielversprechend, wir können’s daher kaum erwarten, mehr zu erfahren und die ersten Runden zu drehen. Dieses Privileg ist bislang neben den Testfahrern Harley-Boss Matt Levatich vorbehalten. Er wird die große Parade anlässlich des 115. Geburtstags der Marke durch Milwaukee auf genau dieser LiveWire anführen – wohl auch als Symbol des Aufbruchs in die Zukunft.
Motorrad Bildergalerie: Harley LiveWire 2019

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