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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
18.7.2020

Motorrad WissenOptimale Gestaltung einer Garage

Die Garage ist für das Motorrad immer noch der beste Schutz gegen jede Witterung, Diebstahl, Beschädigung durch Vandalismus oder Tiere. Gleichzeitig ist sie ein zentraler Ort, an dem Besitzer die wichtigsten Pflege- und Wartungsarbeiten in Eigenregie durchführen können. Allerdings sollte die Garage einige Punkte erfüllen, damit das alles in optimaler Manier funktionieren kann.

1. Der Garagenbau sollte geschlossener Natur sein. Denn ein (teilweise) offener Carport kann letztlich nur eines: das Motorrad vor Regen, Hagel und anderen Ergüssen aus den Wolken schützen. Gegen Staub ist das Bike unter einer derartig offenen Konstruktion jedoch ebenso ungeschützt wie gegen begehrliche Blicke und Diebstahl.

Sorgsame Planung ist dann vonnöten, wenn die Garage – wie es bei vielen Motorradbesitzern der Fall ist – gleichzeitig auch Stellplatz für den PKW ist. Wird die Garage neu errichtet, sollte darauf geachtet werden, dass dem Motorrad nicht zu wenig Platz zugemessen wird: Wenn dieser gerade ausreicht, um das Bike sicher abzustellen, wird es spätestens dann zu eng werden, wenn simple Arbeiten wie etwa das Einfetten der Kette anstehen. Optimalerweise stehen für das Bike alleine mindestens fünf Quadratmeter zur Verfügung, ringsherum nach allen Seiten (auch mit geparkten Autos) sollte zusätzlich mindestens ein Meter Platz frei sein. Dann lassen sich auch wirklich alle Arbeiten ohne Engegefühl oder Ausparken der Autos durchführen.

2. Der Garagenboden sollte robust sein. Ein häufiges Problem entsteht dann, wenn Schmutz vom Garagenboden beim Einparken an den Rädern haften bleibt. Auf den ersten Metern jeder Ausfahrt bedeutet er dann ein nicht zu verachtendes Risiko für Stürze, da er die Haftung der Reifen beträchtlich reduzieren kann.

Deshalb sollte der Garagenboden in jedem Fall geschlossen und aus Beton gegossen sein. Nackter Beton(-estrich) neigt hingegen dazu, durch Abrieb das Schmutzproblem zu verschärfen. Die oberste Schicht sollte deshalb besonders abriebfest und beständig (auch gegen Öl und Lösungsmittel) sein. Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an:

• Spezielle Farben für Betonböden
• Fliesen
• Flüssigkunststoff, der ähnlich wie Farbe verarbeitet wird
• Spezielle Garagenbodenelemente aus Kunststoff. Entweder in Form von Auslegeware wie beispielsweise bei Linoleumböden oder als einzelne Platten

Dabei sei festgestellt, dass die Garagenbodenelemente jenen Vorteil haben, etwas elastisch zu sein. Arbeiten auf den Knien fühlen sich dadurch etwas angenehmer an und bei aus der Hand rutschenden Teilen/Werkzeugen besteht ein geringeres Risiko für Schäden.

Tipp: Auch wenn er leicht „schmutzt“, sollte ein hellgrauer, vielleicht sogar weißer Bodenbelag gewählt werden. Einerseits deshalb, weil er Kunstlicht bestens nach oben reflektiert und somit Wartungsarbeiten vereinfacht, und andererseits, weil sich zwischen verräterischen Öltropfen und heruntergefallener Mini-Schraube dort alles leicht sehen lässt.

Allerdings: Egal, für welchen Boden man sich letztendlich entscheidet, zumindest in jenem Bereich, wo das Motorrad steht bzw. über den es rollt, sollte regelmäßig – am besten einmal wöchentlich – der Besen geschwungen werden.

3. Das Garagentor sollte hochwertig sein, und etwaige Fenster gesichert. Motorräder stellen einen beträchtlichen Wert dar. Und im Gegensatz zu Autos lassen sie sich durch ihr verhältnismäßig geringes Gewicht auch wesentlich simpler entwenden. Grundsätzlich sollte deshalb die Garage durch ein hochwertiges Tor verschlossen werden; dafür gibt es mehrere verschiedene Techniken, die auf unterschiedlichste Garagen-Architekturen angepasst werden können. Allerdings ist das Tor selbst noch zu wenig: In ihm muss sich auch ein nicht minder hochwertiger Schließzylinder befinden; andernfalls können versierte Kriminelle binnen weniger Sekunden selbst das beste Tor überwinden. Noch besser ist es in dieser Hinsicht, wenn das Tor komplett elektrisch angetrieben wird. Dann verriegelt der Motor im geschlossenen Zustand und gibt die gesamte Mechanik nur frei, wenn er das korrekt codierte Öffnungssignal bekommt.

Allerdings: Auch Fenster können zum Problem werden. Sie lassen sich ebenfalls (u.a. nur mit Schraubendrehern) sehr leicht aufhebeln. Gelangt der Dieb auf diese Weise in die Garage, kann er das Tor von innen leicht öffnen und die Maschine entwenden. Der mit Abstand beste Schutz ist es daher, die Fenster von außen komplett mit Gittern zu sichern. Wem diese Optik zu „rustikal“ ist, der sollte alternativ auf einen besonders hohen Aufhebelschutz achten und diesen mit Schutzfolie gegen Glasbruch auf der Innenseite kombinieren.

Übrigens: Abschließbare Fenstergriffe allein sind kein guter Schutz, da die meisten Einbruchstechniken an Fenstern über das Aufhebeln funktionieren; d.h. es ist für Einbrecher egal, ob der Griff betätigt werden kann oder nicht.

Die bisherigen Maßnahmen tragen bereits dazu bei, dass man von einer sehr guten Sicherheit ausgehen kann. Wenn jedoch das Garagentor, aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig länger offensteht, sollte noch eine zusätzliche Option in Erwägung gezogen werden: Dort, wo das Motorrad steht, kann man einen gehärteten Bolzen mit einer Spezialöse im Betonboden verankern. Damit kann dann das Bike „an die Kette gelegt“ werden.

4. Es sollte ausreichend viel Kunstlicht vorhanden sein. Die schönste, geräumigste Garage bringt nichts, wenn selbst das Schmieren der Bowdenzüge nur gelingt, wenn der Besitzer eine Stirnlampe trägt oder eine Handlampe hält. Rings um den kombinierten Stell- und Arbeitsplatz des Bikes sollte deshalb eine ausreichende Anzahl von Leuchten installiert sein.

Dabei sollte ein häufig gemachter Fehler gleich zu Beginn vermieden werden: Direkt über dem Bike bringen Leuchten nur sehr wenig. Ihr Lichtwinkel genügt dann meistens nicht, um auch die Tiefen des Bikes auszuleuchten – oft sind nicht einmal die Flanken gut sichtbar. Das Motorrad selbst wirft dann seinen Schatten in sehr ungünstige Richtungen.

Wesentlich besser ist es, wenn alle Leuchten in einigem gewissen Abstand vor, hinter, sowie seitlich des Bikes und nicht zu hoch an der Decke installiert sind. Durch diese Rundum-Beleuchtung gibt es dann keine Schattenwürfe. Außerdem kann der Farbton des Bodenbelags damit das Licht auf eine ideale Art und Weise nach oben zum Bike hin reflektieren.

5. Es sollte eine ausreichende Anzahl von Stromquellen in nächster Nähe geben. Egal, ob für die Poliermaschine oder das Dauerladegerät, das die Batterie des Motorrades während der Wintermonate fit hält: Es gibt viele Gründe, dicht beim Bike eine Stromversorgung zu haben.

Wenn für diese Arbeiten sowieso ein Elektriker engagiert werden muss, ist die mit Abstand universellste Option der sogenannte Werkstattwürfel. Dabei handelt es sich um ein würfelförmiges Element, das an einer Kette von der Garagendecke herabhängt – idealerweise zentral über dem Motorrad. Darin finden sich in der Regel vier bis fünf normale 230-Volt-Steckdosen; oftmals gibt es darunter auch Haken, um beispielsweise eine Handlampe einsatzbereit aufzuhängen. Teilweise sind auch Würfel erhältlich, die über eine einzelne Steckdose für 400-Volt-Drehstrom verfügen – eine solche ist nicht zwingend nötig, aber sehr hilfreich, wenn der Motorradbesitzer beispielsweise ein Schweißgerät betreiben möchte.

6. Werkzeug und Teile sollten sich dicht am Motorrad befinden. Für einfache Wartungsarbeiten am Motorrad braucht es zwar nicht viele Hilfsmittel, diese sollten sich jedoch trotzdem dicht am Stellplatz befinden, weil es die Arbeiten immens vereinfacht. Die einfachste Variante dafür ist ein simples Metallregal, in dem sich zwischen Öl, Fett und Werkzeugkiste alles unterbringen lässt.

Soll die Garage aber auch zur Werkstatt für umfangreichere Arbeiten werden, wodurch also mehr Werkzeug vonnöten ist, sollte zusätzlich zum Regal auf eine dedizierte Werkzeugwand gesetzt werden. Dort hängen dann alle Tools übersichtlich und einsatzbereit.

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