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Tulbingerkogel gegen LärmFahr ruhig weiter
„Die Lärmbelästigung unserer Anrainer hat in den letzten Jahren massiv zugenommen,“ beklagt der Tulbinger Bürgermeister Thomas Buder und appelliert dabei an das Verhalten jedes einzelnen Motorradfahrers. Diesem Ansatz schließt sich auch die Interessensvertretung Arge 2Rad an: „Wir setzen unsere ganze Kraft dafür ein, einerseits mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen die wenigen schwarzen Schafe davon zu überzeugen, dass ein respektloser Fahrstil kein Kavaliersdelikt ist, sondern ein absolutes No-Go. Andererseits fordern wir die politischen Stellen auf, die Exekutive zu unterstützen und der Polizei genügend menschliche und technische Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um illegale Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen,“ so Generalssekretärin Karin Munk.
Die von der arge finanzierte Plakatkampagne mit dem Motto „Fahr RUHIG weiter“ soll nun ein weiterer Schritt in der Lärmreduktion sein und das Bewusstsein von einigen Motorradfahrern bezüglich vermeidbaren Krawallmachen schärfen. Seitens der Polizei wird es außerdem Schwerpunktaktionen in der betreffenden Gemeinde geben. Geprüft werden soll zunächst, ob der Auspuff eine Betriebserlaubnis hat. Ein weiterer Punkt ist dann die Kontrolle des Standgeräuschs, aber nicht einfach durch das Ablesen des Wertes im Fahrzeugschein, sondern durch eine echte Messung vor Ort.
Erfreulich: Laut Statistik seien nur drei bis fünf Prozent der Motorräder zu laut unterwegs. Nach der Motorradsaison 2021 werden sämtliche Aktionen auf ihre Wirkung evaluiert.