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Österreichs sicherster Motorradfahrer 2021Die Sieger stehen fest!
Wolkenbrüche, nasse Fahrbahnen, verschärfte Bedingungen? Kein Problem für die Finalisten von größtem Fahrsicherheitsbewerb der Zweiradbranche. Wer sich unter mehr als 100 Bewerbern bis hierher durchgekämpft hat, der lässt sich von ein paar Regenschauern doch nicht aufhalten.
Die erfahrenen Mitglieder im veranstaltungsteam konnten angesichts der Bedingungen am ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Brandlhof/Saalfelden auch nur die Schultern zucken. 13 Grad und Feuchtigkeit? Das sind doch prächtige Verhältnisse im Vergleich zum Vorjahr, wo es kaum über null Grad und streckenweise Schneefahrbahnen gegeben hatte. Kein Grund für Befindlichkeiten.
Und die gab es auch nicht. Stoisch absolvierten die 44 angereisten Finalisten, die sich über eine erste Bewerbstation bei einem ÖAMTC Fahrtechniktraining und die Bundesländerfinali qualifiziert hatten, die einzelnen Bewerbstationen. Jene wurde wie immer von Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, zusammengestellt.
In den insgesamt fünf Stationen mussten die zwei Teilnehmerinnen und 42 Teilnehmer ihre Kompetenz hinter dem Lenker beweisen: Die Übungen sollten möglichst schnell, gleichzeitig aber auch sicher und fehlerfrei gemeistert werden. Da in diesem Jahr jeder große Unterstützer der Aktion die Patronanz für eine Station übernahm, gab es erstmals auch eine Motorradmagazin-Sonderprüfung. Unter den strengen Augen unserer Beate und Erwin Machtlingers von der ÖAMTC Fahrtechnik mussten die Teilnehmer „Tornanti“, also Kehren und enge Kurven fahren, ohne auf Pylonen patzierte Tennisbälle zu bewegen.
Weitere Stationen wurden von der HDI-Versicherung, Honda Austria, dem Bekleidungshersteller iXS und Michelin übernommen. Hier mussten die Kombattanten ihr Können unter anderem bei Zielbremsungen unter Beweis stellen, Kreise mit einer – im Idealfall gespannten – Kette fahren oder einen Slalom hinter sich bringen, bei dem kleine Pylonen aufgenommen und an definierter Stelle wieder abgelegt werden sollten.
Trotz der keineswegs idealen Verhältnisse blieb nicht nur die Stimmungen unter allen Teilnehmern auf höchstem Niveau, die gesamte Veranstaltung lief auch ohne Ausrutscher oder sonstigem Hoppala ab – ein Beweis, dass die Qualifikanten dem Namen und Motto der Aktion entsprachen.
Doch so gut und sicher alle unterwegs waren – am Ende musste es dann halt doch auch Sieger geben. Bei der großen Abendgala im Brandlhof stieg die Spannung, als die Besten der Guten gekürt wurden. Auf Rang 3 landete der Neiderösterreicher Rene Fejer (51), der sich über ein Reifenset und eine Ogio-Tasche von Michelin freuen durfte. Rang 2 sicherte sich der 27-jährige Oberösterreicher Manuel Hessenberger, der dafür einen 1000-Euro-Gutschein für Motorradbekleidung von iXS in Empfang nahm.
Den obersten Platz am Stockerl sicherte sich aber ein völlig überraschter Benjamin Wohlgemuth aus Kirchdorf am Inn. Der 30-Jährige erhielt die Zündschlüssel einer brandneuen Honda CB650R im Wert von knapp 9000 Euro aus den Händen von Niki Stadler, Honda Austria.
Zusätzlich zu diesen Siegerpreisen stiftete die HDI-Versicherung erstmals auch einen Sonderpreis. Unter allen Teilnehmern wurde ein Helm im Wert von 300 Euro verlost, der in Abstimmung mit dem Gewinner von Airbrush-Künstler Peter Wendy bemalt wird. Diesen Preis ergatterte Stefan Weltsch aus Gleisdorf.
Wir gratulieren allen Gewinnern sehr herzlich!
Leer ging aber sowieso niemand aus an diesem Abend. Neben der perfekten Verpflegung durch das Küchenteam des Brandlhofs erhielten alle Teilnehmer ein Zertifikat, ein kleines Goodiebag und ein Kurzabo des Motorradmagazins. Die Finalisten auf den Rängen 4 bis 10 freuten sich außerdem über einen Gutschein für ein Personal Coaching bei der ÖAMTC Fahrtechnik.
Somit blieb an diesem Abend nur mehr der Ausblick auf die kommende Saison, und man war sich rasch einig, dass die Aktion auch 2022 wieder stattfinden sollte. Verbesserungspotenzial hätte nur das Wetter, auch da war man sich einig. Aber man will ja nicht zimperlich sein.