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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
16.1.2022

HJC: Die neuen Helme 2022Vier Innovationen für Sport, Tour und Show

HJC, der weltgrößte Helmhersteller, war auch für 2022 wieder extrem fleißig: Neben einigen modifizierten Varianten bringt das südkoreanische Unternehmen gleich vier komplett neue Modelle auf den Markt. Wir konnten die frische Ware vor ein paar Wochen live auf der Eicma genau unter die Lupe nehmen und schildern euch hier kurz die wichtigsten Eigenschaften und unsere ersten Eindrücke.

Beginnen wir gleich beim teuersten Produkt: dem RPHA 1. Der Racing-Helm ist das neue Flaggschiff im Line-up und ordnet sich noch über dem RPHA 11 ein. Der „Einser“ ist ein kompromissloser Racinghelm und wird als solcher auch mit der FIM Racing Homologation geadelt. Die Schale wird aus Carbon und Carbon-Glas-Hybrid-Gewebe und in vier Größen (üblich sind nur drei) gefertigt. Durch die größere Zahl an unterschiedlichen Helmschalen steigt auch die Sicherheit. Das Helmgewicht beträgt bei Größe M rund 1500 Gramm.

Aufgrund des dezidierten Racing-Fokus erhält der RPHA 1 auch spezielle Ausstattungen: Pinlock und Abreissvisiere sind um Lieferumfang genauso enthalten wie ein transparentes Aero-Spoiler-Kit, das auf Wunsch zusätzlich zum schon vorhandenen, lackierten Spoiler montiert werden kann. Der RPHA 1 ist außerdem bereits für die Verwendung eines Hydration Systems vorbereitet.

Besondere Mühe hat sich HJC nach eigenen Angaben bei der 3D-Dichtung und dem Verschluss des Visiers gemacht und auch in Sachen Ventilation. Auch bei der Verarbeitungsqualität wurde beim neuen Topmodell ein weiterer Schritt gemacht, was sich in einer 5-Jahres-Garantie widerspiegelt. Das Innenfutter wird natürlich aus antibakteriellem Gewebe gefertigt, ein Emergency Kit ermöglicht bei einem Unfall das rasche Entfernen der Wangenpolster und ein leichteres Absetzen des Helms, der bereits nach der neuen DIN-Norm 22.06 zertifiziert ist.

Die Preise für den neuen Racing-Helm: Einfärbig kostet der RPHA 1 699,90 Euro, mit Design 799,90 Euro. Wer eine Pol-Espargaro- oder Albert-Arenas-Replica aussucht, zahlt 839,90 Euro. Das teuerste Produkt ist der „Red Bull Austin GP“ um 949,99 Euro. Dass ein Red-Bull-Muster für einen Helm lizensiert wird, ist laut HJC eine Weltpremiere.

An eine völlig andere Zielgruppe richtet sich der neue HJC i100: an Tourenfahrer. Und hier wiederum an jene, die einen Klapphelm suchen. Der besondere Gag beim HJC i100: Das Kinnteil klappt nicht nur hoch, sondern lässt sich nach hinten rotieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Will man „offen“ fahren, dann stört das Kinnteil praktisch nicht – weder hebt es den Schwerpunkt des Helms an, noch pfeift der Wind hinein und drückt damit den Kopf nach hinten. Witziger Gag: Die Mechanik „merkt“ sich beim Öffnen des Kinnteils die Stellung des Visiers; schließt man das Kinnteil wieder, dann kehrt das Visier in die zuletzt gewählte Position zurück.

Der Helm selbst ist aus Polycarbonat-Verbundwerkstoff gefertigt und wurde ebenfalls bereits nach der neuen Norm 22.06 zertifiziert. Damit besitzt er auch eine P/J-Zulassung, man darf ihn also sowohl geschlossen als auch offen fahren, was bei diesem System natürlich sinnvoll ist.

Integriert wurde außerdem eine große Sonnenblende (ebenfalls präzise einstellbar) und eine Pinlock-Scheibe. Eine zweistufige Kinnbelüftung soll für gute Ventilation sorgen, der Einbau des hauseigenen (von Sena zugelieferten) Kommunikationssystems Smart HJC ist möglich. Das Interieur besteht aus waschbarem, antibakteriellem Material.

Auf den i100 gewährt HJC eine 3-Jahres-Garantie. Etwas schade, dass es den i100 vorderhand nur in Unifarben gibt – immerhin stehen sechs Lackfarben zur Wahl. Der in Größen zwischen XS bis 2XL erhältliche HJC i100 kostet je nach Farbe 319,90 oder 329,90 Euro.

Weiter geht’s in der i-Serie von HJC – mit dem neuen i20. Auf den ersten Blick erkennt man in ihm einen Streetfighter-Helm, der freilich auch auf anderen Geräten getragen werden kann, etwa auf sportlichen Rollern oder Cruisern. 

Auch wenn er auf den ersten Blick nach Vollvisierhelm aussieht: Im Grunde ist der i20 ein Halbschalenhelm, der mit einem Gesichts- oder Kinnschutz ergänzt wird. Solche Varianten kennen wir bereits von anderen Herstellern. Den Kunststoff-Geschichtsschutz – wirksam mehr gegen die Witterung als gegen Unfälle – kann man einfach mit dem Druck auf zwei Tasten abziehen und verstauen, wenn einem danach ist. 

Das Visier selbst ist natürlich in den Helm integriert und lässt sich ein- oder ausfahren. Eine Antifog-Beschichtung soll beim Verwenden des Kinnteils ein Anlaufen verhindern, aber aus unserer Erfahrung sind solche Helme generell sowieso ziemlich luftig. Zudem wurde hier auch eine verstellbare Belüftung in das Kinnteil integriert. Die Helmschale besteht wie beim i100 aus Polycarbonat-Composite, auch der i20 ist für ein Kommunikationssystem (Smart HJC) vorbereitet. Das Futter besteht aus antibakteriellem Material, auch hier bekommt man drei Jahre Garantie.

Der HJC i20 wird ebenfalls nur einfärbig lackiert, der Kinnteil ist immer schwarz. je nach Farbe kostet der i20 199,90 oder 209,90 Euro.

Der letzte im Bunde der HJC-Neuheiten ist der V60. Mit diesem Retro-Helm reagieren die Südkoreaner auf den Scrambler-Trend und bieten einen stylisch-witzigen, aber durchaus auch funktionalen Kopfschutz.

Gefertigt wird der V60 aus Fiberglas, unter der Helmschale ist noch ein großes, ausfahrbares Sonnenvisier versteckt. Dieses lässt sich in drei Stellungen arretieren. Wer lieber eine Motocross-Brille verwendet: Das sollte sich auch ausgehen. Zusätzlich befindet sich noch ein Sonnenschild im Lieferumfang, das an die drei Knöpfe im Stirnbereich angeklipst werden kann. Der Kinnriemen wird mit einem Doppel-D-Verschluss fixiert.

Das Interieur ist selbstverständlich entnehm- und waschbar, lässt sich bei einem Unfall auch mittels Emergency Release System entfernen. Wie alle neuen HJC-Helme ist auch der V60 nach der jüngst beschlossenen Norm 22.06 zertifiziert.

Den feschen HJC V60 kann man in sechs Einfarben-Lackierungen oder in einem von zwei Designs bestellen. Die Preise für Uni-Lackierungen betragen 299,90 oder 309,90 Euro, mit Graphics kostet der V60 329,90 Euro.

 

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