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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
14.3.2017

Mondial kehrt zurückDie nächste Auferstehung

Mondial? Das wird jüngeren Motorradfahrern wahrscheinlich nichts mehr sagen. Älteren aber schon. Die italienische Marke war in den Fünfzigerjahren eine große Nummer, vor allem im Rennsport. Mit Fahrerlegenden wie Carlo Ubbiali errang man zehn WM-Titel und brachte Glanz und Glorie über die Marke. F.B. Mondial heißt sie übrigens genau, wobei das F.B. für Fratelli Boselli steht, also Gebrüder Boselli – eine dem Rennsport verschriebene Adelsfamilie.

Man fertigte wenige Motorräder, aber dafür umso exklusivere. Bis 1960, dann konnte man sich die eigene Motorenfertigung nicht mehr leisten. Bis 1979 wurde noch mit Fremdmotoren weiter produziert, dann war endgültig Schluss. Ein erster Versuch, die Marke wiederzubeleben, scheiterte Anfang des neuen Jahrtausends: Da wollte Roberto Ziletti mit der Mondial Piega 1000 wieder an die Ära mit exklusiven Modellen anschließen. Ziletti scheiterte, die Markenrechte wurden aus der Konkursmasse im Jahr 2004 verkauft.
Seit 2014 ist nun ein neuer Versuch am Laufen. Aushängeschilder sind Pier Luigi Boselli – ein Nachfahre der Boselli-Brüder – und der Industrielle Cesare Galli. Das Unternehmen heißt „Pelpi International“ mit Sitz in Merone, nahe dem Comer See. Erfreulich: Die Wiederkehr verzichtet auf großartige Vorpremieren von Designstudien, die dann nie kommen. Stattdessen taucht gleich ein witzig designtes 125er-Nakedbike auf, das bereits Anfang Mai in Österreich erhältlich sein wird: die Hipster 125.

Die edel ausgestattete Mondial Hipster 125 besitzt den gleichen flüssig gekühlten DOHC-Einzylinder mit Vierventiltechnik, der auch die Aprilia-Modelle RS4 125 und Tuono 125 antreibt, außerdem ein paar Derbis. Er schöpft das Leistungsmaximum für A1- oder Code111-Führerscheinbesitzer aus und bietet volle 11 kW/15 PS, dazu ein maximales Drehmoment von 11 Newtonmeter. Die elektronische Einspritzung kommt von Magneti Marelli.
Auch das Fahrwerk sieht solide aus: Vorne gibt’s eine 41er-USD-Gabel, hinten zwei Federbeine mit Ausgleichsbehälter. Edle Speichenräder sind serienmäßig (vorne 18, hinten 17 Zoll), bezogen mit grob profilierten Reifen. Die Bremserei besteht aus einem Integral-System, ABS ist aber leider nicht zu haben. Verführerisch wirken die beiden scramblermäßig hochgesetzten Schalldämpfer, die hübsch gemachte Schwinge, der kurze vordere Kotflügel, die hochwertigen Lenkerenden-Spiegel und die Kennzeichenbefestigung am Schwingenende. Der Tank fasst neun Liter, das Trockengewicht beträgt 130 Kilo. Guter Gag: Der Look eines Single-Seaters, dabei kann man aber natürlich auch einen Sozius mitnehmen.

Bleibt noch die Frage: Was kostet die Mondial Hipster 125, wo bekommt man sie? In Österreich übernimmt die Philipp Weihs Fahrzeughandel GmbH den Vertrieb (bislang schon für den Import von Skyteam und Mash verantwortlich). Der Preis beträgt 4190 Euro laut Liste, als aktuelles Verkaufsangebot für die Markteinführung werden 3990 Euro verlangt. Damit liegt man gut zehn Prozent günstiger als der direkte Konkurrent, den man sich auserkoren hat: die KTM 125 Duke. Allerdings ohne ABS, das bei der KTM serienmäßig zu finden ist.
Am Ende noch ein Ausblick: Wie geht’s weiter mit F.B. Mondial und seinen neuen Modellen? Zunächst wird eine stärkere Version des Nakedbikes erwartet: die Mondial Hipster 250. Deren SOHC-Single-Vierventiler wird stattliche 25 PS leisten. Auch sie soll nach Österreich kommen, ist aber erst im Sommer lieferbar. Zum gleichen Zeitpunkt soll auch eine bereits vorgestellte 125er-Supermoto verfügbar sein (siehe Bild unten). Und auf längere Sicht? Sollen noch drei weitere neue Modelle bis zum Jahr 2023 folgen, verspricht man. Wir sind gespannt.

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