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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
12.11.2016

FANTIC CABALLEROendless love

Zugegeben, diesen Satz hätten wir in den letzten Jahren öfter schreiben können: Fantic is back! Und dann war’s doch wieder nix. Jetzt gibt’s immerhin zwei gute Gründe, um an das Unternehmen zu glauben: die neue Caballero. Sie soll im Herbst 2017 in zwei Varianten kommen: als Dual Sport (Foto oben) und als Flat Tracker (in schwarz, Foto unten). Beide Modelle wurden auf der Eicma in Mailand gezeigt und hinterließen uns voller Begehren. Außerdem machten sie einen recht ordentlichen Eindruck: mit dicker USD-Gabel, Bremserei von Brembo, Alu-Schwinge, Rundscheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, Speichenfelgen und sauberer Verarbeitung.

Die Unterschiede zwischen beiden Versionen: Die Flat Tracker kommt mit zwei 19-Zoll-Rädern, die Dual-Sport mit 17-Zoll-Hinterrad. Der Rest ist Design, vor allem bei der Heckpartie. Dass noch nicht jedes Teil serienreif ist, sieht man aber auch: Kennzeichenhalterungen und Spiegel fehlen noch.
Beide Varianten werden jeweils mit drei Motoren angeboten, allesamt flüssig gekühlte Einzylinder: 125 ccm/15 PS, 250 ccm/28 PS und 450 ccm (genannt 500er)/43 PS. Es wurde bestätigt, dass der stärkste Motor aus China von Zongshen zugeliefert wird, die Herkunft der anderen Motoren blieben offen. Auch ein Preis wurde genannt: die Caballero 500 soll in Italien rund 6000 Euro kosten.

Was macht uns zuversichtlich, dass es diesmal klappen könnte? Fantic hat in den letzten zwei Jahren tiefgreifende Strukturänderungen durchgemacht. Der Boss des neuen Eigentümers VeNetWork ist außerdem ein Motorrad-Profi: Mariano Roman war mehr als zwei Jahrzehnte lang als technischer Direktor für Marken wie Aprilia, Moto Guzzi und Laverda zuständig. Neben der Übersiedlung nach Treviso baute Fantic in den letzten beiden Jahren eine recht erfolgreiche E-Fahrrad-Linie auf, die seit kurzem sogar in die USA exportiert wird – man steht also nun mit zwei Beinen in der Geschäftswelt. 

Das Motorradbusiness fusst natürlich hauptsächlich auf kleine Enduros und Supermotos in den Klassen zwischen 50 und 250 Kubik. Die neue Caballero ist ein mutiger Schritt in die Breite. Ob’s reicht, um an alte Zeiten anzuknüpfen, als man in den Siebzigerjahren zweitgrößter Motorradhersteller Italiens war? Ein erster Schritt dazu ist es allemal.

Die neuesten Fantic News inklusive der für 2019 vorgestellten Fantic Caballero Rally 500 findet ihr HIER!

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Fantic Caballero Rally 500
Fantic Caballero Rally 500

FANTIC CABALLERO RALLY 500DEr nächste Streich

Zwei Jahre ist es nun her seit Fantic auf der Eicma 2016 die neue Caballero gezeigt hat. Damals wurde verlautbart, dass die Caballero-Varianten im Herbst 2017 auf den Markt kommen sollen. Das war natürlich nicht der Fall. Der Zeitplan musste mehrere Male adaptiert werden, die ersten Auslieferungen haben erst kürzlich, also mit einer Verspätung von über einem Jahr, stattgefunden. Immerhin wurde offenbar diese Verschiebung genützt, um in den deutschsprachigen Ländern ein Vertriebsnetz aufzubauen. Die Homepage von Fantic Motors nennt rund drei Dutzend Händleradressen in Deutschland und sechs in Österreich.

Die Verzögerung hat Fantic auch nicht davon abgehalten, eine dritte Version der Caballero zu entwickeln. Nach der Caballero Scrambler und der Caballero Flat Track präsentieren die Italiener diesmal eine Caballero Rally. Sie wird vorderhand nur mit dem 500er-Motor aufgelegt und mimt eine Enduro. Wie schon bei den anderen Versionen gelingt das hervorragend und weckt sofortige Begehrlichkeiten.
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