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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
14.10.2020

Elebest Rider W5 NaviHärtetest

Die Smartphone-Ära hat die Hersteller von GPS-Navigationsgeräten in eine tiefe Krise gestürzt. In den 1990ern haben sie Landkarten fast völlig aus den Handschuhfächern verdrängt, jetzt sind besonders die portablen Kompakt-Geräte für die Pkw-Windschutzscheibe selbst vom Aussterben bedroht. Der Grund liegt auf der Hand: in Sachen Navigation haben Smartphone-Apps wie Google Maps mit minütlichen Verkehrs-Updates, unzähligen „Points of Interest“ und „Offline-Modus“ für Auslandsreisen längst die Nase vorn. Gerade für den Touren-Einsatz und die vorhergehende Routenplanung machen spezifische Motorrad-Navigationsgeräte à la Garmin oder TomTom dennoch Sinn. Vollwertige Motorrad-Navis zum Online-Schnäppchenpreis bietet seit 2012 der Hersteller „Elebest“. Das beliebteste Modell des deutschen Familienunternehmens aus Salzgitter heißt „Rider W5“. Es bietet für rund 160 Euro ein Windows CE 6.0 Betriebssystem, 5-Zoll-Display, Bluetooth, Europa-Karten (52 Länder), eine RAM-Lenkerhalterung samt Ladeschale, einen Windschutzscheiben-Saugnapf, Batterie- und Zigarettenanzünder-Anschlusskabel. Die Routenplanung am PC oder Mac funktioniert leicht verständlich über die Website kurviger.de, wo bei Bedarf sämtliche GPS-Dateien in das vom Elebest benötigte .kml-Format umgewandelt werden können. Per USB-Kabel werden die Routen auf die ab Werk installierte MicroSD-Karte mit 16 GB (max. 32 GB; interner Speicher 8 GB) übertragen und dann in die Navigationssoftware „iGO8“ des Elebest geladen. Tracks müssen jedoch vor dem Geräte-Import stets in eine Route mit einzelnen Wegpunkten umgewandelt werden. 

Die iGO8-Navigation klappt dank schnellem 800-MHz-Prozessor, übersichtlicher Darstellung, aktuellem Kartenmaterial („lebenslange Updates“) und simpler Menüführung mit schneller Adresseingabe absolut tadellos und steht der namhaften Konkurrenz um nichts nach. Während die akustischen Abbiegehinweise über den 1,5-Watt-Lautsprecher selbst im Pkw-Betrieb lauter ausfallen dürften, ist die Audio-Wiedergabe über ein Bluetooth-Headset einwandfrei. Das Telefon kann mit dem Rider W5 jedoch nicht gekoppelt werden. Als Achillesferse des Elebest erweist sich jedoch das Display mit 800 mal 480 Pixel Auflösung, das bei Sonnenlicht unter akuter Kontrastarmut leidet. Richtig schlecht funktioniert der Touchscreen unseres Testgeräts, der bei acht von zehn getesteten Handschuh-Modellen schlicht nicht reagierte. Eingaben während der Fahrt sind damit nicht möglich, was den Sinn eines Motorrad-Navis ad absurdum führt. Trotz Sicherungsschraube wurde das Gerät während unserer viermonatigen Probezeit mehrmals aus der Kunststoff-Halterung katapultiert und landete glücklicherweise stets im Schoß des Fahrers. Zu guter Letzt schwächelt auch die direkte Stromzufuhr über die Motorradbatterie: Obwohl man das Elebest ausschaltet, fährt das System von alleine wieder hoch und saugt unbemerkt das Fahrzeug leer - zwei Mal benötigte unsere saftlose Kawasaki Ninja 1000SX wegen des hinterhältigen Elebest Rider W5 Starthilfe.

Fazit: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Das preisgünstige aber fehleranfällige Elebest Rider W5 überzeugt ausschließlich als Pkw-Navi, das dank IPX7-Wasserdichtheit und Lenker-Montage mit funktionalen Abstrichen notfalls auch am Motorrad eingesetzt werden kann.

 


 

Produkt: Elebest Rider W5

Tester: Clemens Kopecky

Testdauer: 4 Monate

Preis: 159,90 Euro

Was uns gefällt: Preis, Menüführung, Kartenmaterial, Lieferumfang

Was uns nicht gefällt: Bedienbarkeit mit Handschuhen, Stromversorgung, Verlustgefahr



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