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Neue Naked Bikes 2021Trident, Scrambler, S 1000 R und mehr
Fast alle bisherigen Monster-Modelle werden 2021 aus dem Angebot verschwinden, also die 797 und die 821; die Monster 1200 und 1200 S dürfen vorderhand noch im Line-up bleiben. Im Scheinwerferlicht steht aber ein vollkommen neues Modell, das kaum einen Stein auf dem anderen lässt und tatsächlich eine Zeitenwende markiert: die neue Monster, die keinen weiteren Namenszusatz erhält. Einfach nur: Ducati Monster.
Warum Zeitenwende? Weil hier etwas fehlt, was die Monster seit ihrer Geburt im Jahr 1993 begleitet hat: der Stahl-Gitterrohrrahmen. Er wird beim neuen Modell durch einen Aluminium-Forntrahmen ersetzt, also einer ähnlichen Konstruktion, wie wir sie von der Panigale V4 kennen; der Motor dient als mittragendes Element, der Heckrahmen besteht aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff. Der Hauptgrund für diese Entscheidung: Diese Konstruktion ist deutlich leichter, wohl aber auch günstiger in der Fertigung. Alle Infos zur Ducati Monster 2021
Das italienische Naked Bike mit sagenhaften 208 PS wird 2021 nicht nur erwartungsgemäß Euro-5-kompatibel, der roten V4 S wird außerdem eine schwarze Version mit dem Titel "Dark Stealth" zur Seite gestellt. Die Fahrzeuge sind bereits ab November 2020 bei den Ducati-Händlern verfügbar.
Trotz der Anpassung an die Euro-5-Abgasnorm sind Maximalleistung und maximales Drehmoment unverändert geblieben, die jeweilige Motordrehzahl verschiebt sich jedoch. Alle Infos zur neuen Ducati Streetfighter V4 2021
Das Update 2020 hat der Kawasaki Z650 nochmal einen ordentlichen Schub verpasst und sie zurück in die obersten Ränge der Verkaufsstatistiken katapultiert. Angetrieben von einem 649-Kubik-Reihenzweizylinder ist die Mittelklasse-Z eines der quirligsten und unterhaltsamsten Naked Bikes seiner Klasse. Durch die – vor allem kostengünstige und reversible Möglichkeit – die Motorleistung auf A2-konforme 35 kW zu drosseln, ist die Z650 ebenfalls bei Fahrschulen und Einsteigern sehr beliebt.
2021 ist für die Z650 weiterhin das sportliche 'Performance Edition' Zubehörpaket erhältlich, welches über eine Akrapovic-Komplettanlage, ein Tankpad, ein getöntes Windschild und eine Sozius-Sitzabdeckung verfügt. Alle Infos zur Kawasaki Z650 2021.
Die 2020 rundum erneuerte Z900 war in dieser Saison eines der meistverkauften Motorräder Österreichs. Bereits zu Beginn des Sommers war das Modell bereits ausverkauft. Die Erfolgsgaranten des Naked Bikes waren der seidenweiche und bärenstarke Reihenvierzylinder, das sportliche Handling und das umfangreiche Gesamtpaket mit einem sensationellen Preis-Leistungsverhältnis. Wie ihre kleine Schwester Z650 erhält die Z900 für kommende Saison neue Farben. Alle Infos zur Kawasaki Z900 2021
Mit der Z900RS schuf Kawasaki eine gelungene Hommage an die legendären „Zetts“ der Siebzigerjahre des letzten Jahrtausends. Angetrieben vom leistungsstarken 948-Kubik-Reihenvierzylinder, der nun EURO-5 homologiert ist, ermöglicht sie allen Zu-spät-Geborenen und gereiften Romantikern, den Geist der vielleicht wildesten Zeit motorisierter Zweiräder wiederaufleben zu lassen. Alle Infos zur neuen Kawasaki Z900RS 2021
So, hier ist nun eine der beiden großen Neuheiten von Triumph für das Modelljahr 2021: die neue Trident. Die zweite große Neuheit wird wohl die vollkommen neue Speed Triple sein, die dem Vernehmen nach aber erst Anfang kommenden Jahres enthüllt werden wird. Im Gegensatz zu diesem Top-End-Power-Streetfighter soll die Trident als neues Einstiegsbike in die Welt von Triumph fungieren – als einfach zu fahrender, universeller und preislich gut positionierter Mittelklasse-Roadster, der trotzdem Spaß macht und lässig aussieht.
Um sich besser vorstellen zu können, in welches Segment man damit eindringen will, haben die Briten gleich die wichtigsten Mitbewerber verraten: Honda CB650R, Kawasaki Z650 und Yamaha MT-07.Gegenüber diesen drei Bikes besitzt die Trident – wie der Name ja schon verrät – eine Eigenheit: den für die Briten typischen Dreizylinder. Er verfügt über 660 Kubikzentimeter Hubraum, bringt eine Leistung von 81 PS und ein Drehmoment von 64 Newtonmeter bei 6250 U/min. Alle Infos zur neuen Triumph Trident 2021
Das wesentliche Update der CB650R ist die 41 mm Showa Separate Function Big Piston (SFF-BP) Upside-Down Vorderradgabel, die die Fahreigenschaften des Motorrads weiter verbessern sollen. Bei dieser Konstruktion befindet sich ein Drucktrenndämpfer in einem der Gabelrohre und ein Federmechanismus im anderen. Zusammen mit der Verwendung eines größer dimensionierten Kolbens ergeben sich bessere Stoßdämpfungseigenschaften und mehr Kontrolle. Alle Infos zur Honda CB650R 2021
Motorisch gibt es keine Änderungen an den 500er-Modellen des kommenden Jahres. Der moderne Zweizylinder-Motor leistet weiterhin 48 PS (35 kW) und passt damit genau für die A2-Führerscheinklasse. Im Modelljahr 2019 erhielt die CB500F Modifikationen an der Einlass- und Auslassseite sowie bei den Ventilsteuerzeiten. Die Leistung wurde damit um vier Prozent verbessert und die Drehmomententfaltung im wichtigen Bereich zwischen 3.000 und 7.000 Touren verstärkt (im Vergleich zum Vorgängermodell).
Die CB500F wurde auch mit einer Dual-Exit-Auspuffanlage (mit zwei Krümmer-Rohren) und einer Anti-Hopping-Kupplung ausgestattet. Das LCD-Cockpit verfügt über eine Ganganzeige und einen Schaltindikator, die komplett Lichttechnik basiert auf LED. Während Motor und Chassis für das EURO5-konforme Modelljahr 2021 unverändert bleiben, erfrischen zwei neue Lackierungen den Look. Alle Infos zur Honda CB500F 2021
Zur Erfüllung der EURO-5-Norm musste BMW seinen luft-/ölgekühlten Boxermotor überarbeiten und unter anderem mit neuen Zylinderköpfen ausstatten. Diese Änderungen führten zwar zu einer geringfügigen Verminderung der Spitzenleistung von 110 PS bei 7750 U/min. auf 109 PS bei 7250 U/min., das maximale Drehmoment soll aber nach wie vor bei maximal 116 Newtonmetern bei 6000 U/min. liegen. Im Innern der auch optisch neu gestalteten Zylinderköpfe kommt ein neues Turbulenzsystem zum Einsatz, das durch einen Drall des Gemischs für eine noch bessere und sauberere Verbrennung sorgen soll. Das Resultat soll ein fetterer Drehmomentverlauf und mehr Durchzug zwischen 4000 und 6000 Touren sein.
Die Serienausstattung wurde ebenfalls deutlich aufgewertet und beinhaltet jetzt das ABS Pro inklusive DBC (Dynamic Brake Control), ein neues Federbein mit wegabhängiger Dämpfung (WAD), sowie die Fahrmodi „Rain“ und „Road“. Dem klassischen Rundinstrument wurde ein neues Ziffernblatt spendiert, alle Leuchteinheiten sind mit LED-Technik ausgestattet und eine USB-Ladesteckdose ist ebenfalls an Board. Alle Infos zur BMW R nineT 2021
Nach der Vorstellung des komplett neu entwickelten Superbikes S 1000 RR im Jahr 2019 und dem kurz danach folgenden Allrounder S 1000 XR steht im Jahr 2021 nun auch eine grundlegende Renovierung des Naked Bikes an. Wie auf unseren ersten Fotos zu erkennen ist, übernimmt die S 1000 R unverändert den für die RR neu entwickelten Alu-Brückenrahmen „Flex Frame“, bei dem der Motor als mittragendes Element fungiert.
Der Motor ist auch das größte Fragezeichen am Naked Bike: Gehörte die Vorgängerin im Jahr 2014 mit 160 PS noch zu den stärkeren Vertreterinnen ihrer Gattung, so bieten Ducatis neue Streetfighter V4, MV Agustas Brutale 1000 und Kawasakis Z H2 mittlerweile 200 PS und mehr. Auch KTMs 1290 Super Duke R sowie die schon betagte Tuono V4 von Aprilia bieten weitaus mehr Leistung als die nackte Bayerin. Alle Infos zur BMW S 1000 R 2021
Für das Modelljahr 2021 wird die 800ccm-Reihe der Scrambler-Palette um das Modell Nightshift erweitert. Die Nightshift ist düster, geheimnisvoll und puristisch. So „outlwaw“ wie sie aussieht, erfüllt ihr Motor natürlich die EURO-5-Norm, so wie alle anderen Modelle der Scrambler-Familie.
Die Scrambler Nightshift kommt dem Namen entsprechend in der Farbe Aviator Grey, ist serienmäßig mit einem neuen flachen Sitz im Cafè Racer-Stil ausgestattet, der sowohl für den Fahrer als auch für jeden Beifahrer bequem sein soll. Alle Infos Ducati Scrambler Nightshift
Bei Ducati erwarten wir für 2021 einige spektakuläre neue Modelle, allen voran natürlich die Multistrada V4. Aber auch in der Scrambler-Palette gibt es eine Neuheit, wenn auch eine dezente: Die für 2020 aufgefrischte Familie der Scrambler 1100 Pro bekommt ein neues Einstiegsmodell: die Scrambler 1100 Dark Pro. Damit sind es nun wieder drei Modelle in der 1100-Palette: die Dark, das „normale“ Modell und die Sport mit Öhlins-Fahrwerk und weiteren Feinheiten.
„Dark“ steht in der Ducati-Terminologie üblicherweise nicht nur für ein (meist) mattschwarzes Outfit, sondern auch für leicht reduzierte Ausstattungsumfänge, die einen günstigeren Einstiegspreis rechtfertigen. Das ist auch in diesem Fall so, allerdings nur in einem fast zu vernachlässigbaren Punkt. Neben der mattschwarzen Lackierung – ergänzt um silberne Seitendeckel am Tank – besteht der einzige für uns erkennbare Unterschied in klassischen, runden Rückspiegeln. Alle Infos Ducati Scrambler 1100 Dark Pro