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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
9.1.2021

Dakar 2021: Halbzeitbilanz und die schönsten FotosPattsituation

Halbzeit bei der härtesten Rallye der Welt: Rund 4000 Kilometer wurden bereits absolviert, heute am 9. Jänner ist Rasttag – danach folgen nochmals 3617 Kilometer, 2389 davon auf Zeit.

Normalerweise haben sich zu dieserm Zeitpunkt bereits ein paar Favoriten ins Rampenlicht gestellt, doch diesmal ist alles anders. Die Gesamtführung wechselte täglich, und auch nach der sechsten Etappe ist der Kreis jener, die noch gewinnen können, viel größer als sonst: Nicht weniger als 13 Fahrer liegen innerhalb von 20 Minuten! Zu diesen Fahrern zählt das gesamte Werksteam von Honda (K. Benavides, Barreda, Cornejo, Brabec), alle drei Husqvarna-Piloten (L. Benavides, Quintanilla, de Soultrait) und fast das gesamte Red Bull KTM Factory Team (Price, Sunderland, Sanders). Ausgerechnet Matthias Walkner fällt hier heraus, nachdem er schon auf der zweiten Etappe durch einen technischen Defekt um mehr als zwei Stunden zurückgeworfen wurde. Der Kreis der Sieganwärter zur Halbzeit wird mit einem Yamaha-Werksfahrer (Branch), einem Sherco-Piloten (Santolino) und einem KTM-Privatier (Howes) ergänzt.

Diese Vielfalt an Marken zeigt vor allem eines: Die Motorräder sind extrem ausgeglichen, es dürfte also keine nennenswerten Unterschiede in der Performance geben. Dass sogar Außenseiter-Marken hier aufzeigen können, zeigt nicht nur Lorenzo Satolino, der mit seiner Sherco auf dem achten Zwischenrang liegt, sondern auch der Portugiese Joaquim Rodrigues (der Schwager des im letzten Jahr verunglückten Paulo Goncalves), der mit seiner Hero schon auf drei Etappen unter die Top-Ten fahren konnte und gesamt auf Rang 17 liegt.

Wer hat also wohl die besten Chancen auf einen Sieg? Zum einen dürfte es wieder ein Match Honda gegen KTM werden. Außenseiterchancen hat Husqvarna, wobei der neue Werksfahrer Xavier de Soultrait besonders starke Leistungen zeigt. Bei Honda hinterlässt aus unserer Sicht Kevin Benavides heuer den stärksten Eindruck (derzeit auf Rang 2). Joan Barreda zählt zwar zu den allerschnellsten Fahrern im Feld – was er mit drei Etappensiegen eindrucksvoll bewiesen hat – allerdings besitzt er nach wie vor Defizite beim Navigieren und lässt immer wieder enorm viel Zeit liegen. Bei KTM zeigt der zweifache Dakar-Champ Toby Price die konstanteste Leistung, er liegt zur Halbzeit auch in Führung.

Aber es gilt natürlich nach wie vor die alte Dakar-Binsenweisheit: Es kann noch viel passieren. Von einem fahrerischen Hoppala über einen handfesten Navigationsfehler bis hin zu einem technischen Defekt, wie ihn Matthias Walkner erwischt hat. Es bleibt also spannend, vor allem gleich nach Wiederaufnahme des Rennens am Montag: Da steht gleich die Marathon-Etappe an. Das bedeutet, dass am Montag-Abend keine Mechaniker an den Bikes arbeiten dürfen, nur die Piloten selbst – als wär’ das Rennen nicht schon anstrengend genug.

Wir halten allen Fahrern die Daumen, vor allem, dass ihnen böse Unfälle wie im vergangenen Jahr erspart bleiben. Alles Gute für die verbleibenden sechs Etappen! Möge der Schnellste und Smarteste gewinnen!

 

Unten findet ihr die schönsten Fotos der ersten Halbzeit in der Bildershow. Alle Fotos © Rally Zone, Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool und Marcello Maragni/Red Bull Content Pool

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