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Neu: Suzuki e-AddressElektrisch in der 125er-Klasse
Jetzt geht’s also endlich los: Nachdem das Feld der jungen urbanen Elektromobilität bislang fast ausnahmslos Newcomern überlassen blieb, steigen nun schrittweise auch die arrivierten Marken ein. Nach Honda mit dem CUV e: kommt nun in Kürze Suzuki mit dem nagelneuen e-Address.
Steigen wir gleich direkt ein. Der Suzuki e-Address ist im 125er-Segment angesiedelt (auch A1 genannt und in Österreich mit Code 111, in Deutschland mit B196 fahrbar). Dort wird er mit einer Leistung von 4 kW (5,4 PS) zwar sehr bescheiden auftreten, dafür mit seinem Drehmoment von 15 Newtonmeter auftrumpfen. Fahrleistungen wie etwa die Höchstgeschwindigkeit liegen noch nicht vor. Die Kraftübertragung an das Hinterrad übernimmt ein wartungs- und geräuscharmer Riemen.
Unter dem eher konservativ gestylten Kleid finden wir eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie, die rund 2,9 kWh an Energie speichern kann. Dies soll für eine Reichweite bis zu 87 Kilometer gut sein. Ein kleiner Nachteil mag – je nach Nutzungsverhalten – die Tatsache sein, dass man den Akku zum Laden nicht entnehmen kann. Man benötigt also wohl einen eigenen Stellplatz (Garage), um ihn dann an einer normalen Steckdose laden zu können.
Die vergleichsweise kleine Batterie und kompakte Auslegung des Rollers haben auch einen großen Vorteil: wenig Gewicht. Nur 122 Kilo soll der Suzuki e-Address auf die Waage bringen. Und dank der kleinen 12-Zoll-Räder soll er nicht nur sehr wendig sein, sondern auch einen brauchbaren Stauraum von immerhin 17 Litern bieten. Ein weiteres Staufach befindet sich in der Frontschürze. Nicht zu vergessen: Auch der ebene Durchstieg mit dem flachen Trittbrett hat seine praktischen Vorzüge im Alltag: leichtes Auf- und Absteigen sowie die Möglichkeit, hier kleines Transportgut abzustellen (Taschenhaken!).
Von seiner modernen Seite zeigt sich der Suzuki e-Address auch beim Infotainment: Er verfügt über ein 4,2 Zoll großes TFT-Display und Connectivity, die ein Pfeil-Navi und weitere Funktionen einschließt. Ein Keyless-System, ein USB-Anschluss, Seiten- und Hauptständer sowie ein Gepäckträger sind ebenfalls inkludiert. Leider scheint aber ein ABS zu fehlen, dafür dürfen E-Fahrerinnen und -Fahrer zwischen drei Fahrmodi wählen: Eco, Ride A (volle Power und starke Rekuperation), Ride B (volle Power und sanftere Rekuperation).
Der neue Suzuki e-Address soll seine Österreich-Premiere auf der moto-austria in Wels feiern. Die größte Zweiradmesse des Landes findet vom 6.–8. Februar 2026 statt. Die Markteinführung soll zwei Monate später im Mai 2026 folgen. Die Preise sind aktuell noch nicht bekannt, dafür die Farbpalette mit drei Optionen: Pearl Grace White/Metallic Mat Fibroin Gray, Pearl Jade Green/Metallic Mat Fibroin Gray und Metallic Mat Black No.2/Metallic Mat Bordeaux Red.
