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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
8.9.2018

Harley-Davidson FXDR 114 im Testmit Volldampf voraus

Die technischen Details zu der für 2019 brandneuen Harley-Davidson FXDR 114 haben wir bereits hier protokolliert, jetzt hatten wir die Möglichkeit rund um Thessaloniki in Griechenland das ab sofort sportlichste, modernste und mit 29.495 Euro auch teuerste Modell der nun zehn Modelle umfassenden Softail-Baureihe zu testen. Die 300 Kilometer Tour macht auf Anhieb eines klar: der inoffizielle V-Rod-Muscle-Nachfolger mit dem noch inoffizielleren, Harley-internen Beinamen „Destroyer“ ist nichts für sanfte Gemüter. Denn die Sitzposition im Sattel der FXDR erfordert eine ordentliche Portion Hartgesottenheit vom Piloten. Mit weit vorne montierten Fußrastern und Lenkerstummeln fixiert sie den Körper in einer Position, die sich während ausgedehnter Touren durchaus als anspruchsvoll herausstellen kann.

Die über Tempo 100 eher kraftaufwändige Ergonomie ist kaum überraschend, schließlich soll die FXDR laut dem US-Hersteller ja von athletischen (und bestimmt ziemlich unbequemen) Dragbikes abgeleitet sein und beim Betrachter Assoziationen mit Kampfjets, Pfeilen und ähnlichen ultradynamischen Objekten wecken. Das schafft die FXDR tatsächlich, denn in Sachen Schnittigkeit, Verarbeitungsqualität und Design leistet sie sich kaum eine Schwäche. Zugegeben, an den überdimensionierten Blinkern, der Kunststoff-Verlängerung des Heckkotflügels und dem gigantischen Ansaugkanal an der rechten Seite des Milwaukee-Eight-V-Twins mit 114 Kubikinch (1868 Kubik) Hubraum scheiden sich die Geister – abgesehen von diesen Details (für die das umfangreiche Tuning-Programm selbstverständlich Lösungen bereithält) wirkt die FXDR jedoch beinahe so perfekt wie ein Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle.

In Punkto Beschleunigung bleibt auf der FXDR 114 kein Auge trocken, 160 Newtonmeter Maximaldrehmoment reichen am rutschigen, ruppigen Asphalt Griechenlands beinahe jederzeit für ein „Rolling Burnout“. Eine Traktionskontrolle würde diesen Spaß bekanntlich im Keim ersticken, weshalb man bei der „Company“ wie gewohnt erst gar keine eingebaut hat. Ein ABS ist hingegen schon an Bord, und das funktioniert ordentlich: es interveniert spät und ermöglicht so wegen der souveränen Bremsanlage bei sportlichem Tempo erstaunlich brachiale Verzögerung. Die braucht es auch, wenn man die – im Vergleich zur Fat Bob zum Beispiel weiter erweiterte, äußerst üppige - Schräglagenfreiheit der FXDR (knapp 33 Grad) in der Praxis voll ausnutzen will. Auf kurvigen Bergstraßen darf man ihr auf Wunsch hemmungslos die Sporen geben, die vorverlegten Fußraster schraddeln höchst selten über die Fahrbahn.

Trotz ihrer 303 Kilo wetzt die Dragster-Reminiszenz vertrauenserweckend und überraschend flott vorzugsweise durch mittlere und weite Radien und beweist, dass sie weitaus mehr als nur mit Volldampf geradeaus fahren kann. Höchstens in engen Serpentinen wirkt sich der breite 240er-Hinterreifen unvorteilhaft auf das Handling aus und es bedarf ein wenig Fingerspitzengefühls und Routine um die stabile Fuhre auf den neuen Kurs zu dirigieren. Die Abstimmung der Federungskomponenten haben die H-D-Entwicklungsingenieure erwartungsgemäß kompromisslos auf Sportlichkeit getrimmt. Kanaldeckel, Schlaglöcher oder Asphalt-Flickwerk übersteht man im Sattel der FXDR höchstens dann schmerzfrei, wenn man ihnen rechtzeitig und konsequent aus dem Weg geht – sonst müssen Rücken und Rippen des Piloten harte Schläge einstecken.

Knackig und präzise rasten die Gänge des Sechsgang-Getriebes, und auch an der leichtgängigen Kupplung gibt es nichts zu bekritteln. Das kleine LCD-Instrument im Cockpit fällt äußerst spartanisch aus, passt aber dennoch hervorragend zum reduzierten optischen Auftritt der FXDR 114. Einen Hauch zu spartanisch fällt dagegen die Abdeckung des Hinterreifens aus, der uns während eines Gewitters kübelweise das Regenwasser auf Helm und Rücken geschaufelt hat. Egal, wer schön sein will muss bekanntlich leiden. Und mit dem zeitgemäßen, coolen Design der FXDR haben wir uns im Laufe der Ausfahrt mehr und mehr angefreundet - ein weiterer Schritt für Harley-Davidson um einen frischen, jüngeren Kundenkreis für die US-Kultmarke zu gewinnen. Schon in Kürze sollen weitere revolutionäre Zukunftspläne der Harley-Modellpolitik Realität werden – einen Überblick findest Du hier.

Motorrad Bildergalerie: Harley-Davidson FXDR 114

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