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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
23.1.2017

Erster TEST TRIUMPH STREET CUPEspresso!

Wie zu erwarten baut Triumph heuer emsig seine im vergangenen Jahr eingeführte neue Klassik-Baureihe aus. Nach der Bonneville Bobber (unser erster Test hier) konnten wir als zweite Neuheit die Street Cup fahren. Dazu muss man wissen: Sie basiert auf der Street Twin – und die war im vergangenen Jahr bei weitem das bestverkaufte Klassik-Modell der Briten.

Was bedeutet das nun? Auch die Street Cup greift auf den 900er-Zweizylinder mit moderaten 55 PS, aber saftigen 80 Newtonmeter zurück. Von der geringen Leistungszahl sollte man sich nicht abschrecken lassen: Da sowohl Spitzenleistung als auch Drehmoment bei niedrigen und mittleren Drehzahlen anliegen, ist das Fahrvergnügen deutlich spritziger als es die Papierwerte vermuten lassen. Vom Gefühl würde man auf gute 70 PS tippen.

Was macht die Street Cup nun zum Café Racer? Die offensichtlichen Zutaten erkennt man am ersten Blick: Bullet-Sitzbank mit serienmäßiger Abdeckung, schwarzer Ace-Lenker, kleiner Flyscreen und zwei kurze, leicht hochgezogene Schalldämpfer mit Edelstahl-Endkappen. Dazu kommen noch ein paar Details, die von der großen Schwester Thruxton entliehen wurden: die Doppelinstrumente im polierten Edelstahlgehäuse, die Alu-Fußraster, die Gabelprotektoren oder die Bullet-Blinker im schwarz lackierten Gehäuse. Wie überhaupt hier viel Liebe zum Detail gewaltet hat: Der zweifärbige Tank (schwarz/silber oder gelb/silber) wird durch eine handgezogene Linie veredelt, die Sitzbank in Alcantara-Optik mit silbernen Ziernähten und die Felgen werden mit einem jeweils farblich zum Tank passenden Ring verschönert.
Technisch sind die Änderungen zwar marginal, aber spürbar: Das über längere Federbeine (bei gleichem Federweg zur Street Twin) leicht angehobene Heck sorgt für einen steileren Lenkkopfwinkel, weniger Nachlauf und damit ein agileres Einlenkverhalten. Gleichzeitig wurden die Federbeine eine Spur straffer abgestimmt und am Vorderrad kommt ein schwimmend gelagerter Nissin-Doppelkolben-Bremssattel zum Einsatz. Trockengewicht der Street Cup: 200 Kilo.

Beim ersten Fahrtest fällt zunächst die veränderte Sitzposition stärker auf als das technische Rundherum. Man sitzt etwas weiter hinten und natürlich stärker nach vorne gebeugt als auf der Street Twin: der Lenker ist ja auch etwas weiter vorne und tiefer angebracht. Dass die Fußraster zur Erhöhung der Schräglagenfreiheit leicht nach oben gerutscht sind, macht nichts aus: auch die Sitzhöhe ist ja leicht höher. Insgesamt wird man schön sportlich auf das Motorrad geschlichtet – aber gerade noch so, dass es nicht ungemütlich wird. Der Druck auf die Handgelenke ist aushaltbar und wenn man auf der Autobahn oder flotter auf der Landstraße fährt, macht sich diese Haltung richtig bezahlt: Der Winddruck ist gering (auch dank des kleinen Schilds), der Oberkörper gut entlastet.
Man sitzt also gut. Und man fährt gut, das können wir vorwegnehmen. Die Street Cup lenkt deutlich spritziger ein, die Federelemente machen einen guten Job mit einer Punktlandung zwischen Komfort und Straffheit. Klar, die Street Cup ist kein Streetfighter – aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten lässt sie sich erstaunlich flott und forsch bewegen. Und was noch viel wichtiger ist: Sie macht jede Menge Spaß. Der Motor liefert einen satten, guten Sound ans Ohr und lässt sich dabei richtig derb auswinden – was der Zweizylinder ohne böse Vibrationen oder Unartigkeiten mit sich geschehen lässt. Die Laune steigt dann auch genau durch diese Tatsache: Dass man hier das Gefühl bekommt, die Maschine richtig auszunützen, während man bei einem 160-PS-Streetfighter ja doch nur mit dem traurigen Wissen nach Hause fährt, im Verbund Mensch-Maschine das schwächste Glied zu sein – und wieder einmal nicht ansatzweise das Potenzial des Motorrads gehoben zu haben.

Was ebenfalls gut funktioniert ist die Bremserei, auch wenn man für wirklich harte Verzögerung ordentlich Kraft in die Finger legen muss. Aber so sollte man ohnehin nicht mit der Street Cup fahren: Schnelles, flüssiges Wellenreiten auf der Gischt des Drehmoments – so geht das. Dabei kann man sich auch mit voller Wolllust in die Kurven legen; die Schräglagenfreiheit ist ganz beachtlich, die Pirelli Phantom Sportscomp in Triumph-Sonderspec sind auf trockener Fahrbahn viel souveräner als man ihren altvaterischer Profilierung zutrauen würde.

Das Resümee? So wird der Erfolg der Briten (+64% Verkaufszuwachs in der Klassik-Baureihe) wohl weitergehen. Die Street Cup ist ein freundlicher, völlig alltagstauglicher Café Racer, der sich leichtfüßig und angenehm fährt, dabei aber das volle sportliche Aroma entfaltet. ABS und Traktionskontrolle (letztere abschaltbar) sind serienmäßig an Bord, genauso wie ein USB-Stecker und die leicht abnehmbare Soziusabdeckung. Dazu kommen die von der Street Twin schon bekannt niedrigen Verbrauchwerte um die Vier-Liter-Marke, ein gewaltiges Serviceintervall von 16.000 Kilometer und eine Vier-Jahres-Garantie. Was noch fehlt? Ein moderater Einstiegspreis, und der wird hiermit geliefert: Er beträgt in Österreich 11.100 Euro, in Deutschland 10.950 Euro inkl. Nebenkosten. Triumph scheint momentan alles richtig zu machen.
Motorrad Bildergalerie: Triumph Street Cup

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Cafe Racer:

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