BMW R 1250 GS 2021Mehr drin, mehr dran
Die beliebteste Reiseenduro der Welt bekommt für 2021 eine ganze Reihe an Technik- und Ausstattungs-Updates. Viele bisherige Extras werden nun in Serie übernommen (beispielsweise DTC und ABS Pro), dazu ein paar längst notwendige Goodies eingeführt (z.B. eine USB-Steckdose). Außerdem werden ebenfalls längst überfällige und von der Communitiy eingeforderte Extras angeboten, beispielsweise die Sitzheizung oder eine Lenkererhöhung. Aber der Reihe nach und im Detail die wichtigsten Änderungen für 2021.
• DTC, Integral ABS Pro und HSC nun serienmäßig. Endlich: Nun bekommt auch die R 1250 GS serienmäßig ein schräglagenabhängiges ABS. Das war bislang nur bei der R 1250 GS Adventure der Fall. Das ABS wurde auch deutlich weiterentwickelt, nennt sich nun „Integral ABS Pro“. Die Integralfunktion beschränkt sich auf das Ziehen der Vorderradbremse: Dann wird hinten mitgebremst. Neu: Die Regelweise des Integral ABS Pro wird von der Wahl der Fahrmodi beeinflusst. Speziell beim Wahl der Modi Enduro oder Enduro Pro ändert sich das Verhalten des ABS deutlich. Das soll so gut funktionieren, dass BMW ein optionales Deaktivieren des ABS am Vorderrad für Geländeinsätze bei den neuen GS-Modellen unmöglich macht. Das Hinterrad lässt sich hingegen in den beiden Pro-Modi (Dynamic Pro und Enduro Pro) weiterhin blockieren.
• Neuer Eco-Fahrmodus serienmäßig, sieben Fahrmodi auf Wunsch. Der Eco-Modus ergänzt die beiden serienmäßigen Modi Road und Rain. Wählt man ihn, dann wird die Gaskennlinie weicher und das Drehmoment „moderat begrenzt“, wie BMW schreibt. Zusätzlich sieht man eine Effizienzanzeige am 6,5-Zoll-TFT-Bildschirm. All das soll zu verbrauchsschonender Fahrweise erziehen. Wer das Dynamik-Paket dazukauft, erhält nun insgesamt sieben Fahrmodi. Bei den beiden Pro-Modi reicht fürs Aktivieren nun ein Knopfdruck, das Einsetzen des Dekodiersteckers ist nicht mehr notwendig. Zusätzlich kommt mit den Fahrmodi Pro auch eine Motor-Schleppmomentregelung (MSR), deren Wirkungsweise ebenfalls von den Fahrmodi beeinflusst wird.
• Neu: HSC Pro. Die Hill Start Control (Berganfahrhilfe) ist nun serienmäßig, Auf Wunsch gibt’s aber die Pro-Version, die die Steigung erkennt und noch feinfühliger regelt. Außerdem kann man damit einen Auto-Modus aktivieren, der wiederum in den Enduro-Fahrmodi anders abgestimmt ist. Eine Angelegenheit für Techno-Freaks.
• Neues Licht-Paket mit adaptivem Kurvenlicht, Cruising-Lights und multifunktionalen Blinkern am Heck. LED-Scheinwerfer sind Standard, das LED-Tagfahrlicht kostet weiterhin extra. Wer noch mehr will, kann nun das adaptive Kurvenlicht ordern. Dabei dreht sich er LED-Scheinwerfer um bis zu 35 Grad in die Kurve. Außerdem justiert er automatisch auch die Höhe, je nach Beladung oder auch beim Fahren, wenn man stark bremst oder Gas gibt. Zusätzlich kann der Scheinwerfer auch begrüßen, verabschieden oder den Heimweg ausleuchten (Welcome-, Goodbye- und Follow-me-home-Funktion). Neu sind auch optionale Cruising-Lights: Dabei werden die vorderen Blinker gedimmt und leuchten permanent mit – das kennt man beispielsweise von der Honda Africa Twin. Zu guter Letzt können die multifiunktionalen Blinker am Heck nicht nur blinken, sondern leuchten beim Bremsen rot auf und verstärken damit die Intensität der Heckleuchte.
• Sitzheizung, USB und Lenkererhöhung. Drei Details, die von der Community schon länger eingefordert wurden. Die USB-Steckdose am TFT-Display ist nun serienmäßig und wird durch eine 12V-Steckdose an der linken Flanke ergänzt. Die Sitzheizung wiederum gibt’s auf Wunsch, allerdings nicht in Verbindung mit der Rallye-Sitzbank und nur in Kombination mit der Griffheizung, was plausibel ist. Hat man dieses Paket geordert, dann verfügt die Griffheizung nun über fünf Levels statt bis jetzt nur zwei. Auch die Fahrersitzheizung kann in fünf Stufen via Knopfdruck und Multi-Controller eingestellt werden. Der Sozius kann seinen Sitz via Kippschalter in zwei Stufen erwärmen. Die Lenkererhöhung um 30 Millimeter kann man extra odern oder als Teil des neuen Enduropakets.
• Das neue Enduro-Paket. Es besteht aus der gerade erwähnten Lenkererhöhung, dem Sportfahrwerk, Motorschutzbügeln und Geländebereifung.
• Je vier verschiedene Versionen bei R 1250 GS und R 1250 GS Adventure. Das Basismodell der R 1250 GS ist für 2021 in Weiß/Grau gekleidet, also eher dezent. Dazu kommen Rahmen und Felgen in Silber. Das Basismodell der R 1250 GS Adventure wiederum kommt in Grau-Silber mit silbernem Rahmen und schwarzen Speichenrädern. Einen Akzent setzt hier der der schwarz/rote Sattel. Für beide Versionen sind zudem die beliebten Varianten „Triple Black“ und „Style Rallye“ zu haben. Als besonders Highlight und wohl auch Sammlerstück darf man die Version „Edition 40 Years GS“ bezeichnen. Die auffällige Version kommt in Schwarz mit grellgelben Akzenten. Der Rahmen ist ebenfalls schwarz, Felgen und Speichenräder sind goldfärbig ausgeführt. Die GS erhält zudem einen kurzen, gelb getönten Windschild, jener der GS Adventure ist transparent.
Die neuen 2021er-Versionen der BMW R 1250 GS und R 1250 GS Adventure sollen bereits ab 10. Oktober bei den Händlern stehen. Die neuen Preise sind ebenfalls bereits bekannt. Hier die Werte für Österreich:
• BMW R 1250 GS: ab 19.250 Euro
• BMW R 1250 GS Adventure: ab 20.850 Euro
Damit bleibt die erwartete Preiserhöhung erstaunlich zurückhaltend: Trotz der deutlich gestiegenen Ausstattungsumfänge wurden die Modelle lediglich um jeweils 150 Euro teurer.
Die Preise für Deutschland: BMW R 1250 GS ab 16.580 Euro, BMW R 1250 GS Adventure ab 18.130 Euro.
BILDERGALERIE BMW R 1250 GS Modelljahr 2021
BILDERGALERIE BMW R 1250 GS ADVENTURE Modelljahr 2021