
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
KTM: Neue TFT-Displays ab 2025Größer, mit Touch-Funktion, besserer Bedienung, integriertem Navi
Ganz schön spektakulär! KTM enthüllt heute eine neue Generation an TFT-Displays, die freilich weit mehr sind als nur Bildschirme. Dahinter stecken völlig neue Möglichkeiten der Interaktion mit dem Motorrad – Connectivity, Navigation, aber auch Service „over the air“, also via Download.
Beginnen wir beim Grundsätzlichen: Die neue Generation besteht aus zwei unterschiedlichen Displays – einem eher kompakten, das sehr breit (8 Zoll) ist, aber dafür nicht sehr hoch (Foto unten und ganz unten). Dieses Display wird bei eher sportlichen bzw. unverkleideten Modellen zum Einsatz kommen, wie die Fotos auch zeigen. Man braucht nicht viel Fantasie, um die Modelle zu erahnen. Es wird wohl die neue KTM Duke 990 R sein sowie die KTM 1390 Super Duke GT, die bereits angekündigt wurden.
Alternativ kommt ab 2025 ein riesengroßes TFT-Display zum Einsatz, das 8,8 Zoll in der Höhe misst und an ein Tablet erinnert (Foto oben). Auch hier wird man wohl nicht falsch liegen, wenn man am Foto die neue 1390 Super Adventure als Trägerin des neuen Bildschirms vermutet.
Nun zu den Displays selbst: Beide Varianten weisen eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln auf, verfügen über eine neu entwickelte, induktive Touchscreen-Funktionalität mit einer Anti-Reflex-, Anti-Fingerprint- und Anti-Glare-Beschichtung des Bildschirms. Dadurch wird die Benutzeroberfläche aus allen Blickwinkeln besser sichtbar, während 256.000 Farbelemente – im Vergleich zu den vorherigen 65.000 – für sehr gute Sichtbarkeit bei allen Lichtverhältnissen sorgen.
Der Vorteil des Touchscreens, der angeblich mit oder ohne Handschuhe gleich gut zu bedienen ist: Viele Funktionen können gleich direkt darauf gesteuert werden, etwa Griffheizung, Sitzheizung, Nebelscheinwerfer. So können die neuen Bedieneinheiten am Lenker deutlich schlanker und einfacher gestaltet werden, was auch der Fall ist, wie wir bei einer ersten Fahrprobe bereits erfahren konnten.
Die hinterleuchteten Schalter bestehen aus einem Steuerkreuz, einer Zurück-Taste sowie neuen Schaltern für den Tempomaten (alles links) sowie einem eigenen Schalter für die Fahrmodi (rechts). Dazu kommen – je nach Version – die Bedientasten für das automatisierte Schaltgetriebe AMT. All das ließ sich auf unserer ersten Testfahrt intuitiv und schlau bedienen.
Die Anzeigen am Bildschirm selbst lassen sich auch in einer Split-Screen-Ansicht darstellen, mit fünf Optionen fürs Layout. So kann man verschiedene Infos, etwa die Navigation, mit den wichtigen Fahrdaten (Tacho) nach Wunsch kombinieren.
Stichwort Navi, wir zitieren den Pressetext: „Die Offline-Kartennavigation ist jetzt in die Konnektivitätseinheit des Motorrads integriert und bietet Echtzeitnavigation ohne Synchronisierung oder Kopplung eines Mobiltelefon. Dies ermöglicht eine aktive Routenführung und -planung sowie B-Routen, vorprogrammierte Points of Interest und mehr.“
Und nicht zuletzt wurde auch die Konnektivitätseinheit deutlich leistungsfähiger. Die Vernetzung zwischen Motorrad, Smartphone und einem Headset sollte also deutlich schneller passieren und stabiler sein, dabei mehr Umfänge zulassen. Sol soll es auf jeden Fall auch möglich sein, dass Software-Updates over the air (also direkt heruntergeladen) aufs Bike gespielt werden können und man sich manchen Weg zum Händler erspart.
KTM verspricht auf jeden Fall: „Dies ist eine neue Ära der Technologie, in der unser innovatives TFT-Display nur der Anfang einer sich ständig weiterentwickelnden Reise zu intelligenteren und vernetzteren Erfahrungen ist.“ Wir werden sehen, ob die Versprechungen eingelöst werden und sind gespannt ...