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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
16.12.2024

Test: Triumph Speed Twin 900 2025Klassik wird modern

Die Briten waren wieder einmal extrem fleißig, bringen reihenweise neue Modelle und wichtige Updates für die bestehende Palette. Auch die Speed Twin 900 ist davon betroffen, wird wieder einmal optisch hübscher und technisch kompetenter.

Wir hatten kurz vor Weihnachten noch die Chance, mit dem deutlich aufgefrischten eine erste Testfahrt durch den Süden Spaniens zu unternehmen. Bevor wir zu den Testeindrücken kommen, hier noch rasch zusammengefasst, was alles neu ist (findet ihr in längerer Darstellung hier): 

• Der Look wurde sportlicher gebürstet, mit dynamischerem Tank, neuen Seiten- und Motordeckeln, kompakterem Heck (samt schmaleren Heckrahmen), leicht verkürzten Schalldämpfern. Dazu gibt’s neue, teilweise sehr auffallende Lackierungen.

• Der Sattel geriet schmaler, speziell im Bereich des Fahrers, um den Schrittbogen zu verkürzen und die Bodenerreichbarkeit für kleinere Fahrerinnen und Fahrer beizubehalten – denn die Sitzhöhe stieg dank dickerer Aufpolsterung von 765 auf 780 Millimeter. Ein Sattel für 760 Millimeter ist aber im Zubehör erhältlich.

• Ein neuer modernerer LED-Scheinwerfer passt zum neuen LCD/TFT-Rundinstrument (samt USB-C-Ladebuchse und optionaler App-Connectivity).

• Kurven-ABS und Schräglagen-Traktionskontrolle sind nun serienmäßig an Bord.

• Das Fahrwerk wurde deutlich aufgewertet und stammt nun von Marzocchi. Vorne kommt erstmals eine USD-Gabel zum Einsatz, hinten sind es hochwertigere Federbeine mit Ausgleichsbehälter und um vier Mllimeter reduziertem Federweg. Dazu wird die Schwinge nun aus Aluminium gefertigt, ist um 1,5 Kilo leichter und um 15 Millimeter kürzer. Auch die Doppelspeichen-Alugussräder sind etwas leichter geworden.

• Die vordere Bremsscheibe wurde von 310 auf 320 Millimeter vergrößert.

• Erstmals ist optional ein Tempomat verfügbar.

In Summe sind es also viele Bereiche, die Triumph für sein Einstiegsbike in die Zweizylinder-Klassiklinie überarbeitet hat. Macht sich dies beim Fahren bemerkbar? 

Um es gleich vorab zu schreiben: ja! Keine Änderung ist für sich eine Revolution, aber in der Summe aller News ist der Unterschied klar spürbar – aber ohne den grundsätzlichen Charakter der Speed Twin 900 zu ändern.

Für uns haben sich zwei Bereiche am deutlichsten verändert: die Ergonomie und das Einlenkverhalten.

In Sachen Ergonomie profitiert man nun von etwas mehr Raum, man sitzt entspannter. Die Anhebung der Sitzhöhe um 15 Millimeter war ein guter Schachzug; weil gleichzeitig die Fußrasten nun schlanker ausgeführt sind und die Füße daher gut sechs Millimeter tiefer abgelegt werden können, ist die Beinfaltung deutlich entschärft. Der Lenker liegt entsprechend der Sitzhöhe nun ebenfalls um 15 Millimeter höher, zusätzlich um ein paar Millimeter weiter vom Fahrer entfernt. Unterm Strich: Man sitzt mit europäischer Durchschnittsgröße relaxter, das Bike fühlt sich erwachsener an.

Zweiter Punkt: die Handlichkeit. Bislang war das stilprägende 18-Zoll-Vorderrad, auf das man aus Nostalgiegründen weiterhin nicht verzichten wollte, beim Einlenken doch spürbar, machte die Speed Twin 900 nicht sonderlich wendig. Mit den neuen Fahrwerkskomponenten, vor allem aber wohl dem reduzierten Radstand wird die Handlichkeit nun klar verbessert. Das Einlenken geschieht geschmeidiger, dazu äußerst harmonisch. Einmal in Schräglage bleibt die Speed Twin 900 des Modelljahrs 2025 auch völlig neutral in Schräglage – das schafft sofort Vertrauen.

Davon profitiert natürlich jede Käufergruppe: Einsteiger werden sich nun noch leichter mit diesem Big Bike (900 Kubik!) zurechtfinden, routinierte Fahrerinnen und Fahrer mehr Spaß haben. Es ist eine echte Freude, munter bollernd von einer Schräglage in die nächste zu wechseln, was nun ganz fließend passiert.

Apropos bollern: Viel Aufwand floß in die Abstimmung der zwei Endschalldämpfer, erzählte uns Chefentwickler Stuart Wood. Der Sound ist nun tatsächlich noch markanter, ohne laut zu sein: 94 dBA beträgt das Standgeräusch. Beim Fahren ist der Klang immer präsent, mächtig und bassig, entspricht zur Gänze den Erwartungen an einen klassischen, britischen Twin. Well done!

Äußerst angenehm auch: der Komfort. Sowohl die großzügiger geschäumte Sitzbank als auch die Abstimmung des Fahrwerks sind auf gepflegtes Fortkommen ausgerichtet. Das spricht gemeinsam mit dem Charakter des Motors für stressfreies Cruisen.

Jener Charakter hat sich nicht geändert: Man fährt die Speed Twin 900 mit niedriger Drehzahl, da es einfach nicht notwendig ist, in die höheren Sphären vorzudringen – das maximale Drehmoment von saftigen 80 Newtonmeter liegt ja schon bei 3800 Umdrehungen an. Und das spürt man beim Fahren, macht das Dahinbollern so angenehm. Dass die Triumph „nur“ 65 PS hat, würde man ohne Blick auf das Datenblatt nicht erraten, sondern ihr locker 15 oder 20 PS mehr zugestehen.

Kongenialer Partner ist weiterhin ein präzises, leichtgängiges 5-Gang-Getriebe. Nur fünf Gänge? Die reichen, weil man ja mit dem angesprochenen Charakter des Motorrads die hohen Drehzahlregionen im Alltag ohnehin so gut wie nie aufsucht. In der Praxis klickt man die Gänge rasch nach oben und cruist dann im fünften Gang entspannt durchs Leben.

Aus unserer Sicht eine sehr gute und stimmige Wahl ist der Ersatz des analogen Cockpits durch die neue, rund LCD-/TFT-Einheit. Sie sieht gut aus, lässt sich deutlich besser ablesen und vor allem auch besser bedienen als die bisherige Lösung. Wer den „echten“ Zeigern nachtrauert, der kann ja weiterhin zu technisch fast deckungsgleichen Bonneville T100 greifen und sich dort auch über Speichenräder, mehr Chrom und dreidimensionale Badges freuen.

Kein einziger Ansatzpunkt für Kritik, kein Haken? Einen kleinen Wunsch hätten wir doch: die Einscheibenbremse vorne könnte, wiewohl nun größer, trotzdem etwas beherzter zupacken; bei forcierten Bremsmanövern aus höheren Geschwindigkeiten muss man nämlich doch einiges an Handkraft aufwenden, immerhin ist die Speed Twin 900 mit unverändert 216 Kilo fahrfertig kein ausgesprochenes Leichtgewicht.

Unterm Strich: ein richtig geglücktes Update für das beliebteste Classic-Bike der Engländer. 47.000 Fahrzeuge wurden von der ehemals Street Twin genannten 900er bereits verkauft – ein Erfolg, der sich mit dem gestrafften Look, der besseren Fahrbarkeit und den modifizierten Assistenzsystemen weiter fortsetzen sollte.

Wie bisher bietet Triumph übrigens auch jede Menge Optionen für eine individuelle Ausgestaltung des modernen Klassikers: über 120 Möglichkeiten stehen bereit. Dazu zählen andere Sitzbänke oder Spiegel, diverse hübsche Abdeckungen, Heizgriffe, der erwähnte Tempomat, Connectivity, Softgepäcklösungen und vieles mehr.

Wie alle Triumph-Modelle in Deutschland und Österreich ist außerdem eine 4-Jahres-Garantie serienmäßig, die Wartungsintervalle betragen ein Jahr oder 16.000 Kilometer. Der Marktstart der neuen Speed Twin 900 soll im Februar 2025 erfolgen.

Triumph Speed Twin 900: die Preise (Stand 12/24)

Deutschland: 9995 Euro (exkl. LNK)
Österreich: 10.995 Euro

Die Preise beziehen sich auf die silbergraue Variante. Der Aufpreis für die beiden mehrfarbigen Versionen beträgt je 350 Euro.

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