Unser Erlkönigjäger hat wieder einmal fette Beute gemacht: Ihm sind ein paar Exemplare der kommenden KTM 790 Duke, Modelljahr 2018, vor die Linse gefahren. Zur Erinnerung: KTM arbeitet an einer völlig neuen Modell-Linie mit Zweizylinder-Reihenmotor in der 800-Kubik-Liga. Sie soll die bestehende Lücke zwischen den 690er-Einzylindern und den großen Zweizylindern schließen.
Wie KTM-Boss Stefan Pierer bereits im Motorradmagazin-Exklusivinterview Ende 2015 angekündigt hat, wird auf Basis dieser neuen Plattform eine gesamte Modellfamilie ausgerollt. Den Beginn macht natürlich das Naked Bike, die hier sichtbare 790 Duke. Danach folgt eine 790 Adventure, die unser Erlkönigjäger ebenfalls bereits ablichten konnte (
Fotos hier). Denkbar sind jeweils R-Versionen dieser beiden Modelle, überlegt wird auch ein Sporttourer nach Machart der 1290 Super Duke GT. Das Modell würde dann wohl 790 Duke GT heißen.
Was sagen uns nun diese Erlkönigfotos? Zum einen, dass KTM klarerweise schon ziemlich weit ist – das Bike soll ja bereits im Spätherbst präsentiert werden und im Frühjahr 2018 auf den Markt kommen. Im Gegensatz zu dem auf der letzten Eicma präsentierten Prototypen der
KTM 790 Duke wirkt der hier erwischte Erlkönig bereits überaus seriennah – von der Front bis zum Ende. Dass dieses Bike nicht mehr ganz so scharf auftritt wie das Showmodell (vor allem beim Heck), liegt in der Natur der Sache und sollte nicht enttäuschen. Außerdem haben wir viele Aussagen von KTM-Insidern gesammelt, die bereits mit diesem Motorrad gefahren sind. Alle bekommen bei ihren Erzählungen einen verklärten Blick: Für kurvige Bergstraßen dürfte die 790 Duke eine echte Waffe sein.
Kommen wir zu ein paar Details, die man auf den Fotos erkennen kann: Zum einen scheinen die Proportionen perfekt gelungen – ein guter Kompromiss aus einer schlanken, reduzierten Silhouette einerseits und genügend Platz für groß gewachsene Fahrer andererseits. Das Gesicht folgt erwartungsgemäß der neuen Designlinie mit Split-Face, ein kleines Plexi-Schild scheint vorgesehen zu sein; kein Nachteil für den Alltag. Die WP-Federelemente und die Bremsen wirken groß dimensioniert, der Lenker ist breit, die Schwinge folgt in Design und Bauart den von KTM schon länger eingeschlagenen Weg. Eher unüblich ist die Auspuffführung: einen hochgezogenen Endschalldämpfer haben wir an Nakedbikes schon länger nicht gesehen. Dass er trotz der strengen Euro-4-Vorgaben recht schlank ausfallen konnte, liegt wohl an einem Vorschalldämpfer, den KTM im unteren Bereich versteckt hat.
Alles in allem: Sieht geil aus und weckt die Vorfreude auf mehr. Hier siehst du das endgültige
Serienfahrzeug der KTM 790 Duke!
Bilder des KTM 790 Prototypen vom November 2016: