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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
22.8.2023

NEU: KTM 125 Duke und KTM 390 Duke!Stärker, moderner, schärfer

Die Neuheiten für 2024 stehen vor der Tür, und KTM ziehst als erste Firma das Tuch von einer ihrer wichtigsten Modellfamilien: 125 Duke und 390 Duke kommen in völlig neuer Generation – der dritten mittlerweile.

Wer angesichts der kleinen Baureihe lächelt, der kennt die Verkaufszahlen nicht. Allein am Heimmarkt in Österreich sind die beiden kleinsten Herzöge eine Macht und liegen in der aktuellen Motorrad-Hitparade (Jänner bis Juli 2023) auf den Plätzen 4 und 10. Die 390 Duke ist auf Rang 4 außerdem nach der Kawasaki Z900 das zweitbeliebteste Naked Bike des Landes.

Es kommt also durchaus einem kleinen Erdbeben gleich, wenn diese beiden Topseller in völlig neuer Generation erscheinen. Und diesen Anspruch darf man ruhig genau nehmen: Vom Rahmen über die Motoren, das Design, die Ausstattung und die Elektronik blieb hier kein Stein auf dem anderen.

Beginnen wir mit dem Rahmen. Die kleinen Dukes verfügen zwar weiterhin über einen Stahl-Gitterrohr-Hauptrahmen, allerdings besteht der Heckrahmen nun aus einem Aluminium-Gussteil, der ähnlich wie die ebenfalls neue Aluschwinge eine Art offene Fachwerkstechnik zur Schau stellt. So wird Leichtigkeit demonstriert, was angesichts der niedrigen Werte auch eingelöst wird.

Das neue Rahmenkonzept soll aber vor allem mehr Steifigkeit bringen und damit auch der Präzision förderlich sein, genauso wie der Stabilität – dafür gibt es auch neue, robustere Gabelbrücken. Gleichzeitig will KTM die Dukes durch eine neue Geometrie und weiter gesunkene ungefederte Massen noch agiler gemacht haben (die Räder besitzen nun noch weniger Speichen, das Vorderrad ist auch aufgrund einer hohlgebohrten Nabe leichter). 

Während der Rahmen und der neue Stahltank bei beiden Modellen identisch sind, zeigt das Fahrwerk ein paar Unterschiede. Beide haben zwar eine 43er-WP-Apex-USD-Gabel (mit nunmehr 150 statt 142 Millimeter Federweg), aber während sie bei der 125 Duke nicht justierbar ist, kann man sie bei der 390 Duke in je fünf Stufen in Zug- und Druckstufe verstellen.

Bei der 390 Duke ist auch das neue WP-Federbein in der Zugstufe verstellbar, die Vorspannung lässt sich bei beiden Modellen variieren. Gemeinsam ist beiden auch, dass das Federbein nun seitlich versetzt wurde; so schafft man mehr Platz für eine Airbox und kann dennoch die Sitzhöhen gegenüber den Vorgängermodellen etwas absenken: auf 800 Millimeter bei der 125 Duke und 820 Millimeter bei der 390 Duke (hier auf Wunsch ebenfalls auf 800 Millimeter).

Während vorne weiterhin eine 320er-Bremsscheibe mit 4-Kolben-Sattel Dienst verrichtet, wurde die Dimension hinten leicht aufgestockt: Der Zwei-Kolben-Sattel interagiert mit einer 240er-Scheibe. Vorbildlich: Der Handbremshebel ist bei beiden Modellen einstellbar. 

KTM 125 Duke 2024

KTM 390 Duke 2024

Bevor wir bei den Details weitermachen: Wie kann man eigentlich zukünftig die 125 Duke und die 390 Duke vorneinander unterscheiden? Abgesehen von den Graphics mit dem Schriftzug der Kubatur und leichten Unterschieden in den Farbkonzepten besteht der größte Unterschied in der Lampenmaske. Die 390 Duke besitzt seitlich des LED-Hauptscheinwerfers noch weitere LED-Streifen, die als Positionsleuchten fungieren. Die 125 Duke hat an dieser Stelle lackierte Blenden.

Weitere optische Unterschiede: Die seitlichen Verkleidungsteile sind bei der 390 ein Stück weiter nach vorne gezogen, außerdem verfügt der Kühler über größere seitliche Blenden. Und noch ein wichtiges Erkennungszeichen lässt sich ausmachen: Die 390 Duke besitzt in beiden Farbvarianten einen orangefärbigen Hauptrahmen; bei der 125 Duke ist er stets schwarz. Der Rest ist zwischen den beiden Modellen identisch oder ziemlich ähnlich.

Stark unterschiedlich sind natürlich die Motoren, die beide von Grund auf neu entwickelt worden sein und schon der kommenden Abgasnorm Euro 5.2 entsprechen sollen. Große Neuheit bei der weiterhin 15 PS starken 125 Duke: Der Motor kommt mit nur mehr einer oben liegenden Nockenwelle aus. Der LC4c-Single der 390 Duke wiederum erhielt mehr Hub (64 statt 60 Millimeter), was den Hubraum von 373 auf 399 Kubik anhebt. Davon profitiert auch die Power: Die KTM 390 Duke 2024 leistet nun um ein Kilowatt mehr (45 statt 43,5 PS), das maximale Drehmoment stieg von 37 auf 39 Newtonmeter.

Diese neuen Werte treffen auf ein nahezu unverändert niedriges Gewicht. Die ganzen Einsparungen dürfte man für eine aufwendigere Abgasreinigung wieder aufgebraucht haben, am Ende stehen für die 125 Duke 154 Kilo, für die 390 Duke 165 Kilo auf dem Datenblatt, jeweils vollgetankt. Bei der 390 Duke sind es damit um zwei Kilo mehr als zuletzt.

Wir können also getrost davon ausgehen, dass die kleinen Dukes weiterhin zu den grimmigsten und agilsten Geräten gehören, die es in den jeweiligen Klassen gibt. Zu den am besten ausgestatteten sowieso. Beide Modelle bieten serienmäßig ein Zwei-Kanal-ABS mit Supermoto-Modus, ein nunmehr größeres 5-Zoll-TFT-Display mit Smartphone-Connectivity und drei Fahrmodi (Street, Rain und erstmals Track). Neu ist außerdem auch ein automatisch abschaltender Blinker.

Bei der KTM 390 Duke 2024 ist außerdem weiterhin serienmäßig eine Traktionskontrolle zu finden, die wie das ABS mit Schräglageninfos arbeitet – einmalig in dieser Liga. Gleiches lässt sich über die neu hinzugekommene Launch Control sagen, die wie der neue Laptimer bei der 390 Duke im Track-Modus aufgerufen werden kann.

Beide Modelle lassen sich außerdem mit dem Quickshifter+ ausrüsten, dazu gibt es jede Menge Extras (PowerParts), beispielsweise die kurzläufigen Schalldämpfer von Remus, die auf einigen der ersten Pressefotos zu sehen sind. Serienmäßig besitzen beide Modelle einen dezenten Underslung-Schalldfämpfer. Selbstverständlich kommt auch eine passende Modelinie im PowerWear-Katalog zum Zug.

Die beiden neuen Einzylinder-Dukes sollen noch Ende 2023 zu den Händlern rollen, Preise wurden im ersten Schritt noch nicht kommuniziert.

Mit dieser Enthüllung wurde die Ouvertüre zu einem spannenden Neuheitenjahr angespielt – das noch dazu bei KTM passenderweise im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums der Duke steht. Angesichts bereits gesichteter Prototypen könnte im Laufe der nächsten Monate noch mehr zu dem Thema folgen.

 

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