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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
31.10.2024

Neuer Ducati V2Weniger Leistung

Wird Ducati jetzt vernünftig? Oder gar zahm? Zugegeben, auf der Straße war die Spitzenleistung in Wahrheit noch nie von Bedeutung, aber dass gerade von den heißblütigen Italienern ein neues Aggregat mit fast 900 Kubik kommt, das „nur“ 115 beziehungsweise 120 PS leistet, ist schon als Überraschung zu werten. Damit gesellt man sich zu Yamaha MT-09 oder KTM 990 Duke, die auch nicht mehr aus ihren Hubräumen rausholen wollen. 

Dieser neue Zweizylinder ist nach der Euro5+-Norm homologiert, hat also einen Hubraum von 890 Kubik, ist mit dem variablen Ventilsteuerungssystem IVT (Intake Variable Timing) und Aluminiumlaufbuchsen ausgestattet und wiegt nur 54,4 Kilogramm, womit er neue Maßstäbe in Sachen Leichtigkeit in der Ducati-Reihe setzt (-9,4 kg im Vergleich zum Superquadro 955, -5,9 Kilo im Vergleich zum Testastretta Evoluzione, -5,8 Kilo im Vergleich zur Scrambler Desmodue).

Das Federventil-Steuersystem, das mit dem V4 Granturismo eingeführt wurde, ermöglichte einen Motor, der den Schwerpunkt auf Gleichmäßigkeit bei niedrigen Drehzahlen und Wirtschaftlichkeit bei der Wartung legt. Das Ventilspiel wird alle 30.000 km überprüft, um die Referenzintervalle für die jeweilige Kategorie zu bestätigen.

Die Vielseitigkeit des neuen Motors (was übrigens darauf hindeutet, dass er unter anderem in der neuen Multistrada V2 eingesetzt werden wird) ist auch der Entscheidung zu verdanken, zwei unterschiedliche Konfigurationen anzubieten, die sich durch unterschiedliche Leistungswerte (120 oder 115 PS bei 10.750 U/min) und entsprechende Leistungscharakteristiken auszeichnen.

Die Bohrungs- und Hubmaße betragen 96 x 61,5 mm, was ein Bohrungs-Hub-Verhältnis von 1,56 ergibt. Sie stellen im Vergleich zu den Testastretta- und Superquadro-Motoren eine ideale Mischung dar und ermöglichen es dem Motor, höhere maximale Leistungswerte als Ersterer zu liefern, mit einer Drehmomentkurve, die für den Straßeneinsatz günstiger ist als die des Zweiteren.

Das maximale Drehmoment liegt bei 93,3 Nm bzw. 92,1 Nm bei 8.250 U/min. Der Begrenzer im fünften und sechsten Gang ist auf 11.350 U/min eingestellt. Bei der sportlicheren Version mit 120 PS steigt die maximale Leistung durch die Übernahme des Rennauspuffs für den Einsatz auf der Rennstrecke auf 126 PS (+6 PS) bei 10.000 U/min und das Drehmoment auf 98 Nm (+5 Nm) bei 8.250 U/min, was einer Gewichtsersparnis von 4,5 Kilogramm entspricht.

Dank des IVT-Systems (Intake Variable Timing) garantiert der neue Ducati-Zweizylinder auch bei niedrigen Drehzahlen eine sehr lineare Drehmomentabgabe, eine schnelle und angenehme Gasannahme und eine sportliche Motorleistung bei hohen Drehzahlen. Dies liegt daran, dass das IVT-System die Steuerzeiten des Einlassventils dank eines Phasenvariators, der am Ende der Nockenwelle angebracht ist, kontinuierlich über einen Bogen von 52° variiert.

Auf diese Weise ist es möglich, die beste Überlappung basierend auf der Drehzahl des Motors und der Drosselklappenöffnung zu definieren, wodurch auch bei niedrigen und mittleren Drehzahlen eine gleichmäßige und anhaltende Leistungsentfaltungskurve erzielt wird, kombiniert mit einer maximalen Leistung bei hohen Drehzahlen. Mehr als 70 % des maximalen Drehmoments stehen bereits bei 3.000 U/min zur Verfügung, zwischen 3.500 und 11.000 U/min sinkt der Drehmomentwert nie unter 80 %.

Um die Motorleistung zu optimieren, sind die Fingerwippen zum Öffnen des Einlassventils wie bei der Desmosedici MotoGP mit einer DLC-Beschichtung (Diamond-Like Carbon) versehen. Die Verteilungssteuerung erfolgt über eine Kette, während das Ventilrückholenüber eine Federsteuerung erfolgt.

Die Ventile sind verchromt. Die Kraftzufuhr erfolgt über ein kreisförmiges Drosselklappengehäuse mit einem Durchmesser von 52 mm und einem Unterdrosselklappeninjektor, der von einem Ride-by-Wire-System gesteuert wird, das vier verschiedene Leistungsmodi bietet, um die Leistung an unterschiedliche Fahrsituationen und den Verwendungszweck des Motors anzupassen. Das System ist in der Lage, die Drehmomentsättigung dank spezieller Kennfelder von Gang zu Gang zu variieren und so für jeden Gang die am besten geeignete Gasannahme zu bieten.

Wie bei der neuen Panigale V4 ist das Getriebe mit Ducati Quick Shift (DQS) 2.0 ausgestattet. Der DQS der zweiten Generation verwendet eine Strategie, die ausschließlich auf dem Gangsensor basiert und so die Verwendung eines Pedals ohne Mikroschalter ermöglicht. Diese Lösung bietet dem Fahrer ein direkteres Gefühl mit einem reduzierten Federweg und ohne das für herkömmliche Quickshifter typische "gummiartige" Gefühl und erleichtert es, den Leerlauf zu finden.

Die 8-Scheiben-Antihopping-Kupplung, die von der neuesten Version des Testastretta 11° abgeleitet ist, mildert das retrograde Drehmoment bei geschlossenem Gashebel und beim Herunterschalten und verbessert so die Stabilität des Motorrads in entscheidenderen Bremsphasen.

Die ersten Modellen, die vom neuen V2 angetrieben werden, wird Ducati am 4. November 2024 auf der EICMA enthüllen.

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