
TRIUMPH TIGER 800/1200Mein Freund, der Tiger
Das Fahrwerk mit seiner Alu-Einarmschwinge und den semiaktiven Federelementen kann auf eine IMU mit sechs Achsen zurückgreifen und dementsprechend präzise das Kurven-ABS und die schräglagenabhängige Traktionskontrolle ansteuern. Ganz neu sind die verstellbare Instrumenteneinheit mit 5-Zoll-TFT, ein adaptives LED-Kurvenlicht, LED-Scheinwerfer, leichtere Schalldämpfer aus Titan und Carbon, ein Schaltassistent und Keyless-go, also ein Funkschloss, wobei einige Features der teureren XCA vorbehalten bleiben.
Darüber hinaus bleiben die Tiger klare Sieger, wenn es um Serienausstattung geht. Bis zu sechs Ride-by-Wire-Fahrmodi, Berganfahrhilfe, Tempomat, elektrisch verstellbares Windschild, beheizter Fahrer- und Soziussitz, Hauptständer, Griffheizung, drei Bordsteckdosen und noch einiges mehr findet sich in der langen Liste von Goodies, die man bei anderen Herstellern extra zukaufen muss. Nur das Basismodell XR muss sich mit einem spürbar geringeren Schmuckbehang begnügen, was sich dafür auch beim Gewicht und beim Preis äußert.
Das Rennen um das beste Big-Adventure-Bike des Jahres könnte damit 2018 völlig anders ausgehen als im Jahr davor. Freuen wir uns auf den ersten Vergleichstest!
Kleiner Nachtrag: Einen ersten Fahrbericht zur neuen Tiger 1200 findet ihr mittlerweile hier. Auch ein Motorradmagazin-Testvideo der Tiger 1200 ist schon online!
Auch am Sound wurde glücklicherweise gebastelt, der zuletzt bei der Euro-4-Umstellung doch etwas gelitten hat. Bei dieser Gelegenheit kommt gleich ein neuer und vor allem leichterer Schalldämpfer zum Einsatz. Damit bringt die leichteste Variante (XR) trocken nur mehr 199 Kilo und die schwerste (XCA) 208 Kilo auf die Waage. Die Sitzhöhen sind bei der XR von 810 bis 830 Millimeter und bei den geländeaffineren XCx und XCA von 840 bis 860 Millimeter justierbar. Das Low-Model der XRx ist mit 760 bis 780 Millimeter auch für kürzere Beinlängen außergewöhnlich zugänglich dimensioniert.
Erfreulich sind der jetzt in fünf Positionen einstellbare Windschild, die TFT-Instrumente, die LED-Lichtanlage und die ergonomische Schaltereinheit am Lenker mit 5-Wege-Joystick. Optimiert wurde auch der Tempomat.
Auch die kleine Tiger ist in sechs verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, wobei die XCA und die XRT die Luxusmodelle mit dem üppigsten Zubehör sind. In dieser Preisklasse gibt es von der Sitz- und Griffheizung bis zum Tempomat und sechs verschiedenen Fahrmodi noch zahlreiche weitere Details serienmäßig. In ihrer Hubraumklasse dürfte die Tiger 800 damit unverändert die beste Serienausstattung mitbekommen. Durch die Spitzenleistung von 95 PS kann sie übrigens auch 2018 in gedrosselter form als A2-Motorrad angemeldet werden.