
KTM 250 & 300 EXC TPI 2018Start für die 2-Takt-Einspritzung
Mit der strengen Euro-4-Emissionsnorm dürfte die Notwendigkeit für die „TPI“ (Transfer Port Injection) getaufte Zweitakt-Einspritzung ab EXC-Modelljahr 2018 nun gegeben sein. Neben verbesserter Abgaswerte bringt die neue Technik für den Offroad-Einsatz ein paar handfeste Vorteile: der Treibstoff-Verbrauch sinkt, das Vormischen von Benzin und Öl wird obsolet, Modifikationen an der Vergaser-Bedüsung je nach Höhe und Temperatur sind hinfällig und die Kraftentfaltung soll mit TPI noch besser dosierbar sein.
Doch auch einen großen Nachteile werden Zweitakt-Piloten mit dem TPI-System in Kauf nehmen müssen: während ein Vergaser selbst in der tiefsten Wildnis ohne allzu großen Aufwand zerlegt und gereinigt werden kann, dürften Einspritz-Piloten der komplexen Technologie bei einem Defekt mitten in der Pampa ziemlich hilflos ausgeliefert sein. Halb so schlimm, denn erfahrungsgemäß verbaut KTM robuste und intensiv erprobte Komponenten: denkt man beispielsweise zurück an die Markteinführung der Benzineinspritzung bei den Viertakt-Hardenduros 2009, konnten kleine Kinderkrankheiten in vergleichsweise kurzer Zeit beseitigt werden.
„In diesen Modellen stecken die Erfahrungen umfangreicher Tests und die Ergebnisse weitreichender Überlegungen unseres Forschungs- und Entwicklungsteams. Deshalb sind wir sehr stolz darauf diesen Schritt zu setzen und eine Technologie-Weltpremiere vorzustellen, welche einen riesigen Fortschritt im Segment darstellt. In Europa werden die neuen Modelle im Frühsommer bei den Händlern stehen“, so Joachim Sauer, Product Marketing Manager bei den Mattighofenern.
Ob sich ein Umstieg auf die neuen TPI-Zweitakter KTM 250 EXC TPI und 300 EXC TPI lohnt, klärt das Motorradmagazin schon Mitte Mai – dann erproben wir die 2018er-EXC-Palette am Erzberg.