Leeren ›

Österreichs Plattform
Symbol, das darstellt, dass dieses Magazin 24h am Tag und 7 Tage die Woche verfügbar ist
für schräges Leben

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.

Kiosk-Button
menu
Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
28.2.2017

Honda X-ADV im TestDas Abenteuer Rollt heran!

Beim ersten Anblick könnte man auf gut Wienerisch fragen: „Ja wos is des?“ Eine eingedampfte Africa Twin, ein Scooter auf Extasy oder beides? Die Antwort darauf ist nicht einfach, schließlich stehen auch wir vor einem völlig neuen Konzept, das die Zweiradwelt so noch nie gesehen hat: den neuen X-ADV.

Halten wir uns also zunächst an die Fakten: Der X-ADV basiert auf dem Integra, den Honda seit 2012 im Programm hat. Der langhubige 750-Kubik-Zweizylinder mit 55 PS wird ohne Abstriche übernommen, das Doppelkupplungsgetriebe DCT bekam hingegen eine etwas veränderte Abstimmung und wurde kürzer übersetzt. Auch der Rahmen stammt in seinen Grundzügen vom Integra, wurde aber im vorderen und hinteren Bereich neu konstruiert.

Soweit zu den Ähnlichkeiten, die rasch aufgezählt sind. Für die Eigenheiten des X-ADV brauchen wir deutlich länger. Da ist zum einen das 15-Zoll-Hinterrad, das mehr Platz für einen ordentlichen Stauraum schafft. 21 Liter fasst das Fach unter dem Sitz, genug für einen Adventure-Integralhelm mit Schild und einiges an Kleinzeugs. Zudem hat sich Honda für hübsche Speichenräder entschieden, auf denen abenteuerlustige Bridgestone Trail Wing bezogen sind. Vieles erinnert auch an die Africa Twin; nicht nur die auffällige Tricolore- oder Rallye-Lackierung, sondern auch der breite, konifizierte Alu-Lenker. Und manche Komponenten wurden sogar unverändert übernommen, etwa die vordere Bremsanlage, die gegenüber dem Integra von einer auf zwei Scheiben erweitert wurde.
Generell müssen wir attestieren: Honda hat bei der Ausstattung und beim Finish des X-ADV tief in den Honigtopf gegriffen. Jedes Licht – vom Scheinwerfer über die Blinker und dem Hecklicht bis zur Staufach-Beleuchtung – werkt mit LED-Technologie, statt eines konventionellen Schlüssels kommt serienmäßig der Smart Key zum Einsatz, der ein Zündschloss überflüssig macht. Das große Windschild ist mittels eines neuen, patentierten Systems in fünf Stufen verstellbar, der Sattel aufwändig vernäht, die Oberflächen der Karosserie sind absolut premiumhaft.

Die Hochwertigkeit überzieht auch das Fahrwerk des X-ADV: Eine 41er-Upside-down-Gabel und ein Pro-Link-Federbein am Heck verrichten tadellose Arbeit und sind auch einstellbar. Vorne und hinten lässt sich die Vorspannung justieren, an der Gabel zusätzlich die Zugstufe.

Letzter Baustein ist ein großes LCD-Display mit hohem Informationsgehalt, das in seinem kastenähnlichen Design stark an die Dakar-Rallyemaschinen angelehnt ist. Gegen Aufpreis sind schließlich ein Gepäckträger, zwei verschiedenen Topcases, ein Termignoni-Schalldämpfer, ausklappbare Offroad-Fußraster von Rizoma und vieles mehr zu haben.
So ungewöhnlich das Konzept, so neugierig waren wir auf die erste Fahrmöglichkeit X-ADV. Geht die Idee eines SUV-Scooterbikes auf? Beim Aufsteigen erinnert zunächst noch alles an einen Roller, allerdings mit ungewöhnlich ambitionierter Sitzhöhe: 820 Millimeter liegen noch um drei Zentimeter höher als beim ebenfalls schon zeimlich aufgeschossenem Integra. Das mag ein winziges Manko sein, zuminest für kleinere Fahrerinnen und Fahrer. 

In allen übrigen Belangen ist die Sitzposition simply perfect: Der Sattel des X-ADV ist breit und weich, der Raum hinter der Verkleidung üppig, die Beinhaltung entspannt, die Ergonomie mit dem breiten Lenker hervorragend. Gerade dieser Blick auf den Lenker und die vorgelagerten Instrumente lassen das Hirn dann auch sofort in den Motorradmodus switchen – da erinnert nichts mehr an einen Scooter. 

Beim Starten und Anfahren wiederum stellt sich zunächst Integra-Feeling ein. Das weiterhin gut hörbare mechanische Geräusch des Gang-Einrastens ist bei langsamer Fahrt ein wenig gewöhnungsbedürftig, wird aber durch einen guten Sound aus dem steil stehenden Schalldämpfer konterkariert. Langsames Fahren und innerstädtisches Stop&Go verlangt nach eher dezentem Wirken am Gasgriff, hier muss man bewusster zu Werke gehen als bei Rollern mit konventioneller Riemenautomatik.

Seine großen Vorteile kann das DCT freilich bei höheren Geschwindigkeiten ausspielen: Hier hängt der Motor viel direkter am Gas als bei stufenlosen Automatikgetrieben und trägt maßgeblich dazu bei, dass schon nach den ersten Kurven Motorradfeeling aufkommt. Und zwar ganz ordentlich! Das im Vergleich zum Integra deutlich aufgewertete Fahrwerk, der zur Aktivität verleitende Arbeitsplatz und die kürzere Übersetzung machen den X-ADV zum deutlich sportlicheren Gerät, das sich vor keinem Motorrad der 55-PS-Liga verstecken muss.
Unsere Begeisterung wächst noch mit jedem Kilometer. Denn der universelle Ansatz, den das Konzept verspricht, kann der X-ADV tatsächlich einlösen. In der Stadt ist er dank seiner Scooter-Gene ohnehin eine Freude, und in den Kurven kann er mit guter Schräglagenfreiheit und dem feinen Fahrwerk auch für gute Laune sorgen. Dabei sind das Einlenkverhalten und die Stabiliät in Schräglage hondatypisch smooth und neutral. Auch auf längeren Strecken würde man sich gerne auf dem X-ADV wiederfinden: Hier zählen der gute Windschutz, der breite, angenehme Sattel und das nicht nur für Scooter-Verhältnisse überaus komfortabel ausgelegte Fahrwerk.

Dieser Komfort beruht zum Gutteil auf den langen Federwegen, die für leichten Offroad-Einsatz konzipiert wurden: 152/150 Millimeter sind deutlich länger als beim Integra (120/120 Millimeter). Auf unseren ersten Testfahrten konnten wir auch ein kleines Stück auf unbefestigtem Terrain zurücklegen und sind erstaunt, was hier möglich ist. Allen, die in dieser Disziplin brillieren wollen, sind allerdings die ausklappbaren Offroad-Fußraster empfohlen. Nur damit kann man eine gute Standposition einnehmen und hernach mit Karacho über die Felder pflügen. Das Limit sind dabei trotz der gewachsenen Federwege das Fahrwerk: Bei argen Löchern schlägt es bald durch. Aber das geht wohl auch zu weit, gedachtes Einsatzgebiet sind wohl Schotterwege auf die Almen oder sandige Passagen hinunter zum Strand – mithin mehr, als bislang mit jedem Scooter möglich war.

Der grandiose Honda X-ADV sollte noch im April zu den Händlern rollen. Verfügbar sind vier Farben, zwei dezente und zwei offensive. Der Preis ist für alle gleich: 12.290 Euro.
Motorrad Bildergalerie: Honda X-ADV im Test

Mehr zum Thema:

Scooter/Roller:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2025

Honda SH125i Modelljahr 2026 neu
Honda SH125i Modelljahr 2026 neu

Update: Honda SH125i und SH150iNeue Front, mehr Komfort

Der Megaseller von Honda wird für 2026 dezent modellgepflegt. Änderungen vermelden wir von der Front samt Scheinwerfer, vom Sitz- und Fahrkomfort sowie in der Farbpalette.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

28.10.2025

Honda Forza 350 Modelljahr 2026 in Rot stehend schräg von vorne
Honda Forza 350 Modelljahr 2026 in Rot stehend schräg von vorne

Honda Forza 125/350 für 2026Neue Trendfarben

Hondas stückzahlenstarke Edelroller bleiben für 2026 praktisch unverändert, kleiden sich aber in neue Trendfarben. Plus: Es gibt eine neue Sonderedition für den Forza 125.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

14.10.2025

Yamaha NMAX 155 Tech Max Modelljahr 2026
Yamaha NMAX 155 Tech Max Modelljahr 2026

Neu: Yamaha NMAX 155 Tech MAXErstmals mit Fahrmodi und Downshift

Nach der Erneuerung des NMAX mit 125er-Motor erscheint nun auch wieder eine 155er-Version im moderneren Look. Erstmals mit dabei: ein neues Getriebe für zwei Fahrmodi und eine Downshift-Funktion. Der sportliche City-Scooter wird ausschließlich in der edleren Variante als Tech MAX angeboten.

weiterlesen ›

Honda:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2025

Honda CB750 Hornet mit E-Clutch
Honda CB750 Hornet mit E-Clutch

Honda: Mehr Modelle mit E-ClutchJetzt auch für Modelle mit 500/750 Kubik

Nach zwei Jahren am Markt erweitert Honda seine E-Clutch-Technologie auf zusätztliche Modelle. Ab 2026 ist die Kupplungs-Automatik auch für Transalp, Hornet 750, Hornet 500, NX500 und CBR500R optional zu haben.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2025

Die neue Honda CB1000GT Modelljahr 2026
Die neue Honda CB1000GT Modelljahr 2026

Neu: Honda CB1000GTEdel-Sporttourer

Viel Power, umfassende Ausstattung, elektronisches Fahrwerk: Auf Basis der großen Hornet bringt Honda 2026 einen modernen Sporttourer im Crossover-Look, der diese Klasse auf den Kopf stellen könnte. Wir haben alle Details.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2025

Honda SH125i Modelljahr 2026 neu
Honda SH125i Modelljahr 2026 neu

Update: Honda SH125i und SH150iNeue Front, mehr Komfort

Der Megaseller von Honda wird für 2026 dezent modellgepflegt. Änderungen vermelden wir von der Front samt Scheinwerfer, vom Sitz- und Fahrkomfort sowie in der Farbpalette.

weiterlesen ›

:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

11.11.2025

Triumph Tiger 900 Special Editions
Triumph Tiger 900 Special Editions

Triumph Tiger 900 2026Special Editions Desert und Alpine für 2026

Die neuen Alpine und Desert Special Editions der Tiger 900 Reihe punkten mit exklusiven Lackierungen, sowie Updates in Sachen Performance und Ausstattung. 

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

10.11.2025

Kawasaki KLE500 Rally
Kawasaki KLE500 Rally

Kawasaki KLE500 RallyReisetraum

Auf Basis der neuen Kawasaki KLE500 hat Nicolas Vontobel von Rubberdust schon eine Rally-Version enwickelt. Sein Wunsch: noch mehr Abenteuer, noch mehr Action.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

10.11.2025

KTM 450 SMR 2026
KTM 450 SMR 2026

KTM 450 SMR 2026Noch superer

KTM hat diese leistungsstarke Rennplattform gezielt weiterentwickelt und mit entscheidenden Updates auf den Stand von 2026 gebracht. 

weiterlesen ›

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.