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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
27.1.2017

BMW K 1600 GT im TestFeinschiff

Kinder, wie die Zeit vergeht: Sechs Jahre ist es nun schon her, seit BMW mit dem Sechszylinder ein Ausrufezeichen am Motorradmarkt gesetzt hat. Seitdem blieben die beiden Reiseschiffe – GT und GTL – von ein paar kleinen Modifikationen abgesehen ziemlich unangetastet. Bis heuer, denn die Umstellung auf Euro 4 zwang BMW zum Handeln: Der Motor wurde für die neue Abgasnorm fit gemacht. Dazu applizierte man ein neues Mapping, ein neues Abgassystem und einen Aktivkohlefilter für den Tank. Good News: Die ursprünglichen Leistungsdaten – 160 PS und 175 PS – blieben auch nach dieser Kur uneingeschränkt erhhalten.

Weil man schon dabei war, spendierte man dem Tourer auch in anderen Belangen ein umfassenderes Update; dabei blieb zwar ein Stein am anderen, aber in Summe ergibt sich nun ein runderes, stimmiges Paket mit ein paar notwendig gewordenen Ergänzungen.

Kommen wir gleich zu den wichtigsten Punkten: Das semi-aktive elektronische Fahrwerk Dynamic ESA ist nun serienmäßig an Bord – ein konsequenter Schritt, der dem Premiumanspruch des Bikes genüge tut. Außerdem sind nun drei weitere wichtige (und empfehlenswerte) Systeme gegen Aufpreis zu bekommen: der bei anderen BMW-Modellen schon hoch gelobte Schaltassistent Pro (vulgo Quickshifter), der Intelligente Notruf (er feiert hier Premiere, ist in Österreich aber erst ab 2018 erhältlich) und eine elektrische Rückfahrhilfe. Sie wird per Tastendruck aktiviert und schiebt das Motorrad bis zu einer Steigung von sieben Grad langsam nach hinten – was einem so manche Peinlichkeiten ersparen kann, wenn man gedankenlos eingeparkt hat.
Die weiteren Updates sind nur für ausgewiesene Experten erkenn- und erlebbar. So wurde die Frontverkleidung minimal weiter nach hinten gezogen, um den ohnehin guten Wetterschutz weiter zu steigern. Gleichzeitig nahmen sich die Designer der unteren Seitenverkleidungsteile an und gestalteten sie ein wenig sportlicher. Man merkt’s daran, dass man den Motor besser sehen kann. In diesem Zug wurden die beiden Staufächer in diesen Bereichen leicht umgesiedelt, ihr Fassungsvermögen blieb aber erhalten. Neu gezeichnete Zifferblätter bei den Armaturen und neue Farben runden das Facelift ab. Schwarz und Rot gelten für die Standardmodelle, Blau/Schwarz mit auffälligen Graphics kennzeichnen das bislang auch schon im Programm befindliche Modell „Sport“, das zudem einen kürzeren Windschild, einen schwarzen Antriebsstrang und gold lackierte Bremssättel besitzt.

Was leider auch diesmal versäumt wurde, ist ein Update des – optionalen – Infotainmentsystems. So lässt sich wie bisher Musik vom Smartphone nur über den altvaterischen Klinkenstecker im rechten Staufach abspielen, ein zeitgemäßes Streaming via Bluetooth ist weiterhin nicht möglich.
Beim Fahren machen sich all diese Änderungen – wie zu erwarten – nur in speziellen Situationen bemerkbar. Was man allerdings schon spürt, ist die Tatsache, dass der Sechszylinder noch eine Spur besser am Gas hängt, noch weicher reagiert. Und es ist tatsächlich eine ganz besondere Lust, dieses motorische Ausnahmetalent zu bewegen, vor allem in Verbindung mit dem neu hinzugekommenen Schaltassistenten Pro. Er erfüllt beinahe die Ansprüche an eine Automatik, zumal man den Drehmomentriesen ja hurtig in den sechsten Gang schalten kann und danach pfalzgräfisch entspannt durch die Lande cruist.

Dabei kann man leicht vergessen, mit welcher Masse man unterwegs ist: 319 Kilo vollgetankt, aber ohne Koffer; mit ihnen plus gut gefüttertem Fahrer erreicht man schnell über 400 Kilo an bewegter Substanz. Wir behaupten: Kein anderes Motorrad mit dieser Vorgabe lässt sich so flott, gleichzeitig aber komfortabel um die Ecken zirkeln, hier wurde die höchste Kunst des Motorradbaus angewendet. Kleiner Kritikpunkt, nach all dem Lob: Das Modell „Sport“ würden wir dennoch nicht wählen, da die kurze Scheibe auch in ausgefahrenem Zustand den Wind genau auf den oberen Teil des Helms leitet und damit für ungebührliche Windgeräusche sorgt. Und seien wir ehrlich: Mit Sport hat die K 1600 GT trotz ihrer dynamischen Talente nichts am Hut. Dann schon lieber das normale Modell mit kuscheliger Großscheibe und prächtigem Reisekomfort.

Letzte Erkenntnisse aus den ersten Testfahrten: Die Rückfahrhilfe ist leicht bedienbar und funktioniert schlüssig – und auch der Intelligente Notruf hat seinen ersten e-call bereits abgesetzt. Nachdem ein lieber Kollege in der Fotokurve sein Vorderrad entschwinden sah und dann am Sechszylinder dahinrutschte, meldete sich das System sofort: „Sie hatten einen Unfall.“ Wie richtig das war. Hätte die Mannschaft den weiteren Prozess nicht abgebrochen – es war zum Glück außer einem blauen Fleck nichts passiert –, dann wäre automatisch eine Rettungskette in Gang gesetzt worden. Was im übrigen sofort passiert, wenn das System einen Crash, keinen Rutscher registriert. Und dabei ist es auch egal, wenn man gerade in Spanien unterwegs ist – schlaue Sache!

Gute Nachricht zuletzt: Die Preise sind trotz der gestiegenen Ausstattungsumfänge – Dynamic ESA! – praktisch gleich geblieben. Die K 1600 GT kostet in Österreich ab sofort 26.577 Euro, das Modell Sport 553 Euro Aufpreis.

Damit ist aber heuer erst der Anfang in der K-Reihe gemacht. Auch die luxuriöse GTL bekommt ein entsprechendes Update und in der zweiten Jahreshälfte erwarten wir den spektakulären bayerischen Bagger: die K 1600 B.
Motorrad Bildergalerie: BMW K 1600 GT

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