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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
27.5.2019

Yamaha XSR700 XTributeOde an die Silbertank

Vielfältig sind die Motorräder und vielfältig ihre Fahrer. Wir alle lieben anders und etwas Anderes und selbst Biker, Enduristen, Racer oder Rollerfahrer unter sich werden die Optik von Motorrädern ihrem persönlichen Geschmack nach immer etwas unterschiedlich bewerten. Eins steht jedoch fest: Wer die Silbertank-XT von 1981 nicht über jeden Zweifel erhaben als geradezu unantastbar göttlich ansieht, hat einen Poscher. Diese wahrscheinlich legendärste Enduro aller Zeiten ist so bekannt, dass die meisten auf die erste weiß/rot/schwarze-Ur-Version von 1976 vergessen haben dürften. 

Eine neue XT500 will Yamaha bis heute nicht bauen, stattdessen bringen sie dieses Jahr eine verdammt gute Ténéré 700 und widmen der XT ein Sondermodell in Form einer XSR700, die künstlerisch-kreativ XTribute genannt wird und nur in einer stark limitierten Auflage produziert wird. Die technischen Unterschiede zur normalen XSR700 sind marginal, aber entscheidend, auch wenn klar sein muss, dass es vorwiegend um die außergewöhnliche Optik geht.

Der 698 Kubik große Reihenzweier mit dem charakteristischen 270°-Hubzapfenversatz (Crossplane-2) kommt mittlerweile in vier Baureihen zum Einsatz. In der XTribute leistet er 75 PS und 68 Nm. Das sorgt bei einem Fahrzeuggewicht von vollgetankt nur 187 Kilogramm und einer kurzen Getriebeabstufung für geradezu sensationelle Fahrleistungen. Der Motor packt vom Fleck weg kräftig zu, oben raus geht ihm trotzdem nicht gleich die Luft aus.

Die Ergonomie wurde einem Scrambler entsprechend angepasst: Der stärker dem Fahrer entgegen gereckte und mit einer Querstrebe versehene Lenker wuchs um 40 Millimeter in der Breite, die Höhe der geraden und großzügig gepolsterten Sitzbank stieg um 30 Millimeter. Dadurch sitzen vor allem großgewachsene Personen besser, die mit dem eher kompakt und Anfänger-freundlich geschnittenen Bike ihre Probleme hatten.

Orange Blinker, viele geschwärzte Teile, Offroad-Fußraster und Pirelli MT60 RS komplettieren den Retro-Look. Leider muß für den hochgezogenen Akrapovic-Auspuff eine ordentliche Extra-Summe Euros überwiesen werden. Dieser sieht nicht nur besser und authentischer aus, er klingt auch richtig satt und lässt den Reihenzweier wie einen dicken, fetten Motor klingen. 

Die Enttäuschung über eine originalgetreuere Retro-Version der XT500 ist sofort verflogen, denn die XSR stampft sofort voll motiviert los und stellt sich gerne auf die Hinterbeine. Wie die Ténéré wird auch hier auf Traktionskontrolle und Fahrmodi verzichtet und wir hätten zu keiner Zeit den Wunsch danach verspürt, denn hier steht dem Fahrspaß nichts im Wege. Im Winkelwerk erntet man das Ergebnis der ergonomischen Änderungen in Form eines spielerisch-spektakulären Handlings, das gerne über den breiten Lenker Befehle empfängt und blitzschnell bis zur Schräglagengrenze in die Radien taucht. Die Schräglagenfreiheit ist ausreichend, aber nicht übermäßig und irgendwann setzte dann auch die montierte Seitenständerfuß-Verbreiterung auf.

Allzu schnell beginnt das eher soft eingestellte Fahrwerk an seine Grenzen zu stoßen. Es bringt in schnellen Wechselkurven viel Bewegung in die Maschine und verwässert die Präzision. Bei höherem Tempo schwindet das Vertrauen in die Stabilität und man merkt schnell, dass die beste Investition bei dieser Baureihe eine ins Fahrwerk ist. Im Originalzubehör ist deshalb auch ein Öhlins-Fahrwerk erhältlich. Die Bremsen hingegen verrichteten tadellose Arbeit, das ABS funkte bei optimalen Straßenverhältnissen nie dazwischen. 

Die Sitzband bietet auch eventueller Begleitung viel Komfort, der Kniewinkel könnte für die Sozia aber je nach Größe etwas eng ausfallen. Modebewusste Kunden können sich übrigens mit der Yamaha-Heritage-Kollektion einkleiden und so ein perfektes Gesamtbild mit ihrem Motorrad abgeben. 

Die XSR700 XTribute zählt trotz überschaubarer Leistung zu den sportlichsten und spaßigsten Scramblern am Markt. Der Motor ist einfach eine kleine Sensation und scheint einzig und allein zum Zwecke des maximalen Lustgewinns entwickelt worden zu sein. Für den lustvollen Einstieg in die Welt der großen Motorräder bietet sich das neue Sport-Heritage-Bike auch Besitzern des A2-Führerscheins an. Man wird nicht nur sehr lange damit Spaß haben, sondern vielleicht nie wieder umsteigen wollen.

Preise Yamaha XSR700 XTribute:

DEUTSCHLAND: 8499 Euro
ÖSTERREICH: 8999 Euro

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