Harley 2020: Mit Kurven-ABS und Traktionskontrolle!Aber nur für LiveWire, Touring- und CVO-Modelle ...
Die Harley-Davidson LiveWire (Fahrbericht hier) ist nicht nur Harleys erstes Elektromotorrad, sondern auch das erste Bike der Marke mit Kurven-ABS und Traktionskontrolle. Zum neuen Modelljahr 2020 bringen die Amerikaner aber auch die ersten klassischen Modelle mit fortschrittlichen Assistenzsystemen. Endlich, möchte man sagen, denn hier haben unsere Freunde aus Milwaukee nun wirklich lange genug geschlafen.
Wer aber glaubt, sich uneingeschränkt über ein modernes Sicherheitsnetz freuen zu können, der irrt immer noch. Das etwas sperrig „Harley Reflex Defensive Rider Systems“ (kurz RDRS) genannte Paket ist in Europa zunächst den teuren Touring-Modellen (abgesehen von der Electra-Glide Standard und der Basis-Road-King) und den limitierten CVO-Modellen vorbehalten.
Was genau sind die Harley Reflex Defensive Rider Systems? Ein Bündel von Assistenten, das man von europäischen und asiatischen Marken schon länger kennt und das in teureren Modellen längst serienmäßig (oder mitunter noch gegen Aufpreis) zu haben ist. Konkret geht es um:
• Kurven-ABS, bei Harley auch in Zusammenspiel mit der Kombi-Bremse (Reflex)
• Schräglagenabhängige Traktionskontrolle
• Motorschleppmoment-Regelung gegen ein Überbremsen des Hinterrads bei abruptem Herunterschalten
• Berganfahr-Assistent
• Reifendruck-Kontrollsystem
Fortschrittlicher als viele europäische und asisatische Marken ist Harley indes beim Thema der Konnektivität. Mit der neuen App „H-D Connect“ kann man den Status seines Motorrads überwachen, Fahrdaten abfragen und das Bike im Fall eines Diebstahls verfolgen. Die App ist kostenpflichtig (160 Euro pro Jahr), für Käufer eines Bikes mit Modelljahr 2020 ein Jahr kostenfrei. Sie funktioniert im Zusammenspiel mit einem LTE-Modul in der LiveWire und alljenen Touring-Modellen, die über ein Boom! Box GTS Infotainmentsystem verfügen (Street Glide Special, Road Glide Special, Ultra Limited und die neue Road Glide Limited).