Leeren ›

Österreichs Plattform
Symbol, das darstellt, dass dieses Magazin 24h am Tag und 7 Tage die Woche verfügbar ist
für schräges Leben

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.

Kiosk-Button
menu
Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
10.11.2020

Honda X-ADV 2021Mehr Leistung, mehr Stil, mehr Fahrmodi

Vor vier Jahren betrat Honda mit dem X-ADV Neuland. Eine Mischung aus Adventurebike und Scooter – das gab’s vorher noch nie. Doch der Erfolg hat den Mut belohnt, mittlerweile ist der X-ADV zu einer festen Größe im Modellprogramm und auch auf den Straßen (und Alpenpässen) geworden.

Für 2021 beschert Honda seinem Crossover-Scooter nun ein erstaunlich umfassendes Update, das nicht nur das Design betrifft, sondern auch die Hardware, die Assistenzsysteme und die Funktionalität Aber der Reihe nach.

Beginnen wir wie üblich beim Design: Hier dominiert vor allem die neue Front, die mit größeren, dynamischer geformten LED-Doppelscheinwerfern samt markanten LED-Tagfahrlichtern ausgerüstet ist. Auch der Windschild ist neu und soll noch besseren Wind- und Wetterschutz bieten; wie bisher ist er fünffach verstellbar, der Justierbereich geht über 139 Millimeter in der Höhe und 11 Grad im Anstellwinkel. Im Vergleich zur kantigeren Urform ist der 2021er-Jahrgang des Honda X-ADV somit deutlich fließender geformt. Das betrifft allerdings nur die Front, der Rest ist weiterhin ziemlich eckig und martialisch, so wie man sich das bei einem Adventure-Fahrzeug wünscht.

In puncto Technik greifen die Veränderungen tief – sogar der Rahmen wurde umgestaltet. Zum einen wollte man Gewicht sparen, zum anderen auch zusätzliche Raum schaffen, etwa zur Vergrößerung des Staufachs unter dem Sitz, das nun 22 Liter misst und eine USB- statt bisher 12V-Ladebuchse beherbergt. Unterm Strich konnte Honda nach eigenen Angaben drei Kilo abkratzen, allerdings liegt das Eigengewicht vollgetankt nun bei 236 Kilo, vorher bei 238 ... das wären also nur zwei. Aber darauf wird’s jetzt nicht ankommen.

Viel getan wurde auch beim Motor, der nun natürlich Euro-5-konform ist. Die Veränderungen entsprechen jenen am Schwestermodell, der ebenfalls erneuerten NC750X: Durch Optimierungen konnten nicht nur die Emissionen deutlich verringert, sondern auch ein paar Zusatz-PS gefunden werden. Eine Steigerung um 4 PS bringt die Maximalleistung auf 59 PS; das maximale Drehmoment steigt von 68 auf 69 Newtonmeter. Das sollte man auch spüren können, zumal die ersten drei Gänge des DCT kürzer übersetzt wurden, um ein noch besseres Beschleunigungsvermögen zu erzielen. Die oberen drei Gänge wurden wiederum weiter gespreizt, um die Drehzahl bei höheren Geschwindigkeiten zu verringern. Das kommt dem Verbrauch zugute, wie man auch an den offiziellen Werten sieht: Mit 3,6 Liter im Schnitt wurde der Honda X-ADV nochmals um ein Zehntel sparsamer. In Verbindung mit dem 13,2-Liter-Tank sind nun theoretische Reichweiten von bis zu 366 Kilometer erzielbar.

Zu den neuen Eigenschaften des Motors zählt nun auch der elektronische Gasgriff (Ride by wire). Damit werden nun fünf Fahrmodi möglich, der bisherige G-Knopf entfällt. Die Fahrmodi heißen Standard, Rain, Sport, Gravel und User – Letzterer ist also frei konfigurierbar. Beeinflusst werden damit die Gaskennlinie, die Motorbremswirkung, die Traktionskontrolle und die Schaltstrategie des DCT. Die Traktionskontrolle verfügt nun über drei statt bisher zwei Levels und ist weiterhin abschaltbar, beim DCT lässt sich aus vier Modi auswählen.

Bedient werden diese Funktionalitäten nun über einen fünf Zoll großen TFT-Bildschirm, der den bisherigen LCD-Screen ablöst. Das neue Bordsystem lässt sich außerdem via Bluetooth mit dem Smartphone verknüpfen, allerdings ist zwingend auch ein Headset zu verwenden, um alle Funktionen nutzen zu können. „Honda Smartphone Voice Control System“ nennt sich dieses neue Netzwerk, das ein Streaming von Musik oder ein Managen von Telefonanrufen möglich macht.

Da das Smartphone nun offenbar auch am Scooter unverzichtbar geworden ist, bekommt es auch ein eigenes Fach in der rechten Seite der vorderen Verkleidung. Hier war ursprünglich die Parkbremse angesiedelt; sie ist nun am rechten Lenker zu finden. 

Noch eine gute Nachricht für kleinere Fahrerinnen und Fahrer: Die Trittbretter sind laut Honda ein wenig schmäler geworden, um die Schrittbogenlänge zu verkürzen. Bei gleich gebliebener Sitzhöhe von 820 Millimeter sollte man so mit den Füßen leichter den Boden erreichen bzw. einen sicheren Stand haben.

In Sachen Ausstattung wollen wir noch das serienmäßige Keyless-System erwähnen, dass optional auch ein Topcase automatisch ent- und verriegelt. Zu den weiteren Extras zählen Seitenkoffer, Nebelscheinwerfer, Heizgriffe und vieles mehr.

Der neue Honda X-ADV Modelljahr 2021 wird in vier Farben angeboten werden: Rot, Schwarz, Silber und Grau. Der Adventure-Scooter wird in zweiter Generation auch recht bald verfügbar sein: Schon ab Februar 2021 soll er bei den Händlern stehen. Der Preis steigt angesichts des Mehr an Gebotenem moderat: 400 Euro plus ergeben 12.990 Euro in Österreich. Einen ersten Fahreindruck liefern wir möglichst schnell nach!

Honda X-ADV 2021 – technische Daten

Zweizylinder-Reihenmotor, SOHC, 8V, flüssig gekühlt
Hubraum: 745 ccm
Bohrung/Hub:77 x 80 mm
Leistung: 43 kW (59 PS) bei 6750 U/min
Max. Drehmoment: 69 Nm bei 4750 U/min
6-Gang-DCT-Getriebe (mit 4 Modi)

Stahlrohrrahmen 
Alu-Zweiarmschwinge
41-mm-USD-Gabel 
Zentralfederbein
Federwege: 120/120 mm 
Reifen: 120/70-17 und 160/60-15 
Bremsen vorne: zwei 296-mm-Scheiben mt radial montierten 4-Kolben-Sätteln
Bremsen hinten: eine 240-mm-Scheibe mit 1-Kolben-Bremssattel

Radstand: 1590 mm 
Sitzhöhe: 820 mm 
Nachlauf: 104 mm 
Lenkkopfwinkel: 27° 
Tankinhalt: 13,2 l
Gewicht vollgetankt: 236 kg

Verbrauch WMTC: 3,6 l/100 km

Mehr zum Thema:

Scooter/Roller:

Honda:

:

17.2.2025

Prototyp der Triumph Speed 400 RR für 2026 in schwarz fahrend schräg von vorne
Prototyp der Triumph Speed 400 RR für 2026 in schwarz fahrend schräg von vorne

Erwischt! Triumph Speed 400 RR und Scrambler 400 XENeue britische A2-Bikes für 2026

Nach den überaus erfolgreichen Start der 400er-Modellreihe im Jahr 2024 legt Triumph nun in Kürze nach: Wir haben Prototypen von zwei weiteren Varianten dieser Modellfamilie erwischt: einen Café Racer und eine noch ambitioniertere Scrambler.

weiterlesen ›

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.