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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
23.11.2021

Honda ADV350 2022Midsize-Pendant des X-ADV

Dass 2022 ein neuer Honda-Roller namens ADV350 unser Straßenbild bereichern wird, ist trotz höchster Geheimhaltungsstufe des Herstellers keine große Überraschung. Bereits im Juli 2019 wurde ein ADV150 in Asien vorgestellt, der zumindest optisch dem seit 2016 bekannten, hubraumstarken X-ADV deutlich nacheifert. Dieser City-Flitzer wurde 2021 auch in den USA verkauft, eine Markteinführung in Europa scheint derzeit jedoch nicht geplant. Hier hat sich Honda allerdings vor einiger Zeit den Modellnamen „ADV350“ schützen lassen, der kommende Saison nun tatsächlich zum Einsatz kommt. 

Der Antrieb des neuen, im italienischen Atessa gefertigten ADV350 ist erwartungsgemäß bereits von Forza 350 und SH350i bekannt: Auch im Herzen des neuen Midsize-Scooters im Adventure-Look kommt der SOHC-Vierventil-Einzylinder „enhanced Smart Power+“ (eSP+) mit 330 Kubik mit 29 PS (21,5 kW) und 31,5 Newtonmetern zum Einsatz. Der Verbrauch des Euro-5-konformen Antriebs soll laut Honda bei sparsamen 3,4 Litern liegen, der 11,7-Liter-Tank ermöglicht dann eine Reichweite von über 340 Kilometern. ABS, Traktionskontrolle und eine Notbrems-Warnblinkfunktion gehören zur Serienausstattung des ADV350.

 

 

 

 

Auf praktische Details wurde auch beim kantigen 350er im Adventure-Style mit markantem LED-Frontscheinwerfer nicht vergessen: Unter dem 795 Millimeter niedrigen Sitz finden im 48-Liter-Staufach laut Honda zwei Vollvisierhelme Platz, ein USB-C-Ladeanschluss befindet sich im linken Ablagefach. Der ADV350 verfügt außerdem über eine komfortable Keyless-Go-Bedienung, die ein optional erhältliches 50-Liter-Topcase funkgesteuert entriegeln kann. Der Windschild ist um 133 Millimeter vierstufig höhenverstellbar und trotz nicht ganz zeitgemäßem LCD-Dashboard ist Smartphone-Konnektivität mittels „Smartphone Voice Control System“ möglich. So kann der Fahrer unterwegs telefonieren, SMS abrufen, Musik hören und navigieren. Für die Nutzung muss das Smartphone per Bluetooth verbunden werden, zudem ist natürlich ein Helm-Headset erforderlich. Die Bedienung des Systems ist auch über Schalter an der linken Lenkerarmatur möglich.

Das Chassis mit 37-Millimeter-USD-Gabel (125 Millimeter Federweg), Stahlrohrrahmen, Aluschwinge und Doppelfederbeinen mit externen Ausgleichsbehältern (130 Millimeter Federweg) soll auf agile Lenkung und präzise Rückmeldung abgestimmt sein. Wie der Forza 350 rollt auch der vollgetankt 186 Kilo leichte ADV350 auf grob profilierten Reifen der Dimensionen 120/70-15 vorne und 140/70-14 hinten. Gebremst wird mit 256 Millimeter Einscheibenbremse an der Front und 240 Millimeter Einscheibenbremse am Heck.

Im Modelljahr 2022 wird der robuste ADV350 in den Farbvarianten „Spangle Silver Metallic“, „Mat Carbonium Gray Metallic“ und „Mat Carnelian Red Metallic“ erhältlich sein. Der Listenpreis des brandneuen ADV350 dürfte sich in Österreich wohl an jenem des Forza 350 orientieren, der derzeit 7190 Euro beträgt.

 

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