Rückgang für Elektro!Absturz trotz Förderungen
Überraschung in Österreichs Zweirad-Jahresbilanz 2023: Nach Phasen des halbwegs anständigen Wachstums brachen die Werte für Elektro-Roller und Elektro-Motorräder im abgelaufenen Jahr dramatisch ein – und das trotz der Förderungsmaßnahmen durch die öffentliche Hand (die auch 2024 weitergehen sollen) und eines insgesamt deutlich wachsenden Gesamtmarkts.
Die Zahlen im Detail: 2022 wurden noch 1560 elektrisch betriebene Zweiräder der Klasse L3e (also 125er und große Klasse) zugelassen, was einem Marktanteil von 4,7% entsprach. 2023 beträgt dieser Wert nur mehr 1130 Fahrzeuge, ein Minus von 28%! Der Marktanteil fiel damit auf 3,2%.
Der Rückgang fand vor allem in der 125er-Klasse statt, wo Elektro-Fahrzeuge zuletzt schon ein wichtiger Faktor waren; knapp jedes achte Fahrzeug wurde 2022 in dieser Klasse mit Batterie betrieben. Im vergangenen Jahr war es nur mehr jedes zwölfte Fahrzeug.
Weiterhin sehr niedrig waren die Verkäufe in der Klasse A2/A. Nach unserer Berechnung zählen wir gerade 39 Motorräder und 82 Roller, die mit Batterieantrieb neu zugelassen wurden (diese Zahlen haben aber eine kleine Unschärfe durch die Darstellung in der entsprechenden Liste der Statistik Austria, die als Basis für unsere Analysen dienen).
Wie hießen die beliebtesten Elektro-Fahrzeuge in den Klassen über 50 Kubik? Den Sieg konnte 2023 der günstige Efun Pusa90 mit 110 Stück erringen, knapp vor der Enduro von Sur-ron (100 Stück), dem Piaggio One Active (91 Stück) und dem Seat Mò eScooter (90 Stück). BMW konnte vom CE 04 immerhin 82 Stück zulassen.
Noch ein Blick auf die bekannten E-Marken: Elektro-Pionier Zero kam in Summe auf 46 Stück (2022: 30), Horwin 71 Stück (62), Silence 70 (182) und Ray 14 (22). Der einstige Marktführer Niu brachte es mit allen Modellen nur mehr auf 45 Stück (171 in 2022).