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Neu: Husqvarna PioneerElektro-Enduro in der 125er-Klasse
Die vor Kurzem vorgestellte KTM Freeride E bekommt einen Zwilling: die Husqvarna Pioneer. Wie ihre orangefarbene Schwester dürfte sie unkomplizierten Offroad-Spaß bieten, ist aber genauso straßenzulassungsfähig und kann mit A1-Führerschein oder Code111 gefahren werden.
Dies ist möglich, da der Elektromotor eine Nennleistung von 11 kW/15 PS ausweist. Die Spitzenleistung liegt allerdings bei 19,2 KW/26 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 37,6 Newtonmeter.
Bevor wir weitergehen: Wie es scheint, sind die KTM Freeride E und die Husqvarna Pioneer bis auf den Look identisch. Sämtliche Verkleidungsteile, der Scheinwerfer, die Handschützer und natürlich die Farbgebung unterscheiden die beiden Modelle aber im Design deutlich.
Zurück zur Technik: Mit der genannten Leistung wird die 112 Kilo leichte Enduro wohl flott zu bewegen sein. Sie ist auch punktgenau auf Offroad-Einsatz zugeschnitten, mit 21-Zoll-Vorderrad und 18-Zoll-Hinterrad. Feine WP-Komponenten bieten 250/240 Millimeter Federweg, das reicht für eine Bodenfreiheit von 345 Millimeter. Die Sitzhöhe ist mit 910 Millimeter natürlich typischerweise recht hoch.
Wie bei der KTM Freeride E stammt auch bei der Husqvarna Pioneer die Energie aus einer rund 29 Kilo schweren, 5,5 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie. Sie ist mit Werkzeug in rund zehn Miuten ausbaubar und lässt sich daheer austauschen. Ihre Energie sollte laut Husqvarna für zwei bis drei Stunden Endurospaß ausreichen; auf der Straße wird die Reichweite laut WMTC mit 137 Kilometer angegeben. Der Topspeed ist bei 95 Stundenkilometer erreicht.
Drei Fahrmodi ermöglichen die Anpassung der Motorleistung und des Ansprechverhaltens an das Terrain oder das eigene Fahrkönnen. Die Traktionskontrolle kann zwar nicht eingestellt werden, dafür die Energie-Rückgewinnung – beides kann auch ausgeschaltet werden. Ein Sensor erkennt, wenn die Pioneer umkippt oder sich überschlägt und schaltet in beiden Fällen sofort den Stromfluss aus.
Die Bremserei wird von Braktec zugeliefert, und weil es ja keine Kupplung, nichts zu schalten gibt, bedient man sowohl die 260er-Scheibenbremse vorne als auch die 240er hinten jeweils per Handhebel am ProTaper-Lenker.
Das Laden funktioniert mit einem Standard-Ladegerät bei 660 Watt an der Steckdose, wofür man geduldig sein muss: Dies kann acht Stunden dauern. Ein optionales Schnellladegerät mit 3,3 kW (auch für die Steckdose) wird erst im Sommer verfügar sein, damit füllt man den Akku in zwei Stunden mit Strom.
Noch ein Hinweis zur Verwandlung von einem Straßen- in ein reines Offoradbike: Husqvarna hat darauf geachtet, dass Blinker, Hupe und Nummerntafelhalter einfach demontierbar sind. So kann man dann auch auf einer Crosstrecke seine Furchen ziehen.
Preis und Lieferstart sind derzeit noch offen.