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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
22.9.2025

Husqvarna Svartpilen 801Dunkle Zeiten

Noch wissen wir noch immer nicht, wie und wo es mit der KTM AG weitergeht, aber wir hoffen zu diesem Zeitpunkt, dass uns erstens möglichst viele Mitarbeiter und zweitens unsere geliebtesten Motorradmodelle erhalten bleiben. So wie die beiden Pfeil-Schwestern Vitpilen und Svartpilen, denn aus für uns unerklärlichen Gründen die 701er-Generation war nicht gerade von Erfolg gekrönt.

Zugebenen, mit dem Einzylinder harmonierte das Konzept nicht in idealer Weise. Die Lösung: Noch weiter aufrüsten und ein Zylinder mehr, voilà! Noch performanter, noch fahraktiver, aber auch fahrbarer. Und – Triggerwarnung für kompromisslose Straßenpiraten  – alltagstauglicher. Man kann heute keine Knochenbrecher-Kräder mehr verkaufen, gänzlich auf Komfort will heute praktisch niemand mehr verzichten. Ergonomisch war die Svartpilen seit jeher die bessere Wahl im Vergleich zur Vitpilen, auf deren erster Generation man saß wie Phil Read auf seiner MV.

Jetzt schafft aber auch der 790-Duke-Motor eine angenehme Atmosphäre: Er hämmert weniger, dreht gleichmäßiger hoch, läuft ruhiger im Stadtverkehr und bietet mit seinen 105 PS dennoch spektakuläre Fahrleistungen. Immer wieder schießt der Mehr-geht-nicht-Gedanke ins Großhirn wie die Duke zum Horizont. Man kann sich kaum vorstellen, dass irgendetwas noch schneller über die Straßen dieser Welt fetzt wie der schwarze Pfeil, zur Not auch über sehr schlechte und sogar Schotterpisten.

Allerdings gab und gibt es Scrambler, die über weit mehr Offroad-Fähigkeiten verfügen wie eine Svartpilen mit Federwegen von gerade mal 140 und 150 Millimeter und 17-Zoll-Gussfelgen. Auf Asphalt kann die Husky nur deshalb nicht noch mehr ihres Potenzials ausschöpfen, weil die Pirelli MT60RS zwar stets eine gute Figur machen, aber nicht den Grip eines Allround-Straßenreifens bieten können. Sie gehören aber nun mal zu so einem Bike wie das Karo-Hemd zum Craft-Beer-Lover. 

Weil man aber mit so einem Bike hie und da und natürlich ohne böse Absicht zum Übertreiben neigt, wachen ein Kurven-ABS und eine schräglagenabhängige Traktionskontrolle über dem Piloten. Den Spaßfaktor regelt man auf Knopfdruck über drei voreingestellte Fahrmodi. Wem das nicht genug Spiel und Spannung ist, dem sei das Dynamik-Paket ans Herz gelegt, das einen weiteren, konfigurierbaren Fahrmodus, eine Motorschleppregelung, eine 5-stufige-Wheelie-Kontrolle und die Möglichkeit, die Traktionskontrolle 9-stufig anzupassen.

Bei sportlicher Fahrweise mit der Scrambler-Bereifung melden sich die elektronischen Helferlein doch recht oft zu Wort und man beginnt die Einstellmöglichkeiten mehr und mehr zu schätzen. Wheelies auf hoch, Traktionskontrolle auf niedrig, ABS (hinten) auf aus. Bei dieser Konfiguration sollte allerdings auch das Fahrkönnen auf sehr hoch eingestellt sein. Das Dynamik-Paket muss von Fortgeschrittenen als absolutes Must-Have verstanden werden, weil man sich sonst eventuell über die festgelegten Zusammenstellungen von Ansprechverhalten und Regelempfindlichkeit ärgert.

Etwas beschäftigen sollte man sich unbedingt auch mit dem Fahrwerk, das wie bei anderen KTM- und Husqvarna-Modellen die Möglichkeit bietet, an der Gabel Zug- und Druckstufe über Flügelschrauben in je fünf Klicks einzustellen. 

Leider hat man hier nicht ganz mitgedacht und den Lenker zu knapp über den Schrauben montiert, sodass man diese nur schwer erreicht. Ein Riser würde hier Abhilfe schaffen. Das Federbein ist ebenfalls einstellbar, allerdings in Vorspannung und Zugstufe und nur mit Werkzeug. Jeder Klick an der Gabel bewirkt sofort spürbare Veränderungen, weil der Einstellbereich sehr breit ist. Wir haben lediglich die Zugstufe um einen Schritt zu- und die Druckstufe um einen Schritt aufgedreht.

Zum Serienumfang zählen weiters noch ein 5-Zoll-TFT-Bildschirm mit voller App-Connectivity und ein Quickshifter. Letzterer funktionierte wie gewohnt sehr gut und hakelte nur selten und aus unerfindlichen Gründen etwas. Es lag wohl eher an der Bedienung als an der Technik. 

Eine Kreuzung zwischen unterschiedlichen Motorradgattungen ist immer ein Kompromiss, der – gekonnt gemixt – das beste aus zwei Welten in sich vereint. Und so bietet die Svartpilen mehr Komfort bei größtmöglicher Fahrdynamik. Man sitzt entspannter, mit einem höheren, breiteren Lenker und einem Kniewinkel, der längere Etappen zulässt. Man hat mehr Möglichkeiten, das globale Straßennetz zu nutzen.

Und man schaut ganz einfach viel cooler aus und ist zur Not auch für dunkle Mad-Max-Zeiten gerüstet. Ganz so Vorderrad-orientiert wie bei einer Duke 790 ist die Ergonomie zwar nicht ausgelegt – Transparenz und Präzision sind sowohl auf der Duke als auch auf der Vitpilen noch ein wenig besser ­­– aber auf den Sonderprüfungen wird der Unterschied marginal sein. Was alle drei Fahrer am Gipfel gemeinsam haben werden: einen fetten Grinser im Gesicht.

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Scrambler:

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