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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
16.12.2025

Neu: Triumph Tracker 400Sexy Single

Wie erwartet erweitert Triumph schrittweise seine neue 400er-Modellfamilie. Nach Roadster (= Speed 400) und Scrambler (400 X/XC) bringt Triumph 2026 die dritte Spielart der neuen 400er-Modellreihe auf den Markt: die Tracker 400. Im Vergleich zu den bekannten Modellen gibt es hier einige entscheidende Abweichungen – nicht nur stilistisch, wie man sieht (neuer Tank), sondern auch technisch mit etwas mehr Power.

Beginnen wir aber zunächst beim Look: Die Tracker 400 ist ganz klar eine Hommage an die Flat-Track-Szene. Im Gegensatz zur eher rundlich und lieblich gezeichneten Speed 400 zeigt sie daher mehr Kanten und generell einen sportlicheren Touch: insbesonders die Startnummerntafel mit der markigen Zahl „400“, ergänzt durch einen blockartigen Schriftzug am Tank, der eckigere Formen aufweist (aber immer noch 13 Liter fasst). Der Motor, der vordere Kotflügel, die Räder und die USD-Gabel sind hier in Schwarz gehalten, ebenso der Rahmen und die Aluschwinge. Ein kompakter, ebenfalls schwarzer Flyscreen unterstreicht das verwegene Auftreten zusätzlich.

Dem typischen Tracker-Style entsprechen drei weitere Ausstattungen: der breite, gerade und recht flache Lenker, der hochgezogene Doppel-Schalldämpfer (übernommen von der Scrambler 400 X/XC) sowie die Bereifung der neuen Doppelspeichenräder mit Pirelli MT60 RS. Diese Bereifung sieht mit ihren blockartigem Profil einerseits cool aus, bietet aber andererseits erfahrungsgemäß eine sehr gute Performance auf der Straße.

Um die Dynamik noch weiter zu unterstreichen besitzt die Triumph Tracker 400 außerdem serienmäßig eine Sozius-Sitzabdeckung in Tankfarbe. Für jene stehen drei Optionen zur Wahl: Racing Yellow, Phantom Black und das Aluminium Silver Gloss auf dem großen Foto oben. Wie bei allen Triumph-Modellen der jüngeren Ära manifestiert sich auch an der Tracker 400 viel Liebe zum Detail: schöne Abdeckungen am Motor, gefräste Kanten am Zylinder, sorgsam gemachte Seitendeckel, ein edles Hitzeschutzblech an den Schalldämpfern – alles sauber und hochwertig.

Kommen wir nun zur Technik. Die Basis teilt sich die Tracker 400 natürlich mit der Speed, allerdings wurde die Abstimmung doch in einigen Bereichen verändert; das Fahrwerk bekam ein eigenes Setup, obwohl die Eckdaten gleich geblieben sind: Vorne finden wir eine groß dimensionierte 43er-USD-Gabel, hinten ein Monoshock-Gasdruck-Federbein mit Ausgleichsbehälter, das in der Vorspannung verstellbar ist. Die Federwege betragen wie bei der Speed 400 140/130 Millimeter.

Eine etwas andere Abstimmung erhielt auch der Motor, zusätzlich mehr Power. Er leistet nun 42 statt 40 PS – immerhin ein Plus von fünf Prozent! –, muss dafür aber höher drehen: auf 9000 statt 8000 Umdrehungen wie bei der Speed. Der Drehmomentgipfel bleibt mit 37,5 Newtonmeter zwar gleich, liegt aber auch erst später an: bei 7500 U/min statt 6500 U/min. Zugelegt hat letztlich auch die Maximaldrehzahl: Die Tracker 400 lässt sich um 400 U/min höher ausdrehen.

Diese sportlichere Performance korrespondiert mit einer dynamischeren Sitzhaltung. Der Lenker ist um 23 Millimeter breiter und um ganze 134 Millimeter niedriger angebracht, während die Fußrasten um 86 Millimeter nach hinten und um 27 Millimeter höher rutschen. Dazu kommt noch eine Sitzhöhe, die um 15 auf 805 Millimeter angehoben wird. Geringfügig stieg im Vergleich zur Speed 400 auch das Gewicht: um drei auf immer noch höchst moderate 173 Kilo fahrfertig – also mit zu 90 Prozent gefülltem Tank.

Keine Unterschiede bestehen in der Ausstattung. Auch die Tracker 400 bekam das bekannte kompakte Cockpit mit einer Mischung aus analogem Rundtacho und LC-Fenster verpasst. ABS ist natürlich Standard, dazu gibt es eine abschaltbare Traktionskontrolle und eine Assist-Kupplung für ultraleichte Betätigung. Wie immer bei Triumph gibt es außerdem jede Menge Zubehör. 

Die neue Triumph Tracker 400 soll im Mai 2026 bei den Händlern stehen. Für niedrige Betriebskosten sorgen der WMTC-Verbrauch von 3,6 l/100 km, dazu lange Serviceintervalle von 16.000 Kilometer (oder ein Jahr). Und nicht zuletzt bietet Triumph in Deutschland und Österreich auch für die kleine Baureihe eine 4-Jahres-Garantie.

Triumph Tracker 400: die Preise

Triumph Tracker 400 (D): 6495 Euro zzgl. LNK
Triumph Tracker 400 (AT): 7145 Euro

Triumph Tracker: technische Daten

Einzylindermotor, DOHC, 4V, flüssig gekühlt
Hubraum: 398 ccm
Bohrung/Hub: 89 x 64 mm
Leistung: 31 kW (42 PS) bei 9000 U/min
Max. Drehmoment: 37,5 Nm bei 7500 U/min
6-Gang-Getriebe

Stahlrohrrahmen mit Alu-Zweiarmschwinge
43-mm-USD-Gabel
Zentralfederbein mit Ausgleichsbehälter, Vorspannung verstellbar
Federwege: 140/130 mm
Reifen: 110/70-17 und 150/60-17, Pirelli MT60 RS
Bremsen vorne: eine 300-mm-Scheiben mt 4-Kolben-Bremssattel (radial)
Bremsen hinten: eine 230-mm-Scheibe mit 1-Kolben-Bremssattel

Radstand: 1371 mm
Sitzhöhe: 805 mm
Nachlauf: 107,6 mm
Lenkkopfwinkel: 24,4°
Tankinhalt: 13 l
Gewicht fahrfertig: 173 kg

Verbrauch WMTC: 3,6 l/100 km
CO2: 84 g/km

Ausstattung: ABS, Traktionskontrolle (abschaltbar), USB-C-Steckdose, LED-Scheinwerfer und -hecklicht, Soziusabdeckung, Flyscreen

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