Bobber liegen im Trend, das sieht man nicht auf Customizing-Websites. Auch die Hersteller verschreiben sich mehr und mehr den coolen Geräten mit fettem Vorderreifen und breiten, dicken Gabeln. Harley-Davidson war hier einmal mehr Wegbereiter und hat mit der Forty-Eight schon seit Jahren einen lässigen Ab-Werk-Bobber im Programm. Um gegen die erwachte Konkurrenz – insbesondere die
Triumph Bonneville Bobber Black – weitere Argumente zu sammeln, stellen die Amis dem bewährten Modell nun eine zweite Variante zur Seite: die Forty-Eight Special.
Die Änderungen zur bekannten Forty-Eight halten sich zwar in Grenzen, sollten aber dennoch effektvoll sein. Damit sprechen wir vom neuen, 18,4 Zentimeter hohem Tallboy-Lenker, der sich im Gegensatz zu einem Mini-Ape nicht ganz so weit nach hinten schwingt. So sollte dann eine etwas aufrechtere, aber nicht zurückgelehnte Sitzhaltung möglich sein – mit deutlich höher in den Wind gestreckten Fäusten als bei der klassischen Forty-Eight.
Die zweite Änderung betrifft die Lackierung. Hier greift Harley so wie bei der ebenfalls neuen
Iron 1200 auf Stilmittel aus den Siebzigerjahren zurück. Graphics und Schriftzüge wirken wie bei den
Straßen von San Francsico, falls sich jemand noch an die Kultserie erinnert. Als Farboptionen stehen Vivid Black, Wicked Red und Billiard White zur Verfügung, dazu ist der Antrieb im unteren Bereich großzügiger verschromt als beim Standardmodell. Kleine Änderungen zeigen auch die glänzenden Schalldämpfer-Abdeckungen.
Der Rest ist bekannt: die mächtige Front mit geschmiedeten Alu-Gabelbrücken, der kleine Scheinwerfer, die Doppelspeichen-Alu-Gussräder im 16-Zoll-Format, der schlanke Einzelsitz und der 1200er-Motor mit 66 PS und 96 Newtonmeter. Mit knappen Fendern und in die Blinker integriertem Hecklicht steht hier eine witzige und dabei mindestens ebenso coole Alternative zur beliebten Forty-Eight am Start.
Und das erfreulicherweise ohne Aufpreis: Die Special kostet exakt gleich viel wie das Standardmodell, nämlich 14.795 Euro.