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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
12.5.2020

R 1200 GS gegen R 1250 GSBayrisches Duell

Text: Peter Schönlaub
Fotos: Kurt Pinter

Die Meinungen strebten weit auseinander, auch bei uns in der Redaktion: Was bringen ShiftCam und die übrigen Änderungen am Boxermotor? Sind es dezente, kaum spürbare Modifikationen, die der Einhaltung der künftigen Euro-5-Norm geschuldet sind? Oder lässt sich davon ein handfester Spaß-Vorteil beim Fahren ableiten?

Kollege Lentsch schrieb nach der ersten Ausfahrt anlässlich der Präsentation in Spanien in Asugabe 8/2019: „Man spürt allerdings keinen Turbo zünden, es passiert kein plötzlicher Punch und man kann kaum mit Sicherheit sagen, dass sich der Motor jetzt stärker anfühlt.“ Mit dieser Einschätzung war er nicht allein. Umso verblüffter war ich, als ich Anfang April unsere neue Dauertest-GS übernahm. Schon nach der ersten Ausfahrt war ich überzeugt, dass der neue Motor nicht nur bessere Manieren zeigte (da sind sich übrigens alle einig), sondern auch deutlich mehr Punch bietet. 

Um alle Zweifel zu beseitigen, gab’s nur ein Mittel: einen Direktvergleich zwischen der neuen 1250 und der 1200. Dass es sich bei der einen um den Style „Exclusive“ und bei der anderen um „Rallye“ handelt, sollte keine Rolle spielen, zumal die Rallye mit dem optionalen Soziuspaket ausgerüstet ist, was in Sachen Sitz und Windschild Gleichstand bedeutet. Auch die Bereifung ist vergleichbar, die weitere Zusatzausstattung ebenfalls. Mit rund 11.000 Kilometer auf der Uhr ist die 1200 GS ebenfalls noch als fast jungfräulich einzustufen.

Als Co-Tester konnten wir außerdem einen echten Kenner der Materie gewinnen: Georg Scheiblauer ist nicht nur Motorrad-Chefinstruktor des ÖAMTC, sondern seit 25 Jahren auch GS-Fahrer und kennt alle Evolutionsstufen seit der seligen R 1100 GS. Jetzt aber los. Gleich zu Beginn eine Überraschung: die neue Bayerin schnurrt am Stand deutlich leiser. Das wird auch im Zulassungsschein attestiert: 88 statt 93 dBA. 

Beim Fahren dreht sich dieser Eindruck dann um: die neue 1250 wirkt kerniger, vor allem durch ein markanteres Einlassgeräusch: „Ein bissl rustikaler, aber nicht zu laut“, meint Scheiblauer. Das gab’s schon einmal, in den ersten Modellen der „K50“ ab 2013, damals noch ärger. Was beim Kurvenpflügen sportlich wirkt, wird allerdings bei höherer Geschwindigkeit auf der Autobahn nervig. Im erlaubten Bereich passt es noch, darüber würden wir ein weniger dominantes Einlassgeräusch bevorzugen.

Die 2017er-GS ist auf der Autobahn akustisch zurückhaltender, erzeugt bei höherem Speed allerdings eine Art Mahl-Geräusch. Unbestreitbar wird sofort, dass die neue GS kultivierter auftritt; eine große Kunst, denn freilich bewegt sich auch das ältere Modell schon auf hohem Niveau. Die Lastwechselreaktionen sind noch geringer, die Vibrationen völlig verschwunden, selbst das Pulsieren des Motors ist kaum mehr wahrnehmbar. „Fast schon wie ein Vierzylinder, völlig ruckfrei“, meint Scheiblauer und trauert ein wenig dem früheren Schütteln und Rumoren eines Boxermotors nach.

Jetzt aber ans Eingemachte: Spürt man die Mehrleistung? Und da kommt die größte Überraschung auf uns zu. Bei Kopf-an-Kopf-Messungen ergeben sich bei den meisten unserer Vergleichstests nur Nuancen (etwa auch beim vorangegangenen Mittelklasse-Adventure-Shoot-out). Hier passiert Anderes: Die R 1250 GS zieht deutlich und ohne Diskussionen davon. In jedem Drehzahlbereich und egal, ob es sich um die Beschleuingung oder den Durchzug im vierten, fünften, sechsten Gang handelt. Besonders nachdrücklich wird der Unterschied, wenn die neue GS die 4000er-Schwelle erklimmt, dann legt das Bike den Kopf ins Genick und raucht wie in einem Comic davon.

„Und sogar im dritten Gang hebt das Vorderrad noch leicht ab“, ist auch Georg Scheiblauer beeindruckt. Letzter Check nach unserer Runde mit schneller Autobahn, flotter Landstraße, vielen Ortsdurchfahrten und verwinkelten Bergstrecken ist der Check an der Zapfsäule. Der Bordcomputer der neuen GS gibt 5,3 Liter je 100 Kilometer an, jener der alten 5,0 Liter. Nach penibler Betankung und Rechnerei haben beide exakt 5,0 Liter verbraucht. Es kommt nichts Besseres nach – diesen Satz kann man also getrost in den Mistkübel stecken. 

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