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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
28.1.2025

Test: Triumph Tiger Sport 800 Perfekter Dreiklang

Die Tiger Sport 800 bietet als neues Crossover-Modell von Triumph (unsere erste Vorstellung hier) ein harmonisches Gesamtpaket, das Sportlichkeit und Komfort auf Asphalt tatsächlich bestens verbindet. Mit einem wohlfeilen Preis von 12.995 Euro positioniert sie sich in der britischen Modellpalette zwischen der Tiger Sport 660 und der Tiger-900-Serie und zielt auf Konkurrenten wie die Yamaha Tracer 9 und BMW F 900 XR ab. Im Fokus steht klar die Straße – Offroad-Qualitäten sucht man hier vergebens.

Das Fahrwerk der Tiger Sport 800 überzeugt mit einem ausgewogenen Mix aus Komfort und Dynamik. Die einstellbare 41-mm-Showa-Gabel (Zug- und Druckstufe justierbar) sowie das Federbein mit hydraulischer Vorspannung (per Handrad) und Zugstufeneinstellung sind auf sportliche Asphalt-Touren grundabgestimmt. Mit 15 cm Federweg schluckt die Tiger Unebenheiten souverän, ohne dabei je schwammig zu wirken. Trotz massiver Stahl-Schwinge fühlt sich die fahrfertig 214 Kilo schwere Tiger Sport 800 nicht übermäßig schwer an und dürfte sogar im Basis-Setup bei sportlich-flotten Ausfahrten problemlos mithalten können. An der Transparenz der Fahrwerksrückmeldungen und der exzellenten Michelin Road-5-Erstbereifung gibt es jedenfalls nichts zu meckern, das neutrale Handling hat tatsächlich das Zeug in diesem Preissegment neue Maßstäbe zu setzen: Widerstandslos klappt die Tiger mit ihren 17-Zoll-Gussrädern in Kurven aller Art, zirkelt stoisch ihre Spur durch den Radius, bleibt auch bei höherem Tempo stabil und vertrauenserweckend. Die Bremsanlage ist ein weiteres Highlight: Die Frontbremse mit Vierkolben-Bremssätteln und Triumph-Logo bieten fein dosierbare Bisskraft, die selbst bei sportlicher Gangart keine Wünsche offenlässt. Dazu kommt der angenehm sonore Klang des neuen Dreizylindermotors, der das Fahrerlebnis abrundet.

 

Apropos Antrieb: Im Herzen der Tiger Sport 800 arbeitet ein neuer 798-Kubik-Dreizylinder, der auf der Architektur des 660- und 765-Kubik-Aggregats basiert. Im Inneren blieb jedoch kein Stein auf dem anderen. Kolben, Kurbelwelle, Nockenwellen, Kurbelgehäuse, Ventile, Kupplung, Getriebe et cetera – die notwendigen Modifikationen waren detail- und zahlreich.  Trotz der großteils verregneten Testpremiere in Portugal können wir der Tiger Sport 800 dennoch schon jetzt einen faszinierenden, ausgewogenen Charakter attestieren. Besonders die Leistungsentfaltung ist beeindruckend linear, harmonisch und ein echtes Highlight. Schon im mittleren Drehzahlbereich liefert der Motor neunzig Prozent seines maximalen Drehmoments, was stets für satten Durchzug und ein schaltfaules Dahingleiten sorgt.

115 PS bei 10.750 Umdrehungen und 84 Newtonmetern bei 8.500 Touren aus drei Zylindern lassen zwar eine ordentlichen Portion Schub erahnen – im Sattel des Allrounders imponiert die Performance trotzdem. Seine Leistungsentfaltung ist beeindruckend linear und harmonisch. Bereits ab 3.000 Touren steht ordentlich Drehmoment zur Verfügung, was entspanntes Dahingleiten und schaltfaules Fahren ermöglicht – fast schade, denn in ziemlich allen Situationen funktionierte der ab Werk montierte Quickshifter mit Blipper-Funktion während unserer Probefahrt klaglos. 

Die drei Fahrmodi „Sport“, „Street“ und „Rain“ passen Gasannahme, schräglagensensitive Traktionskontrolle (abschaltbar) und Kurven-ABS an die jeweilige Situation an. Die Gasannahme ist in allen Modi ausreichend seidig, Lastwechselreaktionen bleiben minimal. Lediglich feine Vibrationen an den Lenkergriffen trüben den sonst tadellosen Ersteindruck. Auf Langstrecken überzeugt die Tiger Sport 800 mit komfortabler Sitzposition und einem nicht übermäßig soft gepolsterten 835-mm-Sitz. Der verstellbare Windschild bietet soliden Windschutz, auch wenn moderate Verwirbelungen am Helm bei hohen Geschwindigkeiten auftreten können. 

 

Keinen Applaus kann das (unter anderem von der Tiger 660 bekannte) LCD-/TFT-Kombiinstrument im Cockpit ernten, dessen Farbmonitor für einen standesgemäßen Mittelklasse-Auftritt allzu klein ausfällt – hier dürfte der Rotstift der Kostenrechner gnadenlos zugeschlagen haben. Hand aufs Herz: Immerhin verfügt die Anzeige über Bluetooth-Konnektivität, bietet eine klare Ablesbarkeit und ermöglicht sogar Turn-by-Turn-Navigation. Trotzdem hätte der Tiger Sport 800 ein etwas opulenterer, modernerer Bildschirm besser gestanden.

Zu guter Letzt will Triumph mit der Tiger Sport 800 im Segment der Midsize-Crossover neue Maßstäbe in puncto Wartungsfreundlichkeit und Betriebskosten setzen. Laut Hersteller sei die Tiger Sport 800 unter anderem wegen des 16.000-Kilometer-Serviceintervalls in der Erhaltung um ein Drittel günstiger als ihre beiden stärksten Mitbewerber (zumindest für die ersten 32.000 Kilometer berechnet). In Kombination mit dem attraktiv kalkulierten Listenpreis soll sie sich so zu einem waschechten „Preis-Leistungs-Champion“ küren.

Fazit Die Triumph Tiger Sport 800 ist ein starker Kandidat im Crossover-Segment. Sie kombiniert harmonische Fahreigenschaften, kraftvolle Performance und hohen Komfort zu einem fairen Preis. Mit ihrem charismatischen Dreizylinder, einem ausgewogenen Fahrwerk und praxisorientierter Ausstattung könnte sie sich als Geheimtipp in der Mittelklasse etablieren. Für asphaltorientierte Tourenfahrer, die auf sportliche Dynamik nicht verzichten möchten, ist die Tiger Sport 800 eine erstklassige Wahl. Unser Dauertest 2025 wird zeigen, ob sie sich gegen Yamaha Tracer 9 und BMW F 900 XR behaupten kann.

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