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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
7.4.2022

Kawasaki Versys 650 für 2022 im TestNeuer Look, TFT und Traktionskontrolle

Selten hat der Begriff „Evergreen“ besser gepasst: Seit 2007, also genau seit 15 Jahren, ist die Kawasaki Versys 650 eine Konstante im Modellprogramm der grünen Marke – ein verlässlicher Absatz-Garant und Stückzahlen-Darling.

Damit dies auch so bleibt, haben die Japaner die Versys 650 einmal mehr frisch gemacht. Für 2022 kommen eine ganze Reihe an Updates zum Zug, die den kompakten Crossover gegen die heranbrausende Konkurrenz wappnen sollen. Neben der Yamaha Tracer 7 steht schließlich auch die brandneue Triumph Tiger Sport 660 in den Startlöchern, um der Kawasaki Marktanteile streitig zu machen.

Die Neuerungen an der Versys 650 fallen zwar nicht allzu üppig aus, sind aber dennoch substanziell. Sofort ins Auge stechender Punkt ist das neue Frontdesign, das klar an jenes der großen Schwester Versys 1000 angelehnt ist. Mit schärfer ausgeprägten Kanten, schmalen Scheinwerfern und insgesamt etwas ausladenderen Proportionen wirkt die Versys 650 nicht nur um eine Generation moderner, sondern insgesamt auch etwas mächtiger.

Integriert in die Verkleidung sind die neuen Schweinwerfer, die nun vollständig mit LED-Technologie arbeiten; dies gilt auch für alle anderen Lichtquellen, also die Blinker und die Heckleuchten.

Parallel zur neuen Frontschale findet sich ein frisch gezeichneter Windschild, der nunmehr über einen neuen Mechanismus in der Höhe verstellbar ist. Statt wie bisher Schrauben lösen zu müssen, kann die Scheibe nun per Knopfdruck und Handzug in vier Positionen justiert werden. Zwischen oberster und unterster liegen acht Zentimeter.

Ein wenig schade bleibt, dass man bei einer Neukonstruktion nicht gleich auf eine noch simplere Betätigung gesetzt hat, die eine Verstellung unter der Fahrt mit einer Hand möglich gemacht hätte; vielleicht kommt dies ja beim nächsten Update.

Ein großer Wurf versteckt sich auf der Innenseite der Scheibe: ein 4,3-Zoll-TFT-Display, das wir bereits von anderen Kawasaki-Modellen (Z650, Z900) kennen. Das zwar nicht große, aber klug gemachte Instrument sieht nicht nur chic und modern aus, sondern erledigt seinen ihm zugedachten Job mit Bravour. Sämtliche Anzeigen sind bei allen Witterungsbedingungen perfekt ablesbar, auch die sekundären, kleineren Infos des Bordcomputers.

Bedient wird das Instrument ganz einfach und intuitiv über einen Wippschalter am linken Lenkerende, mit gleichzeitigem Druck beider direkt am Bildschirmgehäuse untergebrachten Tasten kommt man ins Menü und kann dort mannigfaltige Einstellungen vornehmen.

Einstellen kann man auch noch ein weiteres System, das 2022 die Serienausstattung der Versys 650 ergänzt: eine Traktionskontrolle. Sie hält zwei Modi bereit und darf auch abgeschaltet werden, was über einen eigenen Knopf und die schon erwähnten Wippschalter schnell erledigt ist.

Außerdem beherrscht das neue Bordsystem bereits grundlegende Connectivity-Funktionen über die kostenfreie Rideology-App von Kawasaki, die jüngst in zweiter Generation erschienen ist. Das Pairing war beim ersten, schnellen Selbstversuch nicht ganz einfach, klappte aber schließlich doch. An der Funktion der Routenaufzeichnung scheiterten wir jedoch, man muss hier wohl doch ein wenig Zeit investieren und das Handbuch konsultieren.

Wer mehr an der technischen Hardware interessiert ist: Diese blieb vom aktuellen Update unberührt. Weiterhin setzt die Versys 650 also auf den bekannten Zweizylinder mit 67 PS und 61 Newtonmeter an maximalem Drehmoment, der die gelebte Fahrpraxis auf der Landstraße gut darzustellen vermag. Der Motor benimmt sich sanft, schiebt ab Drehzahlmitte stärker an, zeigt keine unguten Vibrationen und bleibt angemessen sparsam.

Mit diesen guten Eigenschaften fügt er sich perfekt zum Fahrwerk, das auf unkompliziertes Handling und Komfort ausgelegt ist. Äußerst vorbildlich: die 41er-USD-Gabel ist sogar zweifach einstellbar (Vorspannung, Zugstufe), das Federbein am Heck zwar nur in der Vorspannung, dafür mit einem praktischen Handrad.

So fährt es sich extrem easy – mehr lässt sich dazu kaum sagen. Die Versys 650 schwingt behände von Kurve zu Kurve, liegt dort souverän in Schräglage und federt mustergültig Verwerfungen oder Frostaufbrüche aus der Wahrnehmung.

Auch die Bremserei gesellt sich zu den unauffälligen, aber akkuraten Pflichterfüllern: Sie verzögert gut, wenn auch nicht brachial, während die Gabel selbst bei harten Manövern nicht in die Knie oder gar auf Block geht, also noch Reserven hat.

Unterm Strich: Am universellen Charakter der Versys hat das Update – zum Glück – nichts verändert. Stattdessen wurde das Gesamtpaket mit modernerem Look auffrisiert und um wichtige elektronische Features ergänzt.

Eine sehr erfreuliche Meldung zum Schluss: Der Preis der Versys 650 blieb moderat und gesellt sich damit zu den Fürsprechern für dieses Modell. Die aktuellen Werte für Österreich und Deutschland (Stand April ’22) findet ihr unten.

Zuvor noch ein Absatz zum Zubehör, das für die Versys 650 in besonders reichlichem Maß zusammengestellt wurde. Neben Details wie eine höhere/niedrigere Sitzbank werden viele Goodies von Kawasaki in Paketen verschnürt, die für 2022 leicht neu zusammengestellt wurden. Die Österreich-Preise für diese Pakete und deren Inhalte findet ihr ebenfalls unten.

Bleiben noch letzte Worte: Mit all den Maßnahmen ändert sich das einiges am Modell, aber mit Sicherheit nichts an seinem Status: die Versys 650 wird wohl weiterhin ein Evergreen bleiben.

 

Kawasaki Versys 650 Preise Österreich:

Schwarz: 8949 Euro
Silber/Schwarz, Grün/Schwarz: 9049 Euro

Kawasaki Versys 650 Preise Deutschland:

Schwarz: 8595 Euro
Silber/Schwarz, Grün/Schwarz: 8745 Euro
Jeweils zuzugl. 350 Euro Überführungskosten

Zubehör-Pakete (Preise Österreich):

Urban-Paket (499 Euro): 40-l-Topcase inkl. Befestigung
Tourer-Paket (1049 Euro) : 28-l-Seitenkoffer inkl. Innentaschen, Tankpad, Handschützer
Tourer-Plus-Paket (1999 Euro): Zusätzlich Heizgriffe und LED-Nebelscheinwerfer
Grand-Tourer-Paket (2899 Euro): Zusätzlich 47-l-Topcase samt Rückenpolster und Innentasche, Navi-Halterung, 12V- und USB-Steckdose, höherer Windschild

Kawasaki Good Times Tour 2022:
Den Großteil der Palette selber testen! Die Tourdaten quer durch Österreich findet ihr hier!

Kawasaki Versys 650 2022: Technische Daten

Zweizylinder-Reihenmotor, DOHC, 8V, flüssig gekühlt
Hubraum: 649 ccm
Bohrung/Hub:83 x 60 mm
Leistung: 49 kW (67 PS) bei 8500 U/min
Max. Drehmoment: 61 Nm bei 7000 U/min
6-Gang-Getriebe 

Stahlrohrrahmen 
Alu-Zweiarmschwinge
41-mm-USD-Gabel, Vorspannung/Zugstufe verstellbar
Zentralfederbein (Vorspannung per Handrad verstellbar)
Federwege: 150/145 mm 
Reifen: 120/70-17 und 160/60-17
Bremsen vorne: zwei 300-mm-Wave-Scheiben mt 2-Kolben-Sättel
Bremsen hinten: eine 272-mm-Wave-Scheibe mit 1-Kolben-Bremssattel

Radstand: 1415 mm 
Sitzhöhe: 845 mm
Nachlauf: 108 mm
Lenkkopfwinkel: 25° 
Tankinhalt: 21 l
Gewicht fahrfertig: 219 kg
Zuladung: 207 kg

Standgeräusch: 90 dBA
WMTC-Verbrauch: 4,5 l/100 km
CO2: 107 g/km

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