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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
20.11.2024

Moto Guzzi V100 Mandello Wind TunnelEhre der Turbine

Der Windkanal im Werk von Moto Guzzi am Comer See ist legendär. Dank dieses Gebäudes mit der gewaltigen Turbine waren die Italiener der erste Motorradhersteller, der einen eigenen Windkanal zur Verfügung hatte und damit die Verkleidungen seiner Touren-, speziell aber Rennmotorräder optimieren konnte.

Der Windkanal wurde übrigens auch selbst geplant: Anfang der 1950er-Jahre gab es noch nicht viele Erfahrungswerte in dieser Hinsicht. Carlo und Giuseppe Guzzi haben ihn konstruiert, 1954 ging er in Betrieb. Berichte, wonach in der Umgebung das Strom ausfiel und damit die Lichter ausgingen, sobald die Turbine eingeschaltet wurde, sollen übrigens urban legends sein ...

Vieles aus der damaligen Zeit ist hingesunken uns zur Trauer, aber den Windkanal gibt es heute noch am Werksgelände – freilich als Industriemuseum, in Betrieb ist er längst nicht mehr.

Aber er lebt auch in übertragener Form fort: Weil sich Guzzi seit jenen Tagen eine besondere aerodynamische Kompetenz an die Brust heftet, werden die Bikes – speziell jene mit Verkleidung natürlich – besonders sorgfältig mit dem Wind gebürstet. 

Dies betrifft insbesondere die V100 Mandello, die in über 200 Stunden mit aerodynamischen Simulationen und Tests im Windkanal geschliffen wurde. Und man darf auch nicht vergessen: Sie ist das weltweit erste Modell mit adaptiver Aerodynamik mittels der beweglichen Flappen im/am Tank und besitzt als erster Sporttourer einen elektrisch verstellbaren Windschild.

Um all diese Exzellenz zu ehren, wird 2025 eine weitere Version ins Programm genommen: die V100 Mandello Wind Tunnel. Wichtigster Punkt ist die Lackierung in einer Art Kirschrot (Piemontkirschen vielleicht?), ergänzt mit schwarzen Bereichen am Heck oder am vorderen Kotflügel. Am Tank betonen schwarze Bereiche, hier eingefasst von goldenen Linien, die schon erwähnten Flappen. Sehr nett: das Logo der Turbine mit dem Schriftzug „Wind Tunnel 1954“.

Die Ausstattung ist üppig: Serienmäßig sind unter anderem das semiaktive, elektronische Fahrwerk von Öhlins, der Quickshifter, die IMU mit allen schräglagensensitiven Assistenten, das MIA-Connectivitysystem, die Reifendruckkontrolle (TPMS) und sogar die Heizgriffe.

Wer noch mehr will, kann die V100 Mandello Wind Tunnel unter anderem mit einem Heckradar ausrüsten, der sodann den Tot-Winkel-Warner und den Spurwechsel-Assistenten mit von seinen Beobachtungen unterrichtet.

Preis und Marktstart für die Moto Guzzi V100 Wind Tunnel sind noch offen.

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