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Peter Schönlaub
Autor: Peter Schönlaub
peter.schoenlaub@motorrad-magazin.at
29.10.2022

Neu 2023: Ducati Diavel V4LED-Matrix und noch ein paar mehr Muskeln

Mit der Diavel beschritt Ducati im Modelljahr 2011 völliges Neuland. Die Bologneser Teufelin verband einen Cruiser, ein Naked Bike und einen Sportler in einem Fahrzeug. Nun, zwölf Jahre später, kommt die dritte Generation auf den Markt. Erstmals, wie zu erwarten, mit dem V4-Motor – aber auch mit einigen anderen News und vor allem spektakulären stilistischen Entwicklungen.

Dass die Diavel für 2023 als weiteres „großes“ Modell von Ducati ebenfalls den V4-Motor implantiert bekommen würde, das pfiffen die Spatzen schon länger von den Dächern – nicht nur in Bologna. Und dass es sich um den V4 Granturismo handeln würde – also jene zahmere Variante, die auch die Multistrada V4 antreibt –, das lag auch auf der Hand. So hält sich die Überraschung in technischer Sicht in Grenzen. In anderer Hinsicht ist sie freilich gelungen ... aber dazu später.

Blicken wir zunächst einmal auf die Daten: 168 PS leistet der Motor in der neuen Diavel V4, dazu ein maximales Drehmoment von 126 Newtonmeter. Im Vergleich zur bisherigen Diavel 1260 ist dies kein großer Sprung; beim Drehmoment fällt die neue sogar ab. Bislang servierte der Zweizylinder 159 PS und 129 Newtonmeter. Allerdings gibt’s ja auch eine Welt jenseits der Zahlen, und so wissen wir von der Multistrada V4, dass die Unterschiede sowohl in der Laufkultur als auch in der Performance deutlich spürbar sind als es die Werte suggerieren. So sollen auch die bislang schon fabelhaften Beschleunigungskünste nochmals verbessert worden sein; auch dank veränderter Übersetzung und serienmäßiger Launch Control soll man in unter drei Sekunden auf 100 boosten.

Der Beschleunigung entgegen kommt auch das etwas geringere Gewicht. Die Diavel verfügt nun auch wie die anderen V4-Modelle über einen Monocoque-Rahmen, ausgeführt aus Aluminium. Gemeinsam mit dem leichteren Motor will Ducati 13 Kilo gegenüber der Diavel 1260 S eingespart haben – gemessen ohne Sprit. Wie oft bei den Italienern ist man hier freilich nicht ganz plausibel unterwegs: Das fahrfertige Gewicht der Diavel 1260 S wurde zuletzt mit 244 Kilo angegeben, bei der Diavel V4 spricht man nun von 236 Kilo. Das sind also acht Kilo weniger, immerhin. Die Differenz auf die behaupteten 13 Kilo können mit drei Liter mehr im Tank (jetzt 20 Liter) nicht erklärt werden.

Den größeren Tank braucht man natürlich, denn es ist nicht davon auszugehen, dass Ducati seinem V4 den Durst abgewöhnt hat. Der WMTC-Verbrauch lässt darauf schließen: 6,4 l/100 km oder stolze 154g sind keine Aushängeschilder. Ein Standgeräusch wurde noch nicht verlautbart.

Kommen wir nun zu den wirklichen Überraschungen: Und die liegen unserer Ansicht nach im Design. Nein, nicht im großen und Ganzen – hier hat man die 2011 eingeschlagene Linie gut weiterentwickelt, man kann die Diavel ansatzlos als solche erkennen (auch wenn die Neue deutlich bulliger, fülliger daherkommt). Wir meinen die Details und hier ganz besonders das Rücklicht. Wieder unter dem Heck „versteckt“ besteht es aus einer sogenannten LED-Matrix – einer Fülle an kleinen LED-Punkten, die einen auffälligen, futuristischen Effekt erzeugen. Einmal mehr sind es also die Italiener, die hier voranpreschen und stilistische Innovationen enthüllen. Wir sind uns sicher, dass wir diese Art von LED-Matrix zukünftig auch bei anderen Modellen oder Marken sehen werden.

Ebenfalls neu ist das Tagfahrlicht des Scheinwerfers, das an zwei einander zugewandte „C“ erinnern soll. Dieses Form soll zukünftig Erkennungszeichen aller Nakeds von Ducati werden.

Und zu guter Letzt knien wir vor dem Schalldämpfer mit den vier kurzläufigen Rohren, die an die Zylinderzahl gemahnen. Grandios, zumal dadurch erneut der Blick auf den imposanten Hinterreifen an der schönen Einarmschwinge ermöglicht wird. Der wie bisher mächtige 240er-Reifen schmückt eine schwarze Alufelge mit gefrästen, silbernen Akzenten.

Edel bestückt auch das Fahrwerk: Vorne und hinten sind die Federelemente voll einstellbar, wobei man dank 15 Millimeter mehr Federweg am Heck auf etwas mehr Komfort hoffen darf. Auch der um 20 Millimeter näher zum Fahrer gerückte Lenker sowie der längere Fahrersitz schlagen in diese Kerbe.

330er-Scheiben mit Brembo-Stylema-Sättel stehen für Rennsportware. Tatsächlich soll die Diavel V4 dank dieser Bremsanlage und ihres günstigen Körperbaus (langer Radstand, tiefer Schwerpunkt) so gut verzögern wie sonst nur astreine Renngeräte.

Neues auch von der Elektronik: Es gibt mit WET nun einen vierten Fahrmodus, dazu ein 5-Zoll-TFT-Display samt Connectivity. Für die Navi-Funktion (Turn-by-Turn, keine Kartendarstellung) muss man aber extra aufzahlen. Tempomat, Quickshifter, hinterleuchtete Armaturen sind serienmäßig.

Wie schon bisher stehen reihenweise Extras bereit, von hochfeinen Carbon- und Aluteilen bis hin zu Reise-Accessoirs wie Seitentaschen, Rückenlehne oder Windschild.

Die Ducati Diavel V4 ist 2023 nur in zwei sehr, sehr klassischen Farbvarianten verfügbar: Ducati-Rot und Schwarz wirken so, als hätten die sonst so kreativen Farbexperten im Centro Stile von Ducati einen Warnstreik eingelegt. Marktstart und Preise sind vorderhand noch offen.

Ducati Diavel V4 – technische Daten

90°-V-Vierzylindermotor, DOHC, 8V, flüssig gekühlt
Hubraum: 1158 ccm
Bohrung/Hub: 83 x 53,5 mm
Leistung: 124 kW (168 PS) bei 10.750 U/min
Max. Drehmoment: 126 Nm bei 7500 U/min
6-Gang-Getriebe (Quickshifter up/down)

Alu-Monocoque-Rahmen 
Alu-Einarmschwinge
50-mm-USD-Gabel, voll einstellbar
Zentralfederbein, voll einstellbar
Federwege: 120/145 mm
Reifen: 120/70-17 und 240/45-17
Bremsen vorne: zwei 330-mm-Scheiben mt 4-Kolben-Sättel (radial)
Bremsen hinten: eine 265-mm-Scheibe mit 2-Kolben-Bremssattel

Radstand: 1593 mm 
Sitzhöhe: 790 mm
Nachlauf: 112 mm
Lenkkopfwinkel: 26°
Tankinhalt: 20 l
Gewicht fahrfertig, vollgetankt: 236 kg

Verbrauch: 6,4 l/100 km
CO2: 154 g/km

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