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Dauertest Honda CB1000 HornetZwischenbericht
Sommerzeit ist Reisezeit – und damit jene Zeitspanne im Jahr, in der man neue Wege beschreitet beziehungsweise neue Routen mit dem Motorrad erkundet. Rechtzeitig vor unseren ausgedehnten Ausfahrten – darunter eine einwöchige Tour durch den kurvenreichen Norden Portugals (mehr in der nächsten Ausgabe) – musste sich die Turn-by-Turn-Navigationsfunktion der Honda Hornet 1000 SP einer Generalprobe stellen. Dazu koppelt man das Smartphone mit der „RoadSync“-App, über die sich auch Musikapps steuern und Anrufe annehmen lassen.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen klappte schließlich die mühsame Erstverbindung mit einem Google Pixel 9 Pro – immerhin funktioniert seither jeder weiterer Verbindungsaufbau bei Fahrtantritt klaglos. Für die integrierte Routenführung beschränkt sich Honda auf Sprachansagen im Helm-Headset sowie einfache Richtungspfeile am Display, die bei Android-Telefonen auf der bekanntermaßen hervorragenden Routenführung von Google Maps basieren (iPhone: HERE Maps).
Kurz gesagt: Die durchaus praktische Funktion ab Werk liefert für das Erreichen eines einzelnen Ziels im Alltag das Notwendigste, kommt aber insbesondere auf Reisen naturgemäß nicht an ein vollwertiges Navigationsgerät mit Kartendarstellung heran. Gerade bei mehreren Wegpunkten und komplexen Abzweigungen – beispielsweise mehrspurigen Kreisverkehren – stößt RoadSync an seine Grenzen, und man sehnt sich nach einem separaten Smartphone oder GPS-Gerät am Lenker.
Um ein teures Telefon auch bei sportlicher Fahrweise bombenfest und gleichzeitig geräteschonend zu montieren, bewährt sich an unserer Hornet SP bislang der neue „Moto Mount 3D“ in Kombination mit dem „Charging Anti Vibration Module“ von SP Connect (https://sp-connect.de/) auf ganzer Linie. Zugegeben, die abgebildete Handyhalterung für rund 250 Euro inklusive Ladekabel und passender Gerätehülle ist alles andere als günstig – in der komplikationsfreien Praxis aber tatsächlich jeden Cent wert.
Erstens lässt sich die nahezu stufenlos verschieb- und rotierbare, CNC-gefräste Halterung aus Flugzeugaluminium perfekt an jeden Lenker anpassen: Platzprobleme oder ungünstige Blickwinkel gehören damit der Vergangenheit an,
Zweitens lädt der wetterfeste Dämpfer während der Fahrt nicht nur induktiv den Smartphone-Akku, sondern neutralisiert dank eines innovativen Elastomer-Inlays sämtliche Vibrationen von Motor und Fahrbahn, die normalerweise eher früher als später zu fatalen Schäden insbesondere an der empfindlichen Handy-Kamera geführt hätten.
Zu guter Letzt wird bei Fahrtantritt „im Handumdrehen“ das Smartphone mittels Magnet zielgenau in die Halterung geführt und dann verlustsicher mittels 90-Grad-Rotation im Uhrzeigersinn auf dem SP-Connect-System verriegelt – egal ob ausgiebige Wheelie-Sessions, kilometerlanges Kopfsteinpflaster oder sogar während des Reifentestens am Wachauring – bislang konnten wir kein Risiko für Verlust oder Schaden an unserem Mobiltelefon feststellen.