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Markus Reithofer
Autor: Markus Reithofer
markus.reithofer@motorrad-magazin.at
10.3.2018

HONDA CB125R TESTSchneller als Bolt

7,3 Sekunden für den Hunderter. Okay, nicht für 100 km/h, sondern für 100 Meter aus dem Stand, was aber immerhin mehr als zwei Sekunden schneller ist als die Weltrekordzeit von Usain Bolt. Bei 125ern geht es nunmal um andere Dimensionen, auch wenn sie so sportlich aussehen wie die neue CB125R. Immerhin stehen wir hier vor einem komplett neuen Motorrad, das mit der alten CB125F aus gleichem Hause nicht mehr gemeinsam hat als die Marke und den Hubraum. Honda hat sich auch bei genauerem Hinsehen sehr bemüht, ihren neuesten Vertreter der Achtelliterklasse nicht als billiges Teenagerbike missverstanden zu wissen. Abgesehen von der bei Honda schon sprichwörtlichen sauberen Verarbeitung geizt die kleine CB an wirklich keinem Detail mit wertiger Ausstattung und einer üppigen Dimensionierung der technischen Merkmale.

Außer beim Gewicht, denn mit knapp 126 Kilo bei vollem Zehn-Liter-Tank zählt sie zu den leichtesten Stadtflitzern ihrer Klasse. Dazu kommen noch ein mit 1345 Millimeter sehr kurzer Radstand und der mit nur 2,3 Meter extrem enge Wendekreis, was sie zu einem überaus flinken Untersatz im Stadtverkehr macht. Den diesbezüglichen Härtetest haben wir während der abendlichen Rush-hour in Lissabon erlebt: Bei diesem Gewirr aus Kreisverkehren, südländischer Vorrangauslegung und nur theoretischer Bedeutung von Sperrlinien und Regeln zum Thema Sicherheitsabstand ist man schon sehr glücklich über das hohe Maß an Bewegungsfreiheit, das die CB125R bietet. Honda hat viel Aufmerksamkeit auf die Zentralisierung der Massen gelegt, wodurch man in praktisch jeder Fahrsituation mit dem gleichen Kraftaufwand und Körpereinsatz auskommt. Daraus ergibt sich eine sehr harmonische Fahrweise, obwohl sie sich fast so einfach lenken lässt wie ein Mountainbike.

Für diese Klasse mächtig dimensioniert sind der Rahmen und die besonders verwindungssteif geformte Schwinge aus Stahlblech. Auch die 41-Millimeter-USD-Gabel ist für eine 125er erstklassige Ware und würde auch mit erheblich mehr Motorleistung zurecht kommen. Anders das zwar durchdacht angelenkte Federbein am Heck, das durchaus mehr Federungssreserven vertragen könnte. Bei Schlaglöchern und Bodenwellen in Lissabon hat es trotz überschaubarem Fahrergewicht durchgeschlagen.

Beim Motor ist Honda auch in anderen Hubraumklassen dafür bekannt, auf etwas Spitzenleistung zu verzichten und dafür ein ausgeglicheneres Fahrverhalten anzubieten. Auch diese CB nutzt das 15-PS-Limit des A1-Führerscheins nicht ganz aus und liefert 13,3 PS bei 10.000 Touren. Der flüssig gekühlte Zweiventiler beschleunigt ab 3000 Touren sehr gleichmäßig und zieht ab 7000 ausreichend flott durch, um im Stadtverkehr immer in der ersten Reihe zu stehen. Das eng gestufte Sechsganggetriebe verlangt dabei naturgemäß nach einem flinken linken Fuß, die CB belohnt das aber mit einer Menge Fahrspaß, der auch auf der Stadtautobahn bis rund 110 km/h nicht versiegt. Der offizielle Spritverbrauch wird mit sensationellen 2,1 Liter auf 100 Kilometer angegeben, was bei zurückhaltender Fahrweise sicher zu schaffen ist. Bei unserer forcierten Testfahrt hat sich ein Durchschnitt von 3 Liter eingestellt, was allemal für eine Reichweite von weit über 300 Kilometer gut ist. Einziger Kritikpunkt ist das Ansprechverhalten in der unteren Drehzahlhälfte mit niedrigen Gängen. Hier neigt sie zu spürbaren Lastwechseln, was bei langsamerem Tempo im Verkehrsfluss nerven kann, aber leicht mit einer angepassten Fahrweise – also höheren Drehzahlen – kompensierbar ist.

In Österreich wird die neue CB125R ab sofort um 4290 Euro in den Farben Rot, Mattgrau und Weiß angeboten.

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