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YAMAHA YZF-R6Die kleine Schwester wird heiss
Nicht nur das Design stammt von der R1, auch einiges an Elektronik und Hardware. Zu ersterem zählt eine sechsstufige Traktionskontrolle und der Quickshifter QQS fürs geschmeidige Hochschalten; zu Zweiterem die 43er-KYB-Upside-down-Gabel sowie die 320er-Bremserei vorne mit 4-Kolben-Alu-Radialsättel. Viele neue Feinheiten also. Zudem besteht der Tank nun aus Aluminium, was ganze 1,2 Kilo einspart. Der 17-Liter-Tank ist um die Mitte auch schmaler und besitzt tiefe Einkerbungen für die Knie. Gemeinsam mit einem leicht nach vorne geneigten Sattel soll sich so ein etwas anderes Sitzgefühl ergeben, verspricht Yamaha. Neu sind auch das Rahmenheck (aus Magnesium-Druckguss!) sowie das Cockpit.
So. Und was ist nicht neu? Im Prinzip der Rest, vor allem der Motor. Der Hightech-600er (Alu-Schmiedekolben, Titanventile, Doppel-Einspritzung usw.) wurde für Euro 4 fit gemacht, mehr scheint dazu nicht zu vermelden. Wie viele Pferdlein sich da einstellen, lässt Yamaha noch offen. Zuletzt hielten wir bei 124. Was hingegen schon verkündet wurde ist das Gewicht: 190 Kilo vollgetankt, das sollten nach unserer Rechnung zwei Kilo weniger sein. Eine ebenso interessante Zahl bleibt noch ungenannt: der Preis. 2016 zahlte man 13.999 Euro – und sparte somit neun Tausender auf eine R1. Ob dieser Abstand gleich bleibt, sollten wir noch vor Weihnachten wissen. Die Auslieferungen starten im April.