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Indian Pursuit – neu für 2022!Alle Details zum großen US-Tourer
Indian legt nach! Der älteste aktive Motorradhersteller der USA bringt für 2022 nach der Scout Rogue eine weitere Neuheit an den Start: die Indian Pursuit. Pursuit bedeutet übrigens so viel wie „Verfolgungsjagd“, das kennt man ja hierzulande aus dem Spiel „Trivial Pursuit“ und passt auch deswegen ganz gut, weil man mit Modellen wie diesem Full Dresser dem großen Konkurrenten aus Milwaukee auf den Fersen ist – oder sogar überholen will.
Wie man auf den ersten Blick erkennt, basiert das neue Tourenmotorrad auf der Ende 2019 vorgestellten Bagger namens Challenger – die rahmenfest montierte Frontmaske ist identisch, ebenso der technische Unterbau mitsamt dem fantastischen PowerPlus-V2 mit 1786 Kubikzentimeter, 60-Grad-Zylinderwinkel, Flüssigkühlung, 90 kW (121 PS Leistung) und dem satten Drehmoment von 178 Newtonmeter.
Die Unterschiede zur Challenger sind aber doch beträchtlich. Zum einen wird bei der Indian Pursuit ein serienmäßiges, großes Topcase samt opulenter Rückenlehne für die Beifahrerin/den Beifahrer verbaut. Das Gesamt-Gepäckvolumen steigt dadurch auf fürstliche 133 Liter. Dazu kommen massive Beinschützer, die auf Wunsch im oberen Bereich entweder ein kleines Staufach oder ein weiteres Paar Lautsprecher aufnehmen können und auf deren Vorderseite tief angebrachte Zusatzscheinwerfer integriert sind. Weitere große Unterschiede: Der elektrische Windschild ist deutlich höher (im Zubehörprogramm gibt’s dafür noch viele weitere Optionen), die Sättel sind opulenter ausgeführt (und beheizt) und erstmals bietet Indian auch eine elektrische Verstellung der Federbasis am Heck an. Dieses von Fox zugelieferte System, mit dem man die Pursuit auf Knopfdruck an verschiedene Beladungszustände anpassen kann, ist übrigens ab sofort gegen Aufpreis auch für die Challenger verfügbar.
Die Gewichtszunahme gegenüber der Challenger beträgt 39 Kilo, womit das Gesamtgewicht trocken auf 400 Kilo gradaus ansteigt. Mit vollem 22,7-Liter-Tank kann man also von rund 420 Kilo ausgehen. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt wie bei der Challenger 628 Kilo, die Zuladung liegt demnach in der Größenordung von gut 200 Kilo.
Wie bei Indian üblich wird das Modell auf zwei Geschmacksrichtungen aufgefächert. Die Limited erscheint vorderhand nur mit schwarzglänzender Lackierung, verfügt aber über viele Chromteile; nicht zuletzt darf auch der schöne Motor strahlen. Die Dark Horse wiederum reduziert den Chromanteil auf ein Minimum, viele Komponenten sind mattschwarz ausgeführt. Als Lackierung stehen zwei Varianten zur Verfügung: Mattschwarz und das interessante Silver Quartz Smoke.
Der Umfang der Serienausstattung ist äußerst gehoben: Es gibt drei Fahrmodi, Kurven-ABS, Schräglagen-Traktionskontrolle, Griff- und Sitzheizung, Voll-LED-Scheinwerfer und LED-Zusatzscheinwerfer sowie das sieben Zoll große Ride-Comand-System mit App-Connectivity und Apple CarPlay. Dazu das Soundsystem, die elektrische Scheibe und auf Wunsch noch jede Menge Zubehör für noch mehr Funktion und Style.
Der Aufpreis auf die Challenger beträgt rund 3000 Euro, die genauen Preise für Österreich und Deutschland findet ihr unten. Für Traditoonalisten, die lieber einen luftgekühlten V2 fahren, bleibt übrigens die Roadmaster weiterhin im Programm.
Preise Indian Pursuit 2022:
Indian Pursuit Limited: 34.190 Euro (D)/40.390 Euro (A)
Indian Pursuit Dark Horse: 34.440 Euro (D), 40.590 Euro (A)
Indian Pursuit – technische Daten
60°-V-Zweizylindermotor, 8V, flüssig gekühlt
Hubraum: 1768 ccm
Bohrung/Hub: 108 x 96,5 mm
Leistung: 90 kW (121 PS) bei 5500 U/min
Max. Drehmoment: 178 Nm bei 3800 U/min
Riemenantrieb, 6-Gang-Getriebe
Stahlrohrrahmen
Alu-Zweiarmschwinge
43-mm-USD-Gabel
Zentralfederbein mit elektrisch verstellbarer Vorspannung
Federwege: 130/114 mm
Reifen: 130/60-19 und 180/60-16
Bremsen vorne: zwei 320-mm-Scheiben mt 4-Kolben-Sätteln
Bremsen hinten: eine 298-mm-Scheibe mit 2-Kolben-Sattel
Radstand: 1668 mm
Sitzhöhe: 672 mm
Nachlauf: 150 mm
Lenkkopfwinkel: 25°
Tankinhalt: 22,7 l
Trockengewicht: 400 kg